Mangel an Fahrer:innen von Straßenbahnen, U-Bahnen, Bussen und Fähren bei der BVG (III), aus Senat

10.10.2025

  1. Wie viele #Straßenbahnfahrer:innen, #U-Bahn-Fahrer:innen und #Busfahrer:innen waren in der Zeit von 2023 bis heute bei der BVG angestellt? (Aufstellung inklusive #BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 1.: Die BVG hat dazu die folgende Tabelle übermittelt:

Anzahl Fahrer*innen (ohne Auszubildende ) in Köpfen31.12.202331.12.202431.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR5.8145.8015.891
BVG Fahrer*innen Bus3.7513.7363.752
BVG Fahrer*innen U- Bahn662657665
BVG Fahrer*innen Straßenbahn1.4011.4081.474
BTFahrer*innen1.6361.5921.687
BT-Omnibus (BT-O)1.4811.4531.545
BT-U-Bahn (BT-U)155139142
Gesamt7.4507.3937.578
  • Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen waren in der Zeit von 2023 bis heute bei der BVG in #Teilzeit beschäftigt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 2.: Die BVG hat dazu die folgende Tabelle übermittelt:

Anzahl Fahrer*innen in Teilzeit (ohne Auszubildende) in Köpfen31.12.202331.12.202431.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR1.8371.8791.853
BVG Fahrer*innen Bus901904916
BVG Fahrer*innen U- Bahn323309301
BVG Fahrer*innen Straßenbahn613666636
BTFahrer*innen188176184
BT-O176166175
BT-U12109
Gesamt2.0252.0552.037
  • Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen waren in der Zeit von 2023 bis heute bei der BVG in #Vollzeit beschäftigt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 3.: Die BVG hat dazu die folgende Tabelle übermittelt:

Anzahl Fahrer*innen in Vollzeit (ohne Auszubildende)31.12.202331.12.202431.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR3.9773.9224.038
BVG-Fahrer*innen Bus2.8502.8322.836
BVG Fahrer*innen U-Bahn339348364
BVG Fahrer*innen Straßenbahn788742838
BTFahrer*innen1.4481.4161.503
BT-O1.3051.2871.370
BT-U143129133
Gesamt5.4255.3385.541
  • Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen standen in der Zeit von 2023 bis heute bei der BVG längerfristig nicht für den Fahrdienst (bspw. durch #Erkrankung oder #Elternzeit) zur Verfügung? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 4.: Die BVG hat zu dieser Frage die nachfolgende Tabelle übermittelt:

Anzahl Fahrer*innen (ohne Auszubildende), die nicht für den Fahrdienst zur Verfügung stehen31.12.202331.12.202431.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR251307240
BVG Fahrer*innenr Bus178234187
BVG Fahrer*innen U-Bahn232619
BVG Fahrer*innen Straßenbahn504734
BTFahrer*innen151116101
BT-O14311297
BT-U844
Gesamt402423341
  • Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen der BVG gingen in der Zeit von 2023 bis heute einer #zweiten #Tätigkeit nach? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 5.: Die BVG teilt dazu Folgendes mit:

Anzahl Fahrer*innen mit Nebentätigkeit (ohne Auszubildende)2023202431.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR272309367
BVG Fahrer*innen Bus165186221
BVG Fahrer*innen U- Bahn283240
BVG Fahrer*innen Straßenbahn7991106
BT Fahrer*innen272934
BT-O252731
BT-U223
Gesamt299338401
  • Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen haben in der Zeit von 2023 bis heute bei der BVG #gekündigt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 6.: Die BVG gibt dazu Folgendes an:

Arbeitnehmerseitige Kündigungen (ohne Auszubildende)2023202431.08.2025
Fahre*innen BVG AöR220258154
BVG Fahrer*innen Bus156174106
BVG Fahrer*innen U- Bahn192613
BVG Fahrer*innen Straßenbahn455835
BTFahrer*innen206211120
BT-O16316398
BT-U434822
Gesamt426469274

Die BVG teilt mit, dass Gründe für arbeitnehmerseitige Kündigungen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht systematisch erfasst werden. Bundes- und branchenweit ließ sich in den vergangenen Jahren aber eine höhere Wechsel- bereitschaft in andere Berufszweige feststellen. Der neue Tarifvertrag TV-N steigert die Attraktivität der BVG auf dem Arbeitsmarkt deutlich und trägt somit entscheidend zur Mitarbeiterbindung bei.

  • Wie hoch war in der Zeit von 2023 bis heute das #Durchschnittsalter der Straßenbahnfahrer:innen, U- Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen der BVG? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 7.: Die BVG hat dazu die nachfolgende Übersicht übermittelt:

Durchschnittsalter31.12.202331.12.202431.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR474848
BVG Fahrer*innen Bus484848
BVG Fahrer*innen U- Bahn464646
BVG Fahrer*innen Straßenbahn474747
BTFahrer*innen484948
BT-O484949
BT-U424444
  • Wie viele Beschäftigte der BVG, die nicht hauptsächlich als Straßenbahnfahrer:innen angestellt sind besitzen eine #Betriebsfahrberechtigung für die Straßenbahn?
    • Wie viele von ihnen sind #Kombifahrer:innen Bus?Wie viele von ihnen sind Kombifahrer:innen U-Bahn?Wie viele von ihnen sind in der #Verwaltung tätig?
    • Wie viele von ihnen sind in der #Werkstatt tätig?

