30.09.2025
https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1602544.php
Auf Vorlage der Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Ute #Bonde, sowie der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska #Giffey, hat der Senat in seiner heutigen Sitzung den Stand des #Ladeinfrastrukturausbaus sowie die weiteren Ausbauplanungen zur Kenntnis genommen.
Mit dem Beschluss der Gesamtstrategie #Ladeinfrastruktur liegt ein Mengengerüst vor, das den erwarteten Bedarf an #Elektrofahrzeugen und #Ladepunkten bis 2030 abbildet. Um diesen Bedarf zu decken, erfolgt der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorausschauend und nutzerorientiert. Die Strategie legt klare Maßnahmen und Zuständigkeiten fest, um Hindernisse beim Ausbau abzubauen und somit den Prozess zu beschleunigen. Aktuell stehen in Berlin rund 6.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge zur Verfügung.
Das Land verfolgt mit dem Berliner Modell ein integriertes Konzept zur Errichtung und zum Betrieb von Ladeeinrichtungen im öffentlichen Raum, um eine betreiberübergreifende und diskriminierungsfreie Zugänglichkeit der Ladeinfrastruktur für alle E-Fahrzeug-Nutzenden sicherzustellen. Im Auftrag des Senats wurden über 1.400 Ladepunkte im öffentlichen Raum errichtet. Die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH betreibt diese Ladepunkte und errichten weitere AC-, DC- und HPC-Ladepunkte bis 2030. Auch dritte Betreiber, derzeit 14 an der Zahl, betreiben rund 1.120 Ladepunkte. Ergänzt wird dieses Angebot durch über 800 Laternenladepunkte aus dem Projekt „ElMobileBerlin“, wodurch der steigende Bedarf an Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum Berlins umfassend abgedeckt wird.
Auf privaten, öffentlich zugänglichen Flächen kommen rund 2.700 Ladepunkte hinzu. Um die Flächen im öffentlichen gewidmeten Straßenraum zu entlasten, legt die Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur den Fokus auf den Ausbau von Ladeinfrastruktur auf privaten Flächen. Mit dem WELMO-Programm wird Normal- und Schnellladeinfrastruktur auf privaten Flächen (öffentlich und nicht öffentlich-zugänglich) gefördert. Mit Stand August 2025 wurden bisher 2.201 Ladepunkte beantragt und davon 1.387 Ladepunkte für den bisherigen Berechtigtenkreis – kleine und mittlere Unternehmen – bewilligt.
Ein besonderer Schwerpunkt der zuständigen Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ist dabei eine Verbesserung des Ladeangebots für Mieterinnen und Mieter. Hintergrund ist, dass rund 85 Prozent der Berlinerinnen und Berliner in Mietwohnungen leben. Damit das Land Berlin seine Klimaziele im Verkehr erreichen kann, muss der Umstieg auf Elektromobilität dennoch auch für Mieterinnen und Mieter alltagstauglich erfolgen können. Aus diesem Grund fördert die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen des Förderprogramms „Wirtschaftsnahe Elektromobilität“ (WELMO) seit Juli 2025 Wohnungsbauunternehmen und -genossenschaften, die öffentlich zugängliche und geteilt genutzte Wallboxen und Ladesäulen aufbauen. Zudem werden bis Ende 2025 an fünf Standorten auf landeseigenen Liegenschaften öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten für Mitarbeitende, Gäste und Anwohnende geschaffen. Hierfür arbeiten die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, die Berliner Immobilienmanagement GmbH und die Berliner Stadtwerke eng zusammen.
Die umfangreichen Aktivitäten der Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO) unterstützen zudem den Ausbau von Ladeinfrastruktur u. a. am Arbeitsplatz, an Einkaufs- und Freizeitstandorten, Parkhäusern, Tankstellen und ebenfalls bei Wohnungsbaugesellschaften.
Senatorin Ute Bonde: „Berlin macht mit über 3.300 Ladepunkten im öffentlichen Raum und der Zusammenarbeit von Stadtwerken sowie 14 privaten Betreibern große Schritte in Richtung klimafreundliche Mobilität. Der weitere Ausbau motiviert, die Ladeinfrastruktur flächendeckend zu erweitern und die Mobilitätswende konsequent umzusetzen.“
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey: „Eine verlässliche E-Ladeinfrastruktur ist der Schlüssel für saubere Luft, mehr Lebensqualität und das Erreichen der Klimaneutralität bis spätestens 2045. Darum fördern wir nicht nur den Ausbau im öffentlichen Raum, sondern unterstützen gezielt die notwendigen Investitionen auf privaten Flächen – von Wohnungsbaugesellschaften bis zu Unternehmen. Bis 2030 erwarten wir rund 500.000 E-Fahrzeuge auf Berlins Straßen und arbeiten dafür, dass es in allen Teilen unserer Stadt eine exzellente E-Ladeinfrastruktur gibt. So machen wir Berlin fit für die Mobilität der Zukunft und leisten einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz.“