S-Bahn: Gleichstromunterwerk Light Friedrichsfelde-Ost schnellstmöglich fertigstellen, aus Senat

Frage 1:
Welche Maßnahmen plant der Berliner Senat, die eine schnellere #Inbetriebnahme des Gleichstromunterwerks
#Friedrichsfelde Ost zum Ziel haben (bitte einzeln auflisten)?
Frage 3:
Welche Treffen gab es zwischen der DB #Energie GmbH und der zuständigen Senatsverwaltung, bei denen eine
schnellere Inbetriebnahme des genannten Gleichstromunterwerks thematisiert wurde und zu welchen Ergebnissen
führten diese Gespräche (bitte um detaillierte Auflistung)?


Antwort zu 1 und 3:
Bauherrenvertreter bei der Errichtung und Inbetriebnahme des Gleichrichterunterwerks (#GUw)
Friedrichsfelde Ost ist die DB Energie GmbH (DB). Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität,
Verbraucher- und Klimaschutz ist mit den zuständigen Bearbeitern bei der DB zu diesem GUw
und weiteren neu zu bauenden #Energieversorgungsanlagen der DB in engem Austausch.
Dieser, zunächst unregelmäßig nach Bedarf stattfindende Kontakt, wurde im April 2022 in
einen regelmäßigen Jour Fixe überführt, in dem der aktuelle Stand bei der Planung und
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Umsetzung, sowie ggf. auftretende Problemstellungen etc. besprochen werden. Darüber hinaus
werden bei akutem Bedarf weitere Abstimmungstermine durchgeführt bzw. auch Anrufe
getätigt.
Dadurch ist sichergestellt, dass aufkommende Themen frühzeitig mit der Senatsverwaltung für
Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz geteilt werden und die Senatsverwaltung die
DB aktiv bei der Planung – sofern erforderlich und hilfreich – unterstützt. Das betrifft z.B.
Immobilienfragen oder Kontaktaufnahme zu anderen Behörden. Diese intensive
Zusammenarbeit und Unterstützung der DB durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität,
Verbraucher- und Klimaschutz soll weiter fortgeführt werden, um die schnellstmögliche
Umsetzung aller Projekte zu gewährleisten.
Frage 2:
Welche Hindernisse hat der Berliner Senat identifiziert, die einer schnelleren Inbetriebnahme des
#Gleichstromunterwerks im Wege stehen (bitte einzeln auflisten)?
Antwort zu 2:
Das GUw Friedrichsfelde Ost ist ein Teil einer ganzen Reihe an Maßnahmen zur Sicherstellung
der Energieversorgung des S-Bahn-Netzes vor dem Hintergrund der vorgesehenen
Angebotsverbesserungen im S-Bahn-Netz. Zu Beginn des Gesamtprojektes wurde ein Zeitplan
und eine Reihenfolge erstellt, der die geschätzte Inbetriebnahme der einzelnen GUws, GUw
lights und Kuppelstellen vorsah. Dieser Plan, insbesondere die Reihenfolge, wurde mit der
Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und dem
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) abgestimmt und dem Bedarf nach entsprechend
priorisiert.
Im Rahmen der konkreter werdenden Planungen werden die Zeitpläne fortwährend geprüft und
ggf. aktualisiert. Bei der Prüfung stellte sich heraus, dass der initiale, grob geschätzte Zeitplan,
so wie ursprünglich geplant, nicht einzuhalten ist.
So sind z.B. bei einigen Standorten die Anforderungen an die Planung signifikant höher als
ursprünglich angenommen bzw. ist höher als auch bei anderen Standorten. Je nach Möglichkeit
wird dann ggf. die Reihenfolge geändert.
Dazu muss natürlich auch die aktuelle Entwicklung der verschiedenen durch die Planung
tangierten Bereiche mit einbezogen werden. Insbesondere durch die beiden großen Weltkrisen
Corona und des Krieges in der Ukraine, aber auch durch andere Faktoren und Entwicklungen
haben sich Bedingungen ergeben, die bei der initialen Planung nicht vorhersehbar waren. Das
betrifft nicht nur die Preiserhöhung für Waren und Dienstleistungen im Bausektor und
verbundenen Sektoren, sondern auch die reine Verfügbarkeit von Waren durch gestörte
Warenketten und die Verfügbarkeit von Firmen, da die Auftragsbücher voll sind. Der
Rahmenvertrag zur Lieferung modularer fabrikgefertigter GUw etwa wird derzeit verhandelt. Es
zeichnen sich Lieferschwierigkeiten bei der angefragten Menge ab.
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Die DB Energie GmbH teilt hierzu mit:
„Dazu kommt, dass alle #Gleichstromunterwerke und #Gleichstromkuppelstellen über einen
#Rahmenvertrag werksgefertigt in #Modulbauweise realisiert werden sollen. Der ursprünglich
angesetzte Inbetriebnahme Termin setzte eine schnellere Verfügbarkeit und Abwicklung des
Rahmenvertrags voraus. In der Realität kam es in der Erarbeitung des Rahmenvertrags zu
Verzögerungen, die Auswirkungen auf den Inbetriebnahme Termin haben, nicht zuletzt auch
durch Corona und die damit einhergehenden beschränkten Planungskapazitäten. Auch die
Kapazitäten bei der Abnahme dieser Anlagen sind stark begrenzt, denn neben GUw
#Nöldnerplatz folgen eine Vielzahl von Inbetriebnahmen weiterer Anlagen im Neubau und
#Ersatzneubau.“


Berlin, den 25.05.2022
In Vertretung
Dr. Meike Niedbal
Senatsverwaltung für
Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz

www.berlin.de