Seit Freitag ist die Stadtautobahn fast drei Kilometer länger. Bundesverkehrsminister Reinhard #Klimmt und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (beide SPD) gaben das neue Teilstück der #A100 vom #Dreieck Tempelhof bis zur #Buschkrugallee in Neukölln gegen 11.30 Uhr offiziell frei. Der Bau der 2,6 Kilometer langen Strecke, die zum großen Teil in einem #Tunnel durch Neukölln führt, dauerte vier Jahre und kostete 460 Millionen Mark. Berlin verfügt jetzt über das #modernste #Autobahn-Teilstück Europas.
Die neue Strecke ist unter anderem mit einem #Verkehrsführungssystem ausgestattet, das die Autos über einen so genannten verschwenkbaren Mittelstreifen automatisch auf die Gegenfahrbahn führen kann. Bei #Stau lasse sich der Verkehr gänzlich von der Autobahn lenken, hieß es. Während der Eröffnungsfeier wies Peter Strieder auf die neuen Grün- und Spielflächen sowie die Biotope hin, die auf dem #Autobahndach entstehen. „So bringt der neue #Autobahnabschnitt neben einem verbesserten #Verkehrsanschluss auch für die direkten Anwohner einen neuen #Grünzug“, sagte Strieder.
Andere haben der Gegend den Rücken gekehrt. Am Ende des Autobahntunnels, kurz vor der Buschkrugallee, blickt man rechterhand auf verlassene Häuser. Doch zuvor führt der Weg aus Tempelhof auf der A 100 nunmehr weiter geradeaus, den Schildern folgend Richtung Neukölln / Dresden. Bald darauf geht es unter die Erde – einige Autofahrer vergaßen sogleich, das Licht anzuschalten. In leichten #Links-Rechts-Links-Kurven gleitet man Richtung Südosten, auf hellem Bodenbelag, auf dem sich noch vergangenes Wochenende Skater, Radfahrer und Jogger fast lautlos vergnügten. Viele fahren auffallend langsam, wahrscheinlich, um die Premierentour zu genießen…