Zu 8.: Die BVG teilt mit, dass sie keine Kombifahrerinnen und Kombifahrer beschäftigt. Einige Mitarbeitende, die derzeit nicht als Straßenbahnfahrerin oder Straßenbahnfahrer eingesetzt sind, verfügen über eine gültige Fahrerlaubnis für Straßenbahnen. Diese Mitarbeitenden sind jedoch überwiegend in betriebs- und systemrelevanten Funktionen tätig, deren Aufrechterhaltung für den Gesamtbetrieb zwingend erforderlich ist. Zudem erfordert ein Einsatz im Fahrdienst aktuelle Streckenkenntnisse sowie die Vertrautheit mit geltenden betrieblichen und sicherheitsrelevanten Dienstanordnungen. Vor diesem Hintergrund können diese Mitarbeitenden an anderer Stelle als ihrer derzeitigen nicht eingesetzt werden.

Die Mitarbeitenden, die nicht hauptsächlich als Straßenbahnfahrerin oder Straßenbahnfahrer angestellt sind, aber eine Betriebsfahrberechtigung für Straßenbahnen besitzen, können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:

Personal aus dem Bereich Bus7
Personal aus dem Bereich U-Bahn2
Verwaltung und andere Bereiche10
Personal Betriebsmanagement Straßenbahn65
Werkstattpersonal Straßenbahn42

Für Positionen in der Leitstelle und für weitere Tätigkeiten im Betriebsmanagement werden Mitarbeitende aus dem Fahrdienst rekrutiert, die dadurch Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen erhalten.

  • Wie viele Beschäftigte der BVG sowie der BT Berlin Transport, die nicht hauptsächlich als U- Bahnfahrer:innen angestellt sind besitzen eine Betriebsfahrberechtigung für die U-Bahn?
    • Wie viele von ihnen sind Kombifahrer:innen Straßenbahn?
    • Wie viele von ihnen sind Kombifahrer:innen Bus?
    • Wie viele von ihnen sind in der Verwaltung tätig?
    • Wie viele von ihnen sind in der Werkstatt tätig?

Zu 9.: Die BVG teilt mit, dass sie keine Kombifahrerinnen und Kombifahrer beschäftigt. Einige Mitarbeitende, die derzeit nicht als U-Bahnfahrerin und U-Bahnfahrer eingesetzt sind, verfügen über eine gültige Fahrerlaubnis für U-Bahnen. Diese Mitarbeitenden sind jedoch überwiegend in betriebs- und systemrelevanten Funktionen tätig, deren Aufrechterhaltung für den Gesamtbetrieb zwingend erforderlich ist. Zudem erfordert ein Einsatz im Fahrdienst aktuelle Streckenkenntnisse sowie die Vertrautheit mit geltenden

betrieblichen und sicherheitsrelevanten Dienstanordnungen. Vor diesem Hintergrund können diese Mitarbeitenden an anderer Stelle als ihrer derzeitigen nicht eingesetzt werden

Die Mitarbeitenden, die nicht hauptsächlich als U-Bahnfahrerin oder U-Bahnfahrer angestellt sind, aber eine Betriebsfahrberechtigung für die U-Bahn besitzen, können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:

Personal aus dem Bereich Bus2
Personal aus dem Bereich Straßenbahn3
Verwaltung und andere Bereiche8
Personal Betriebsmanagement U-Bahn59
Werkstattpersonal U-Bahn4

Für Positionen in der #Leitstelle und für weitere Tätigkeiten im Betriebsmanagement werden Mitarbeitende aus dem Fahrdienst rekrutiert, die dadurch Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen erhalten.

  1. Wie viele Beschäftigte der BVG sowie der BT Berlin Transport, die nicht hauptsächlich als Busfahrer:innen angestellt sind besitzen eine Betriebsfahrberechtigung für Busse?
    1. Wie viele von ihnen sind Kombifahrer:innen Straßenbahn?
    1. Wie viele von ihnen sind Kombifahrer:innen U-Bahn?
    1. Wie viele von ihnen sind in der Verwaltung tätig?
    1. Wie viele von ihnen sind in der Werkstatt tätig?

Zu 10.: Die BVG teilt mit, dass sie keine Kombifahrerinnen oder Kombifahrer beschäftigt. Einige Mitarbeitende, die nicht als Busfahrerin oder Busfahrer beschäftigt sind, haben eine Fahrerlaubnis. Zum Teil sind diese Fahrberechtigungen jedoch eingeschränkt, z. B. für Werkstatt, Überführungs- und Rangierfahrten oder nur für Fahrten auf den Liegenschaften und nicht im Straßenverkehr. Dieses Personal ist mehrheitlich betriebs- und systemrelevant tätig. Vor diesem Hintergrund können diese Mitarbeitenden an anderer Stelle als ihrer derzeitigen nicht eingesetzt werden.

Die Mitarbeitenden, die nicht hauptsächlich als Busfahrerin oder Busfahrer angestellt sind, aber eine Betriebsfahrberechtigung für Busse besitzen, können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:

Personal aus dem Bereich Straßenbahn30
Personal aus dem Bereich U-Bahn19
Verwaltung (u.a. Führungskräfte vor Ort und Verkehrsmeister) und andere Bereiche323
Werkstattpersonal  Bus22
  1. Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen hat die BVG in der Zeit von 2023 bis heute neu #eingestellt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren und Verkehrsmittel erbeten.)

Zu 11.: Die BVG hat dazu die folgende Übersicht übermittelt:

Neueinstellungen Fahrer*innen20232024bis 31.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR967954663
Extern BVG Fahrer*innen Bus21112064
BVG Auszubildende Bus404497263
Extern BVG Fahrer*innen  U-Bahn60111113
BVG Auszubildende U- Bahn741711
Extern BVG Fahrer*innen Straßenbahn748
BVG Auszubildende Straßenbahn211205204
BT-Fahrer*innen BT- Fahrer109308211
Extern Fahrer*innen BT-O396641
Auszubildende BT-O46197162
Extern Fahrer*innen BT-U110
Auszubildende  BT-U23448
Gesamt1.0761.262874

Die BVG teilt mit, dass seit dem Abschluss des neuen Tarifvertrags TV-N zum 1. Juni 2025 die Bewerbungszahlen im Fahrdienst kontinuierlich gestiegen sind und auch die Zahl der externen Zugänge im Fahrdienst im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden konnte.

  1. Wie viele Personen haben in der Zeit von 2023 bis heute die #Ausbildung / #Weiterbildung zum/zur Straßenbahnfahrer:in, U-Bahn-Fahrer:in und Busfahrer:in #abgebrochen oder nicht bestanden und was waren die häufigsten Gründe hierfür? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 12.: Die BVG hat dazu die nachfolgende Tabelle übermittelt:

Anzahl Abgänge/ Abbruch Ausbildung20232024bis 31.08.2025
Fahrer*innen BVG AöR88123119
Extern BVG Fahrer*innen Ausbildung Bus (davon AN-seitig)39 (8)64 (15)44 (9)
Extern BVG Fahrer*innen Ausbildung U-Bahn (davon AN-seitig)14 (2)33 (7)43 (8)
Extern Fahrer*innen Ausbildung Straßenbahn (davon AN-seitig)35 (11)26 (7)32 (10)
BTFahrer*innen142041
Fahrer*nnen BT-O Ausbildung (davon AN-seitig)5 (5)10 (8)30 (29)
Fahrer*innen BT-U Ausbildung (davon AN-seitig)9 (9)10 (3)11 (6)
Gesamt102143160

Die BVG teilt mit, dass eine systematische Erfassung der Gründe u. a. aus Datenschutzgründen nicht zulässig ist. Die häufigste und objektiv feststellbare Ursache für die Abgänge ist das Nichtbestehen der Fahrausbildung. Außerdem kommt es zu verhaltensbedingten Kündigungen, zum Beispiel aufgrund hoher Fehlzeiten oder nicht ausreichender Zuverlässigkeit.

  1. Wie viele #Fahrschullehrer:innen waren in der Zeit von 2023 bis heute in den Bereichen Straßenbahn, U-Bahn und Bus beschäftigt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren und Verkehrsmittel erbeten.)

Zu 13.: Die BVG übermittelt dazu die nachfolgende Übersicht:

Anzahl Fahrschullehrer*innen in Köpfen31.12.202331.12.202431.08.2025
BVG AöR586263
Bus131314
U-Bahn202324
Straßenbahn252625
BT000
BT-O000
BT-U000
Gesamt586263
  1. Inwieweit reichen derzeit die #Kapazitäten der #Fahrschulen für Straßenbahn, U-Bahn und Bus aus, um den zukünftigen Mehrbedarf durch Rentenabgänge und Streckenerweiterungen sicherzustellen? (Antwort nach Verkehrsmittel erbeten.)

Zu 14.: Die BVG teilt mit, dass sich mit den aktuellen Kapazitäten der Fahrschule Straßenbahn die geplanten Fahrpersonalbedarfe bis 2029 ausbilden lassen. Ein Ausbau der Kapazitäten ist bei steigendem Ausbildungsbedarf in den nächsten Jahren unter anderem auch durch den Einsatz von Fahrsimulatoren möglich. In der Planung der zukünftigen Kapazitäten der Fahrschule U-Bahn und in der Betriebsschule Omnibus sind etwaige Mehrbedarfe ebenfalls berücksichtigt.

  1. Wie viele Dienste bei den Fahrschulen  für Straßenbahn, U-Bahn  und  Bus sind  seit 2023 durchschnittlich an einem normalen Werktag zu besetzen und wie viele werden es inklusive der angestrebten Streckenerweiterungen und Mehrleistungspakete bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode sein? (Aufstellung nach Jahren sowie Verkehrsmitteln erbeten.)

Zu 15: Die BVG teilt mit, dass die Fahrschule der Straßenbahn im Früh- und Spätdienst arbeitet. Die genaue Anzahl der Schichten richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf und kann im Jahresverlauf variieren. Für die Ausbildung des Fahrpersonals werden durchschnittlich drei bis fünf Ausbildungsschichten geplant und besetzt.

Im U-Bahnbereich fallen durchschnittlich etwa 20 Dienste pro Arbeitstag an.

Im Busbereich gibt es keine festen Dienste. Die Fahr- bzw. Personallehrkräfte werden bedarfsorientiert eingesetzt.

  1. Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen sind seit 2023 nach ihrem eigentlich Renteneintritt weiterhin in Teil- und Vollzeit bei der BVG beschäftigt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren, Verkehrsmittel sowie Arbeitszeitmodellen erbeten.)

Zu 16.: Die BVG teilt mit, dass die Beschäftigung von Frührentnerinnen und Frührentnern seit 2022 bei der BVG AöR nach Einzelfallprüfung umgesetzt wird. Eine Beschäftigung über die Regelaltersgrenze hinaus erfolgt nicht. Abhängig von der Entwicklung des Arbeitsmarktes ist eine nochmalige Bewertung dieser Frage ausdrücklich vorbehalten. Die BT GmbH beschäftigte zuletzt 16 Fahrerinnen und Fahrer mit wöchentlichen Arbeitszeiten von 15 Stunden bis 39 Stunden.

Anzahl in Vollbeschäftigung Teilzeit anteilig einberechnet20232024bis 31.08.2025
BT9,913,512,5
Fahrer*innen BT-O8,912,411,5
Fahrer*innen BT-U1,01,01,0
  1. Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen werden bis 2030 altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren und Verkehrsmittel erbeten.)

Zu 17.: Die BVG teilt mithat dazu die nachfolgende Übersicht übermittelt:

Anzahl rentenbedingter Abgänge in Köpfen2026-2030
BVG AöR Fahrer*innen890
BVG Fahrer*innen Bus570
BVG Fahrer*innen U-Bahn80
BVG Fahrer*innen Straßenbahn240
BTFahrer*innen191
BT-O185
BT-U6
Gesamt1.081
  1. Wie viele Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen, welche altersbedingt aus dem Dienst hätten ausscheiden können, blieben der BVG sowie der BT Berlin Transport auch über die Regelaltersgrenze hinaus als Beschäftigte erhalten?

Zu 18.: Die BVG verweist hierzu auf die Antwort zur Frage 16.

  1. Welche konkreten Maßnahmen unternehmen BVG und BT Berlin Transport aktuell, um das altersbedingte Ausscheiden von Beschäftigten zu kompensieren? (Aufstellung erbeten.)

Zu 19.: Die BVG teilt dazu mit, dass sie als Arbeitgeberin mit einem umfassenden Maßnahmenpaket und Recruiting-Initiativen auf die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt und den daraus resultierenden Herausforderungen der Personalgewinnung reagiert. Die folgenden Maßnahmen stehen dabei aktuell im Fokus:

  • Stärkung der Arbeitgebermarke (z. B. aktuelle Tarifkampagne ab Q2/2025) und zielgerichtete Personalmarketingmaßnahmen (Erstellung neuer Motive mit Mitarbeitenden, neue Karrierevideos für Fahrdienst und Ingenieure)
  • Umzug und Refresh der Karriereseite
  • Quereinstiegsmöglichkeiten im Fahrdienst und Sicherheit: interne Qualifizierungs- maßnahmen ermöglichen einen Einstieg bei der BVG und erforderliche Qualifikationen und Kompetenzen werden innerhalb der BVG aufgebaut
  • Ausweitung des Mitarbeitendenempfehlungsprogramms 
  • Digitalisierung und Optimierung von Recruitingprozessen 
  • Investition in die Berufsausbildung, hohe Ausbildungszahlen und flexible Karrierewege mit Übernahmeversprechen
  • gezielte Nachwuchskräfteentwicklungs- und Förderprogramme  
  • Stärkung der Personalbindung und der Arbeitgeberattraktivität: interne Fach- und Führungskarrieremöglichkeiten sowie Entwicklungspfade werden ausgebaut 
  • Zusätzliche Benefits zur Attraktivitätssteigerung der BVG als Arbeitgeberin (z. B. Gesundheitsprogramme)
  • Ausbau des Diversity Managements, um die Vielfalt in der Belegschaft weiterhin aktiv als Stärke zu nutzen und dem demografischen Wandel effektiver zu begegnen
  • Durchführung von regelmäßigen Mitarbeitendenbefragungen zur Evaluation der Zufriedenheit der Mitarbeitenden bezogen auf Arbeitsbedingungen und Motivation sowie Ableitung von Maßnahmen zur Steigerung dieser Zufriedenheit
  • Moderne Recruitinginitiativen wie Job-Events, Corporate Influencer
  • Konzepte zur Erschließung neuer Bewerberpotentiale (z. B. Auslandsrecruiting)
  • Entwicklung von Konzepten zur individuellen Sprachförderung und Nutzung digitaler Möglichkeiten bei Sprachbarrieren
  • Regelmäßige Tarifanpassungen zu Entgelt und Arbeitsbedingungen.

Mit Hilfe dieser intensivierten Maßnahmen konnten zwischen Januar und August 2025 schon rund 1.100 Mitarbeitende eingestellt werden, davon allein über 600 Fahrerinnen und Fahrer.

  • Wie viele Beschäftigte müssen BVG und BT Berlin Transport in welchen konkreten Betriebsbereichen (Fahrpersonal, Verwaltung, Werkstätten, etc.) nach derzeitigem Kenntnisstand bis 2030 einstellen, um den verkehrlichen Bedarfen der wachsenden Stadt sowie dem Verkehrsvertrag mit dem Land Berlin gerecht zu werden? (Aufstellung nach Betriebsbereichen (unter Nennung der Verkehrsmittel) und Jahren erbeten.)

Zu 20.: Die BVG teilt mit, dass in den kommenden Jahren der gesamte Einstellungs- bedarf jährlich rund 1.500 Neueinstellungen beträgt.

  • Welche konkreten Schritte sind aus Sicht der BVG und der BT Berlin Transport seitens der Landespolitik nötig, um die Unternehmen bei der Erfüllung der verkehrlichen Bedarfe einer wachsenden Stadt bestmöglich zu unterstützen? (Aufstellung erbeten.)

Zu 21.: Die BVG teilt dazu Folgendes mit:

„Führerscheinerwerb erleichtern

In Deutschland muss die Berufskraftfahrerqualifikation zusätzlich zur Fahrausbildung zum Erwerb des LKW- bzw. Busführerscheins (Klasse C1, C, D1 oder D) erworben werden. Dies macht die Ausbildung deutlich teurer und zeitaufwändiger als im europäischen Ausland und schränkt Deutschland im Vergleich zu den direkten Wettbewerbern um Fahrpersonal ein. Sinnvoll wäre hier eine Integration der Berufskraftfahrerqualifikation in die Fahrausbildung und somit eine Vermeidung redundanter Ausbildungsinhalte, bei Beibehaltung der hohen Ausbildungsqualität. Das Zusammenlegen beider Ausbildungen in eine Unterrichtseinheit, eine Theorie- und eine

13

Praxisprüfung nach österreichischem Vorbild („2 in 1“) nutzt gleichermaßen Synergien

und fördert den Bürokratieabbau.

Im Vergleich zu Österreich ist in Deutschland die 1,5-fache Menge an Theorielektionen und mehr als die doppelte Menge an Pflichtstunden in der Fahrschule notwendig.

