06.09.2024
#Kurfürstendamm, #Bismarckstraße oder Unter den #Linden: Einst war es ein großes #Privileg, an einer der großen Hauptstraßen der Stadt zu wohnen, davon zeugen noch heute die prächtigen Häuser an ihren Rändern. #Verkehrslärm und schlechte Luft haben dafür gesorgt, dass sich das gründlich geändert hat. Dazu kommt, dass viele der #Straßenzüge, die in der Nachkriegszeit für die #autogerechte Stadt ausgebaut wurden, von unattraktiven Leerräumen begleitet werden. Doch das muss nicht so bleiben – wie zehn Architektenteams beweisen wollen, die sich zehn besonders unansehnliche und #platzverschwenderische Straßenzüge, neun in Berlin und einen in Potsdam, vorgenommen haben.
Eingeladen, sich darüber Gedanken zu machen, welche Chancen die #Verkehrswende bietet, wie die Hauptstraßen wieder Lebensadern der Stadt und ihrer Quartiere werden können, hat der #Architekten- und #Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (#AIV). Gerade für die großen Straßen zeichnen sich schon heute verkehrliche, häufig digital getriebene Innovationen und Trends ab. E-Mobilität, autonome Verkehre, emissionsfreie Stadtlogistik, gemeinsam genutzte Fahrräder, Autos, Roller und Scooter sowie mehr #ÖPNV und #Fahrradverkehr gewinnen an Bedeutung. Wenn Lärm- und Luftbelastung sinken, wird auch das Leben an diesen Achsen wieder attraktiver. Ab sofort sind die Vorschläge der Architekten in einer #Freiluftausstellung Unter den Linden – und in der Berliner Morgenpost – zu sehen.
Mollstraße in Mitte
Heute: Nach dem Zweiten Weltkrieg galt die aufgelockerte und durchgrünte Stadt als ein städtebauliches Ideal. #Plattenbauten waren eine kostengünstige Lösung für die #Wohnungsnot. Die großmaßstäbliche Stadträume der 1960er Jahre sahen aber auch weitgreifende Verkehrswege für die autogerechte Stadt vor. Wohnquartiere wie an der Mollstraße sind dadurch stark beeinträchtigt. Durch die zusätzliche Abwesenheit der Berliner Mischung stellt sich nur schwerlich Urbanität ein…