Bahnhöfe: Ostbahnhof Berlin, Sicherheit, Service, Sauberkeit und der Blick ins pralle Leben, aus Punkt 3

Frau M. hat einen Platz gefunden, der Zug fährt an – in dem Moment schießt ihr siedendheiß durch den Kopf, dass sie eine ihrer Taschen auf einer #Bahnsteigbank stehen ließ. Was tun? Notbremse? Handy – aber wen anrufen? #Zugbegleiter – vielleicht kann er ja…?

Frau M. hetzt los. Ein paar Schritte später baumelt die vermisste Tasche vor ihrer Nase, dahinter lächelt der Zugbegleiter. Wie das? Hat er beobachtet, dass sie das #Gepäckstück vergaß? Er nicht – aber seine #Kollegin von der #3-S-Zentrale. Kurze Beschreibung der Vergesslichen per Funk und das Problem ist keins mehr.

24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr ist der #Ostbahnhof unter Kontrolle der 3-S-Zentrale (die 3 S stehen für #Sicherheit, #Service, #Sauberkeit). 82 Kameras übertragen jedes weggeworfene Papier, jeden hilfesuchenden Fahrgast, jede Rangelei auf dem Bahnsteig an die Monitore.

Liane Kuntz und ihr Kollege Gerhard Krause, die an diesem Abend acht Stunden lang den aufmerksamen Blick ins pralle #Bahnhofsleben werfen, informieren dann die #Bahnreinigung, die Aufsicht oder die #Bahnschutzgesellschaft, damit gesäubert, geholfen oder nachdrücklich für Ordnung gesorgt wird. Selbst, wer „geschäftlich“ an der Außenfassade des Bahnhofs unterwegs ist, muss sich beobachtet fühlen…