Anerkennung ausländischer Führerscheine  

Für eine erleichterte Anwerbung und Eingliederung ausländischer Busfahrerinnen / Busfahrer müssen Führerscheine aus Drittstaaten beschleunigt und ohne bürokratische Hürden anerkannt werden. Ebenso müssen die restriktiven Regelungen zum erneuten Ablegen einer Theorie- und Praxisprüfung für ausländische Führerscheine aus Drittstaaten überprüft und in der Fahrerlaubnisverordnung (FeV, Anlage 11) geändert werden (insbesondere für Westbalkan-Staaten).

Berufskraftfahrende im Personenverkehr als Mangelberuf klassifizieren  

Eine dauerhafte Klassifikation des Berufsbilds Berufskraftfahrer im Personenkraftverkehr als Mangel- bzw. Engpassberuf ermöglicht eine bundesweite zielgerichtete Aus- und Weiterbildung von inländischen Arbeitskräften, gezielte Fördermaßnahmen sowie eine Vereinfachung der geregelten Zuwanderung von ausländischen Fachkräften. Ebenso dient diese als Grundlage für weitere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.

In der Analysesystematik der Bundesagentur für Arbeit müssen die Position im Punkt

„5213 Bus-, Straßenbahnfahrer/innen“ getrennt erfasst werden, um Unschärfen zu vermeiden.

Tarifentwicklungen besser in Verkehrsvertrag abbilden  

Aktuelle Tarifentwicklungen in repräsentativen Tarifvertragsabschlüssen müssen auch in langfristigen Verkehrsverträgen adäquat abgebildet werden. Erhöhungen der Personalkosten gilt es im Rahmen eines Preisgleitfaktors (vgl. Hessenindex – Preisgleitfaktor für den hessischen Omnibusverkehr) zu verankern, um Kostensteigerungen nicht einseitig auf Verkehrsunternehmen zu verlagern und die Wirtschaftlichkeit sowie den Personalbedarf dauerhaft sicherzustellen. Bereiche wie z.B. die betriebliche Altersvorsorge sollen hierbei ebenfalls Berücksichtigung finden.

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Um für potenzielle Bewerbende aus anderen Städten in Deutschland oder anderen Ländern als potenzieller neuer Arbeitgeber attraktiv zu sein, ist die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum ein entscheidendes Kriterium für einen jobbedingten Umzug. Die BVG verweist hier auch auf die Beantwortung der Frage 23.

Beschleunigung des Oberflächenverkehrs der BVG (Bus und Tram)

Ein besseres Durchkommen der Busse und Tram führt zur Entlastung und könnte deshalb einen positiven Effekt auf die Attraktivität des Berufes als Fahrerin / Fahrer haben. Notwendig wäre dazu:

  • die Implementierung von Vorrangschaltungen an Lichtsignalanlagen und Busspuren,
  • die Umsetzung baulicher Anpassungen von Haltestellen (z.B. Bau von Kaphaltestellen) und
  • die     Optimierung      der     Koordination     von    Baustellen     zur     Verbesserung     des Verkehrsflusses.

Schnellere und einheitliche Genehmigungsprozesse in den Bezirken

Insbesondere für die zügigere Umsetzung von Maßnahmen der Sozial- und Haltestelleninfrastruktur würden einheitliche Prozesse in ganz Berlin helfen. Eine bessere Sozial- und Haltestelleninfrastruktur würde maßgeblich zur Verbesserung des Arbeitsalltags des Fahrpersonals beitragen.“

  • Welche konkreten Maßnahmen unternehmen BVG und BT Berlin Transport derzeit, um Beschäftigte  in den Unternehmen zu halten sowie um neue Beschäftigte zu gewinnen und welche Anreize werden in diesem Zusammenhang für welche Zielgruppen geschaffen? (Aufstellung entsprechender Projekte bis 2030 erbeten.)

Zu 22.: Die BVG teilt mit, dass sich die Maßnahmen zur Stärkung der Mitarbeitenden- bindung an alle Mitarbeitenden richten und zusätzlich gezielte Maßnahmen für spezifische Zielgruppen angeboten werden. Für die Bindung von Mitarbeitenden sind

u. a. folgende Hebel relevant, die mit Maßnahmen hinterlegt sind bzw. weiter gestärkt werden:

  • Onboarding: gute Mitarbeiterbindung beginnt bereits beim Onboarding. Hier werden aktuell Prozesse weiter optimiert und das Onboarding von neuen Beschäftigten weiter gestärkt
  • Neuer Entgelttarifvertrag 2025 (Laufzeit rückwirkend zum 1. Januar 2025 bis zum
  • Dezember 2026) mit folgenden Ergebnissen:
    • Alle Mitarbeitenden der BVG erhielten im Mai 2025 eine Einmalzahlung von 1.500 Euro.
    • Alle Mitarbeitende erhielt ab dem 1. Juni 2025 380 Euro mehr Lohn und werden ab 1. Juni 2026 50 Euro mehr erhalten, damit insgesamt ein Plus von 430 Euro pro Monat.
    • Die Zulagen für Schichtarbeit sind deutlich gestiegen, damit erhalten rund 8.100 Beschäftigte eine zusätzliche Lohnsteigerung. Die Schichtzulage stieg ab dem 1. Juni 2025 von 75 Euro auf 130 Euro im Monat. Die Wechselschichtzulage stieg von 130 Euro im gleichen Zeitraum auf monatlich 225 Euro. Die Fahrdienstzulage stieg ab 1. Juni

2025 von 100 Euro auf 225 Euro und wird ab dem 1. Januar 2026 um weitere 30 Euro auf monatlich 255 Euro steigen.

  • Die Weihnachtszuwendung erhöht sich 2025 und 2026 jeweils um 100

Euro auf 2.100 Euro. Die bestehende Möglichkeit der

Entgeltumwandlung “Geld in Zeit” bleibt bestehen.

