S-Bahn: Fahrgäste gut auf Notfallfahrplan eingestellt

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Das befürchtete Chaos ist trotz des massiv eingeschränkten S-Bahnverkehrs glücklicherweise ausgeblieben. Fahrgäste der Berliner S-Bahn haben sich weitgehend alternative Fahrmöglichkeiten gesucht und sind auf die Ersatzangebote des Notfall-Fahrplans ausgewichen. Generell wurden auf den S-Bahnhöfen die Fahrgäste nicht ausreichen genug informiert.
Bei der S-Bahn gab es am frühen Morgen Anlaufschwierigkeiten aufgrund betrieblicher Dispositionen. So fuhren auf der S1 nur 4-Wagen-Züge statt 6-Wagen-Zügen. Auf dem Ring fielen 3 von 12 Zügen aus und die S75 (Zoo – Olympiastadion) und die S5 (Verdichter ab Mahlsdorf) wurden verspätet eingesetzt. Die Ersatzverkehre im Regionalverkehr fahren planmäßig, auch der SEV (Schienenersatzverkehr) zwischen Nordbahnhof und Bahnhof Zoologischer Garten fährt wie geplant. Viele Fahrgäste stiegen auf die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse um, Kapazitätsprobleme bei der BVG gab es nicht.
Relativ starke Auslastungen gab es im Bereich Lichtenberg (Zulauf aus Osten), S 1 Nord und auf der Stadtbahn, auf der der Regionalverkehr unterwegs ist. Auch die zusätzlichen Züge des Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) wurden sehr gut angenommen.
Mäßig ausgelastet waren dagegen der westliche Ring und die S2 im südlichen Bereich. Auch die Ersatzverkehre im Nord-Süd-Fernbahntunnel fuhren mit relativ wenigen Fahrgästen. Grund dafür ist auch eine mangelnde Information der Fahrgäste im morgendlichen Berufsverkehr. Generell wird von der S-Bahn auf den Bahnhöfen zu wenig auf Ersatzmaßnahmen verwiesen. Teilweise wurden die Informationen auf den Bahnhöfen erst bis 8 Uhr aktualisiert.
Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg: „Hier muss die S-Bahn dringend nachbessern und das Personal verstärken. Auch müssen die Durchsagen und Aushänge für die ausländischen Gäste zu verstehen sein, damit sie sich orientieren können. Als Bundeshauptstadt sollte Berlin sich international präsentieren und auch auf Englisch informieren. Deshalb erarbeitet der VBB zurzeit gemeinsam mit der S-Bahn an einer Lösung, um auch die Touristen ausreichend zu informieren.“ Franz bekräftigte seine Forderung an die Deutsche Bahn AG, Fernverkehrszüge wieder am Bahnhof Zoo halten zu lassen. „Es macht keinen Sinn, die Fahrgäste, die in die City-West wollen, im ICE bis zum Hauptbahnhof durchfahren zu lassen, um sie dann mit dem Regionalersatzverkehr wieder zurückfahren zu lassen.“ Weiter sollte die Deutsche Bahn in der jetzigen Situation den Fernverkehr in Berlin für den VBB-Tarif öffnen. „Das wäre mal ein positives Signal der Bahn an die Berliner Fahrgäste“, so Franz

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