Fernbus: Berliner ZOB Boom im Verborgenen, aus Berliner Zeitung

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Der Charme der Sechzigerjahre hat plötzlich eine Zukunft. Der #Busbahnhof am Funkturm erlebt einen Boom. Zu vielen Zeiten ist die Kapazität bereits erschöpft. Es ist Wochenende, und eine ganz bestimmte Gruppe von Kindern geht wieder auf Reisen. Von Mutti zu Vati, der nicht mehr bei Mutti lebt. Oder umgekehrt. Das Wochenende ist die Hauptreisezeit für Scheidungskinder, und immer mehr von ihnen machen sich neuerdings mit dem Fernbus auf den Weg. „Die Mutter setzt den Jungen in den Bus, der Vater holt ihn ab. Ganz einfach“, sagt Doreen Vierow. Sie muss es wissen. Die 34-Jährige ist Fahrgastberaterin auf dem Zentralen #Omnibusbahnhof (#ZOB) Berlin und hat dort fast wöchentlich mit neuen Kundengruppen zu tun. „Hier wird es immer voller“, sagt Vierow. ZOB-Chef Andreas Horn kann das nur bestätigen. Der Busbahnhof, der lang im Dämmerschlaf lag, verzeichnet Rekordzuwächse. In diesem Jahr wuchs der Verkehr um 50 Prozent. Zuletzt war Doreen Vierow Chefanimateurin in Hotels. Sie hielt Urlauber bei Laune. Doch die Ortswechsel wurden ihr zu viel, sie zog nach Berlin. Etwas sollte sich aber nicht ändern: „Ich arbeite gern mit Menschen zusammen“, sagt Vierow. Da ist sie auf dem ZOB, der sich in Charlottenburg zwischen Messedamm und Masurenallee …