  • Mitarbeitende können über ein Wahlmodell bei entsprechend mehr Gehalt die Regelarbeitszeit individuell von 37,5 Stunden auf 39 Stunden pro Woche erhöhen.
    • Ab 2027 soll ein neues Modell zur Arbeitszeitsouveränität für alle Beschäftigten der BVG in Kraft treten. Ziel ist es, dass die Mitarbeitenden – auf Basis einer 35 Stundenwoche – individuell und freiwillig ihre Arbeitszeit im Rahmen eines zu definierenden Arbeitszeitkorridors (Woche/Monat/Jahr) frei wählen können.
  • Investitionen in die bauliche Verbesserung von Sozialinfrastruktur (Pausenräume, WCs und Diensträume) von über 6 Mio. EUR pro Jahr
  • Überprüfung und ggf. Anpassung der Führungsspannen der betrieblichen Führungskräfte
  • Laufende Nachschulungen der betrieblichen Führungskräfte zum betrieblichen

Eingliederungsmanagement

  • Führung und Zusammenarbeit: Eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterbindung spielen die Führungskräfte. Hier wird in eine Vielzahl von Maßnahmen investiert, um gute Führung zu fördern und zu stärken.
  • Gesundheitsförderung/Prävention: im Rahmen des TV-Demografie und des betrieblichen Gesundheitsmanagements bietet die BVG ihren Beschäftigten ein umfassendes Angebot an Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsmaßnahmen an.
    • Die BVG legt großen Wert darauf, Flexibilisierung von Arbeitszeiten z. B. im Rahmen von Gleitzeit zu ermöglichen und verschiedene Arbeitszeitmodelle anzubieten. Betriebliche Grundlagen werden in Dienstvereinbarungen gemeinsam mit der zuständigen Arbeitnehmervertretung festgelegt. Das Thema Arbeitszeit war und ist regelmäßig Bestandteil von Tarifverhandlungen, um den Erfordernissen des Betriebes sowie den Wünschen der Beschäftigten Rechnung zu tragen.
  • Durchführung regelmäßiger Mitarbeitendenbefragungen (inkl. Folgeprozess)
  • Jobs mit Sinn und Entwicklungsperspektiven: Ein wesentlicher Faktor für die Mitarbeitendenbindung ist die Zufriedenheit im Job mit entsprechenden Arbeitsaufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten. In Mitarbeitendengesprächen erfolgt ein entsprechender Abgleich und es werden gemeinsame Maßnahmen identifiziert. Darüber werden verschiedene Entwicklungsperspektiven angeboten wie z. B. Fachkarrieren, Junior Management Programme, Weiterbildungskurse etc.
  • Welche Maßnahmen haben BVG und BT Berlin Transport seit 2023 hinsichtlich betriebseigener Kitas und Wohnungen unternommen und welche Pläne hat sie diesbezüglich bis 2030? (Aufstellung erbeten.)

Zu 23.: Die BVG teilt mit, dass die Errichtung weiterer betriebseigener Wohnungen kontinuierlich geprüft wird.

Es handelt sich dabei um Ideen/ Machbarkeitsstudien und keine konkreten Planungen zur Umsetzung. Betrachtet werden derzeit die folgenden drei Flächen:

  • Fläche am U-Bahnhof Hönow – Potenzial ca. 50 Wohnungen
  • Fläche am Betriebshof Marzahn – Potenzial 100 – 150 Wohnungen (ggf. auch mit der Möglichkeit eine Kita einzuplanen unter fremder Betreiberschaft)
  • Fläche an der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde. Hier sind Auszubildenden-/ Studentenwohnungen vorstellbar. Es handelt sich um kleinere Apartments (B-Planverfahren müsste angestrebt werden.).

Hinsichtlich etwaiger Umsetzungen sind entsprechende Gutachten und Untersuchungen als Vorplanungsleistungen erstellt worden und es laufen entsprechende Abstimmungen mit den Bezirken.

Generell gilt, dass die Errichtung von Wohnungen auf BVG-Liegenschaften nur eingeschränkt möglich ist. So lässt die ausgewiesene Nutzung von Flächen der BVG- Liegenschaften größtenteils keine Wohnnutzung zu. Als Beispiel sind hier die neu entstehenden Betriebshöfe aufzuführen. Hier sind keine Betriebswohnungen geplant, weil die neuen Betriebshöfe in Gewerbegebieten entstehen und eine Umwidmung der Fläche über ein zeitintensives B-Planverfahren erfolgen müsste. Die Erfolgschancen werden derzeit als nicht sehr hoch eingestuft. Weiterhin ist unter Beachtung des Sicherheitsaspekts eine Trennung betrieblich notwendiger Flächen und Wohnbauflächen unabdingbar. Diese Trennung kann nicht an jedem Standort sichergestellt werden. Eine weitere Einschränkung für die Wohnnutzung sind die erheblichen Schallemissionen der Betriebshöfe, die insbesondere nachts entstehen. Diese stehen einer entsprechenden Wohnqualität entgegen.

Die BVG hat sich im ersten Schritt gegen den Bau und Betrieb von Betriebskindergärten entschieden. Auf Grund der vielen Standorte, die über ganz Berlin verteilt sind, ist es schwierig dem Bedarf gerecht zu werden. Daher bietet die BVG ihren Beschäftigten Belegkitaplätze in Kooperation mit dem Kitaträger Fröbel an. Die Kitaplätze werden an Beschäftigte vergeben, die einen besonderen Bedarf (z.B. Schichtdienst) haben oder auf Grund fehlender Kitaplätze nicht aus der Elternzeit zurückkehren können. Die Fröbel- Kitas sind über das ganze Stadtgebiet verteilt, sodass eine wohnortnahe Betreuung der Kinder möglich ist.

  • Welche konkreten Maßnahmen unternehmen BVG und BT Berlin Transport insbesondere im Hinblick auf die Gewinnung von Fachkräften – auch im Hinblick auf mögliche Auslandsakquise? (Aufstellung erbeten.)

