Tarife: Wie das Deutschlandticket den ÖPNV verändert hat, aus Berliner Morgenpost

25.04.2024

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242176052/D-Ticket-Mehr-als-jeder-zweite-Nutzer-hat-Abo-seit-Beginn.html

Dass eine Branche mit dem Namen „öffentlicher #Personennahverkehr“ (#ÖPNV) einmal mit #Revolutionen in Verbindung gebracht wird, mag überraschen. Doch als eben solche hatte nicht nur der damalige hessische Verkehrsminister Tarek #Al-Wazir das #Deutschlandticket bei seiner Einführung vor knapp einem Jahr bezeichnet. Sein nordrhein-westfälischer Kollege Oliver Krischer (beide Grüne) wollte diesem Vergleich am Donnerstag zwar nicht folgen. Doch dass das #49-Euro-Abo den ÖPNV mächtig durcheinandergewirbelt hat, musste auch Krischer am Donnerstag auf einer #Bilanz-Pressekonferenz in Köln eingestehen.

Als „absolutes #Erfolgsmodell“ bezeichnete er das Angebot, mit dem seit Mai 2023 bundesweite Fahrten in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs möglich sind – für 49 Euro im Monat, ohne langfristige Mindestlaufzeiten. Nach dem politischen Beschluss hatte die Branche mit ihren Dutzenden Verkehrsverbünden und unüberschaubaren Tarifstrukturen dieses Modell in kurzer Zeit in die Tat umgesetzt.

Rund 11,2 Millionen Kundinnen und Kunden nutzten das Abo seither im Schnitt pro Monat, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Donnerstag mitteilte. Mehr als die Hälfte davon besitzt das Ticket demnach von Anfang an. Immerhin acht Prozent der Nutzerinnen und Nutzer konnten durch das Angebot neu für den ÖPNV gewonnen werden. Die meisten besaßen bereits vorher ein Abo und sind auf die günstigere Variante umgestiegen.

Damit das Ticket für die Unternehmen überhaupt finanzierbar ist, geben Bund und Länder jeweils zur Hälfte pro Jahr drei Milliarden Euro hinzu. Seit Monaten tobt eine Debatte darum, diese Mittel auch langfristig zur Verfügung …