26.03.2025
Heute, am 26. und morgen, am 27. März 2025 fährt in Berlin kein #Bus, keine #Straßenbahn, keine #U-Bahn und keine #Fähre bei der #BVG. Grund sind die festgefahrenen Verhandlungen zwischen der #Gewerkschaft Verdi und der
#Geschäftsleitung der BVG. #Leidtragende sind wiederum die #Fahrgäste, die nicht mit am Verhandlungstisch sitzen.
Der #DBV-Länderverband Nordostdeutschland hat Verständnis für die Positionen beider Seiten, sieht sie dennoch in der Pflicht, nicht aus taktischen Gründen fast den gesamten öffentlichen Nahverkehr in der Bundeshauptstadt über 48 Stunden lahmzulegen. Denn gerade in Berlin, der Stadt mit der niedrigsten Pkw-Dichte in Deutschland, sind viele Menschen auf einen verlässlichen ÖPNV angewiesen.
Deshalb appelliert der DBV-Länderverband an alle Beteiligten, mit den Forderungen aufeinander zuzugehen und bei allen Auseinandersetzungen immer an die Fahrgäste zu denken.
Deshalb muss es im Stadtgebiet von Berlin auch einen #Notfahrplan geben, der ein Mindestmaß an #Mobilität für die ÖPNV-Nutzer gewährleistet. Wie dieser Notfahrplan konkret aussehen soll, müssen alle drei (!) Betroffenen, in vorliegendem Fall nämlich die BVG, der Senat und die Fahrgäste, festlegen.
Wenig hilfreich ist es, wenn der Regierende Bürgermeister Kai Wegner in einem Interview sein Verständnis für den Ärger der Mitarbeitenden äußert, sie gleichzeitig zur Besonnenheit auffordert, weil irgendwann die „Solidarität der Berliner“ aufgebraucht sein könnte.
Eine gute #Bezahlung und angemessene #Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung für einen verlässlichen #ÖPNV. Der bereits herrschende Fachpersonalmangel (der in den nächsten Jahren dramatisch weiter zunehmen wird), führt Fahrgästen jeden Tag vor Augen, was es bedeutet, wenn Bahn und Bus stiefmütterlich behandelt werden. Ständige Fahrtausfälle und Verspätungen sind ein inzwischen von vielen zwar schulterzuckend hingenommenes Ärgernis, jedoch nicht akzeptabel!
Im Übrigen können direkt und schnell auch die Kommunen, in diesem Fall die Stadt Berlin, einiges an finanziellen Einsparungen bei den Verkehrsunternehmen beitragen. Dazu braucht es z. B. mehr Vorrangschaltungen an Kreuzungen, mehr Busspuren in der Innenstadt und ein schnelles und konsequentes Ahnden von Verstößen (u. a. bei Falschparkern an Haltestellen).
Pressekontakt: Frank Böhnke, stv. Landesvorsitzender, Mail: nordost@bahnkunden.de