Zu 24.: Die BVG teilt mit, dass sie die Herausforderungen des bundesweiten und branchenübergreifenden Fachkräftemangels angenommen hat. In Zeiten von Arbeitskräftemangel und der Mobilitätswende sucht sie kontinuierlich nach Verstärkung in verschiedenen Berufsfeldern. Die Rekrutierungsmaßnahmen der BVG sehen wie folgt aus:

  • Ausweitung des Mitarbeitendenempfehlungsprogramms (z. B. für Busfahrpersonal von 1.500 EUR auf 2.500 EUR)
  • Intensivierung von  Marketing- und zielgerichteten Recruiting-Aktivitäten (zielgruppenspezifische Bewerber*innen-Events, erfolgreiche Kampagne, Optimierung Candidate Journey, Stärkung der Nachwuchskräfteprogramme, Ausbau und Flexibilisierung von Karrieremodellen etc.). Die Bewerbungen im Fahrdienst sind seit der Tarifeinigung um 27 Prozent gestiegen. 1.100 neue Kolleg*innen konnten seit Jahresbeginn bereits eingestellt werden.
  • Steigerung der Ausbildungskapazitäten im neuen Ausbildungscampus
  • Die Integration von Geflüchteten in die BVG stellt für die BVG eine vielversprechende Maßnahme zur Arbeitskräftesicherung und des sozialen, gesellschaftlichen Engagements dar. Mit der Bundesagentur für Arbeit ist die BVG im regelmäßigen Austausch zu verschiedenen Maßnahmen betreffend der Suche und Gewinnung neuer Kolleg*innen. In der Berufsausbildung der BVG werden jährlich Einstiegsqualifizierungsmaßnahmen (EQ) für Geflüchtete in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit angeboten.
  • Ergänzend werden aktuell über einen Kooperationspartner weitere Talente mit Flucht- oder Migrationsgeschichte identifiziert, um weitere Busfahrer*innen zur Qualifizierung zu gewinnen.
  • Aktuell wird eine Ausschreibung vorbereitet, um Kooperationspartner für die Ansprache und Rekrutierung von Fahrpersonal im Ausland zu gewinnen.
  • Wie hat sich die Zahl der Auszubildenden bei der BVG und BT Berlin Transport in den verschiedenen Arbeitsbereichen bzw. Ausbildungsberufen in der Zeit von 2023 bis heute entwickelt? (Aufstellung erbeten.)

Zu 25.: Die BVG hat hierzu die nachfolgende Tabelle übermittelt:

Ausbildungsberuf2023202408/2025
Fachkräfte im Fahrbetrieb (Einstellung 1. März)323317
Fachkräfte im Fahrbetrieb (Einstellung 1. September)465030
Personaldienstleistungskaufleute442
Industriekaufleute181810
Kaufleute für Büromanagement232719
Summe12313278
Technisch-gewerbliche   Ausbildung
Gleisbauer*in323519
Industriemechaniker*in646952
KFZ-Mechatroniker*in525141
Elektroniker*in für Betriebstechnik707544
Mechatroniker*in516252
Elektroniker*in für Informations- und Systemtechnik262827
Fachinformatiker*in Systemintegration797
Fachinformatiker*in Anwendungsentwicklung8119
Fachinformatiker*in für Daten- und Prozessanalyse (ab September 2023)144
IT-Systemelektroniker*in (bis September 2022)740
Kfz-Mechatroniker/in System- und Hochvolttechnik033
Summe318351258
Betriebswirtschaftslehre/Industrie000
Informatik222
Wirtschaftsinformatik344
Industrielle Elektrotechnik033
Technisches Facility Management122
Bauingenieurwesen211
Online-Marketing011
Summe81313
Summe insgesamt449496349
  • Welche zahlenmäßigen Bedarfe und Entwicklungen erwarten die BVG und die BT Berlin Transport aktuell im Sinne der Fragestellung in 23.) in den Jahren bis 2030? (Aufstellung erbeten.)

Zu 26.: Die BVG teilt mit, dass der Bedarf derzeit auf bis zu 150 Wohneinheiten für Auszubildende und 500 bis 1.500 Wohneinheiten für Mitarbeitende der BVG geschätzt wird.

  • Wie werden die BVG und die BT Berlin Transport derzeit den sich ändernden Ansprüchen und Arbeitsbedingungen junger Menschen (Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Vier-Tage-Woche, etc.) gerecht und mit welchen konkreten Auswirkungen rechnet sie diesbezüglich bis zum Jahr 2030? (Aufstellung erbeten.)

Zu 27.: Die BVG teilt hierzu Folgendes mit:

  • Seit Juli 2024 gilt bei der BVG eine nach TV-N abgesenkte wöchentliche Arbeitszeit von 37,5 Stunden.
  • Die BVG legt großen Wert darauf, Flexibilisierung von Arbeitszeiten z.B. im Rahmen von Gleitzeit zu ermöglichen und verschiedene Arbeitszeitmodelle anzubieten. Das Thema Arbeitszeit war und ist regelmäßig Bestandteil von Tarifverhandlungen, um den Erfordernissen des Betriebes sowie den sich verändernden Bedürfnissen der Beschäftigten Rechnung zu tragen. 
  • Im Busbereich wurden im vergangenen Jahr erfolgreich auf einem Betriebshof neue Turnus-Modelle erprobt, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und

Beruf sicherstellen und individuelle Lebenslagen besser berücksichtigen und seit Anfang des Jahres für den gesamten Omnibus-Bereich eingeführt wurden.

