01.06.2025
Auf der Straße des 17. Juni, Höhe Klopstockstraße, stand am Sonntagmittag ein #Polizeiauto quer auf der Straße und blockierte den Weg zur #Siegessäule. Autos drehten um oder bogen ab. „Einfach weiterfahren, bitte“, sagte ein Polizist zu einer Autofahrerin, die anhielt und das Gespräch suchte. „Die #Radfahrer“, erklärte ihr der Beamte. Rund eine halbe Stunde später tuckerten #Blaulicht-blinkende Polizeiwägen über die Straße des 17. Junis, und dahinter strampelten sie: die #Radfahrer.
Zum 49. Mal rollten an diesem Sonntag tausende Radfahrer anlässlich der #Sternfahrt durch Berlin. Bei dem vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (#ADFC) organisierten Event düsten die Teilnehmer in diesem Jahr auf 20 Routen von diversen Startpunkten aus zum Großen Stern im #Tiergarten. Über 2000 Kilometer lang sollen die Strecken in diesem Jahr zusammengenommen gewesen sein. Auch über die #A100 und die #Avus fuhren die Radler, Autofahrer mussten Sperrungen hinnehmen. Angaben der Polizei Berlin zufolge waren rund 13.500 Sternfahrer unterwegs, der ADFC selbst sprach von 25.000 Teilnehmern.
Sternfahrt in Berlin: Party oder Protest?
Wie so oft in Berlin verschwammen dabei scheinbar die Grenzen zwischen #Party und #Protest. Stichwort 1. Mai oder Protestrave gegen den Zaun im Görlitzer Park. Bässe wummerten aus massiven Boxen in Fahrradanhängern über die Straße des 17. Juni, Fahnen wehten im Wind, viele #Fahrradfahrer filmten während der Fahrt mit dem Handy, Seifenblasen waberten durch die Luft, vor der Siegessäule wurde getanzt und getrommelt…