https://signalarchiv.de/Meldungen/10002408
Die #Klagen über die Berliner #S-Bahn häufen sich in letzter Zeit. Die Erfolge beim Wiederaufbau des Streckennetzes und der Erneuerung des Fahrzeugparks können die Mängel im täglichen Betrieb nicht überdecken.
Das tägliche #Ring-Chaos
Seit neun Monaten hat Berlin wieder einen richtigen #S-Bahn-Ring – und die S-Bahn Berlin GmbH viele betriebliche Probleme. Trauriger Höhepunkt der Störungsbilanz waren zwei #Totalausfälle des #Vollringbetriebes innerhalb von nur vier Wochen. Im Dezember 2002 sorgte ein in der nächtlichen Betriebspause entgleister Zug im Bahnhof #Neukölln für ein Chaos bis in die Mittagszeit.
Im Januar 2003 zeigte ein #Stromausfall im Stellwerk #Westkreuz, dass keine #Rückfallebene verfügbar ist. Der komplette Ring stand still. Der regelmäßige S-Bahn-Fahrgast weiß, dass es sich hierbei nur um die spektakuläre Spitze des Eisberges handelt. Besonders auf dem Ring und der betrieblich zugehörigen #Görlitzer Bahn nach #Schöneweide sind Verspätungen und Zugausfälle an der Tagesordnung. Grundlegende schnelle Änderungen sind nicht in Sicht, da der Ring zahlreiche Infrastrukturmängel aufweist. So fehlen Bahnhöfe mit einer #dritten Bahnsteigkante und aus beiden Richtungen anfahrbare #Kehrgleise, um auf Störungen besser reagieren zu können.
Dauerärgernis auf dem #Südring ist der ungerade Takt von Neukölln nach Ostkreuz. Fahrplanmäßige Abstände von 14 Minuten zwischen den Zügen sind sehr ärgerlich. Wartezeiten von mehr als zehn Minuten sind auf der wichtigen Ringbahn …