  • Bei der Straßenbahn werden neue Turnus-Modelle überprüft und eingeführt. Damit steigt die Flexibilität für die Mitarbeitenden ein individuell passendes Arbeitszeitmodell zu finden und zu vereinbaren.
  • Ebenso wurden im Dezember 2024 Dienstplan-Anpassungen im Betriebsbereich U-Bahn mit einem größeren Angebot an Turnusmodellen umgesetzt.
  • Die BVG legt Wert darauf, sich mit Möglichkeiten wie der Umsetzung einer 4- Tage-Woche zu beschäftigen, Argumente abzuwägen und ein Meinungsbild herzustellen, z. B. im Austausch mit anderen Unternehmen (Best-Practices), Learning Journeys etc.
  • Spezielle Elterndienste werden bereits heute angeboten.
  • Welcher prozentuale Krankenstand floss bei BVG und BT Berlin Transport seit 2023 jährlich in die Berechnung des Personalbedarfs in den Bereichen des Fahrpersonals für Straßenbahn, U-Bahn und Bus sowie aus Verwaltung und Werkstätten ein? (Aufstellung nach Jahren erbeten.)

Zu 28.: Die BVG hat dazu die nachfolgende Aufstellung übermittelt:

geplanter Krankenstand in %202 62027202820292030
BVG Fahrer*innen Bus12,111,6%11,6%11,611,6
BVG Fahrer*innen U-Bahn11,010,510,510,510,5
BVG Fahrer*innen Straßenbahn11,110,610,610,610.6
BT-O11,010,510,510,510,5
BT-U9,59,59,59,59,5

Die BVG teilt mit, dass ein prozentualer Krankenstand in der Verwaltung sowie in den Werkstätten nicht in die Berechnung des Personalbedarfes einfließt.

  • Welchen realen Krankenstand verzeichneten die BVG und BT Berlin Transport seit 2023 in den Bereichen des Fahrpersonals für Straßenbahn, U-Bahn und Bus sowie in der Verwaltung und in den Werkstätten? (Aufstellung nach Jahren erbeten.)

Zu 29.: Die BVG hat dazu die nachfolgende Tabelle übermittelt:

Krank ohne „krank ohne Bezüge“ in %20232024bis 31.08.2025
BVG Fahrer*innen Bus11,812,711,4
BVG Fahrer*innen U-Bahn12,112,310,6
BVG Fahrer*innen Straßenbahn11,911,810,9
Verwaltung8,18,37,7
Technik/Werkstätten8,58,48,0
Fahrer*innen BT-O12,312,110,4
Fahrer*innen BT-U10,510,68,7
  • Wie hat sich die Überstundenanteil bei Straßenbahnfahrer:innen, U-Bahn-Fahrer:innen und Busfahrer:innen seit 2023 entwickelt? (Aufstellung inklusive BT Berlin Transport nach Jahren erbeten.)

Zu 30.: Die BVG teilt dazu Folgendes mit:

abgerechnete Überstundenquote in %20232024bis 30.09.2025
Fahrer*innen BVG AöR0,80,80,6
BVG Fahrer*innen Bus1,00,90,7
BVG      Fahrer*innen      U- Bahn0,60,80,8
BVG Fahrer*innen Straßenbahn0,40,40,2
BTFahrer*innen1,41,30,9
BT-O1,41,41,0
BT-U1,40,80,8
  • Wie hat sich die Zuverlässigkeit von Straßenbahn, U-Bahn und Bus seit 2023 entwickelt? (Aufstellung nach Jahren unter Nennung der ausgefallenen Leistungs-, Nutzungs- bzw. Nutzwagenkilometer erbeten.)
Jahr 2023 2024 bis 31.08.2025 Ausfälle in Nwkm* 1.753.125,748 855.123,798 326.939,692 Betriebsleistung in Nwkm 97.642.486,534 95.524.706,809 63.739.527,083 Zuverlässigkeit in % 98,205 99,105 99,487    

Zu 31.: Die BVG hat die nachfolgenden Tabellen übermittelt:  Bereich Bus:

Jahr 2023 2024 bis 31.08.2025 Ausfälle in Nzkm* 418.136 1.124.095 902.115 Betriebsleistung in Nzkm 20.969.255 21.734.377 14.461.058 Zuverlässigkeit in % 98,01 94,83 93,76    

*Nwkm=Nutzwagenkilometer  Bereich U-Bahn:

*Nzkm = Nutzzugkilometer

Bereich Straßenbahn:

Jahr20232024bis 31.08.2025
Ausfälle in Nzkm*350.078578.103226.796
Betriebsleistung in Nzkm22.057.38322.253.59614.443.619
Zuverlässigkeit in %98,4197,4098,43

*Nzkm = Nutzzugkilometer

  • Wie haben sich die Ersatzverkehrsleistungen im Betriebsbereich Bus seit 2023 entwickelt und welchen Anteil machen hierbei die durch BVG und BT Berlin Transport selbst gefahrenen Leistungen in diesem Zeitraum aus? (Aufstellung nach Jahren erbeten.)

Zu 32.: Die BVG hat dazu die nachfolgende Aufstellung übermittelt, deren Angaben die gefahrenen Nutzwagenkilometer aufzeigt.

Jahr20232024bis 31.08.2025
BVG AöR412.929,2334.471,2032.104,78
BT177.208,641.907,1654.395,41
Subunternehmer1.440.832,072.453.035,811.714.601,89
Gesamt2.030.969,942.489.414,171.801.102,09
  • Wie stellt sich die Personalsituation im Sinne der vorliegenden Anfrage derzeit beim Betrieb der Fährflotte dar?

Zu 33.: Die BVG teilt mit, dass die Fährflotte durch einen Fremddienstleister betrieben wird. Der BVG liegen keine Informationen über einen Personalmangel bei den Fährdiensten vor.

  • Ist der Beantwortung meiner Fragen aus Sicht des Senats noch etwas hinzuzufügen?

Zu 34.: Der Beantwortung der Fragen ist aus Sicht des Senats nichts hinzuzufügen.

Berlin, den 8. Oktober 2025 In Vertretung

Michael  B i e l

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Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

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