Viele Industriezweige sowie die #Bau- und #Energiewirtschaft sind auf #Transporte von #großen und #schweren #Gütern angewiesen. In kleinen schlagkräftigen Arbeitsgruppen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik werden nun gemeinsam konkrete Lösungen erarbeitet, um solche Transporte sicherzustellen. Denn marode Brücken und kaputte Straßen schränken mögliche Routen zu den für die Wirtschaft wichtigen Orten immer weiter ein.
Eine Umfrage der IHK Berlin im vergangenen Jahr hatte ergeben, dass die Zahl der Großraum- und Schwertransporte bei den Befragten in den letzten drei Jahren um fast 50 Prozent zugenommen hat. 2015 waren es rund 3.000 Transporte insgesamt. Die Umwege bei Transporten werden dabei immer größer. Fahrzeiten und Kosten steigen. Wegen notwendiger Sperrungen aufgrund des Infrastrukturzustands nehmen dann unerlässliche Transportbegleitungen durch die Polizei immer weiter zu. Der weiterhin steigende Aufgabenumfang der Polizei Berlin kann im Einzelfall dazu führen, dass gewünschte Transporttermine nicht immer realisierbar sind. Dazu wurden am Runden Tisch nun zwei Arbeitsgruppen zu den Themen Infrastruktur und Transportbegleitung gebildet. Vertreter der IHK, von Berliner Unternehmen, und der Senatsverwaltungen für Inneres und Sport, Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaft, Technologie und Forschung, und der Polizei analysieren die Prozesse und erarbeiten im Einzelfall gemeinsam konkrete Verbesserungsvorschläge. Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Allein bei den großen Berliner Industrieunternehmen sind über 6.000 Arbeitsplätze direkt von hochinnovativen Exportprodukten wie Turbinen oder Transformatoren abhängig. Für den Transport solcher und anderer großer Güter ist die Straße Verkehrsträger Nummer eins. Wir haben uns verabredet, gemeinsam Lösungen zu finden, dass dafür die Rahmenbedingungen stimmen.“ „Bereits heute wird bei Instandhaltungsarbeiten und Neubauten von Brückenbauwerken durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt darauf geachtet, ob diese auf Routen von Großraum- und Schwertransporten liegen. Entsprechend wird auf eine ausreichende Dimensionierung geachtet", erklärt Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler. Mit einem fachlichen Austausch können notwendige Priorisierungen aufgrund begrenzter personeller Kapazitäten in Zukunft noch besser vorgenommen werden", begrüßt Gaebler den Runden Tisch. „Mit der neu geschaffenen Zentralen Koordinierungsstelle für Großraum- und Schwertransporte wurden die Zuständigkeiten bei der Polizei Berlin gebündelt. Das ermöglicht u. a. bereits eine gute Abstimmung mit der Brandenburger Polizei, um länderübergreifende Transporte reibungsloser zu begleiten", erklärt Staatssekretär für Inneres, Bernd Krömer. Ein Runder Tisch Schwerverkehr mit einer Arbeitsgruppe „Transportbegleitung" ermöglicht mehr Transparenz und einen noch direkteren Informationsaustausch mit den Unternehmen, die auf der Straße unterwegs sind", so Krömer weiter. „Soweit es der Anbindung von Gewerbebetrieben an das überregionale Straßen- oder Schienenverkehrsnetz dient, können in geeigneten Fällen GRW-Infrastrukturmittel auch für die Errichtung oder den Ausbau von Brücken oder Straßen auf wichtigen Routen des Großraum- und Schwerverkehrs gezielt eingesetzt werden", erklärt der Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Hans Reckers. „Der Austausch am Runden Tisch bietet die Möglichkeit, die für die Wirtschaft vorrangigen Routen besser zu identifizieren“, so Reckers weiter. Bilder:
Schwertransport per Tieflader
Rückfragen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt