12.03.2024
https://taz.de/Berliner-Nahverkehrslobbyist/!5995820
taz: Herr #Wieseke, wir sitzen in Ihrem Wohnzimmer, da erübrigt sich die klassische Einstiegsfrage, wie Sie als #Nahverkehrslobbyist zum Interview angereist sind. Wie bewegen Sie sich denn normalerweise in der Stadt?
Jens Wieseke: #Fifty-fifty mit dem #ÖPNV und dem Auto. Ich arbeite im Briefzentrum 10 der Deutschen Post, Nähe #Südkreuz, muss aber auch oft zu meinen Kollegen ins Briefzentrum #Schönefeld. Gelegentlich muss ich auch in #Zustellstützpunkte fahren. Das kann am #Nordbahnhof sein, aber auch mal in Vierlinden bei #Seelow. Meine Schwester wohnt in #Mahlsdorf, mein Freund in #Ahrensfelde – insgesamt ist diese Stadt so groß und wenig kompakt, dass das Auto doch an vielen Stellen einen zeitlichen Vorteil bietet. Ich nutze es aber auch, weil ich eine #Gehbehinderung mit besseren und schlechteren Phasen habe.
Sie wohnen am Engelbecken, der #U-Bahnhof #Heinrich-Heine-Straße ist nur ein paar Minuten entfernt. Wer Sie kennt, weiß aber, dass Sie sich weigern, die #U8 zu nutzen.
Ja, die U8 tue ich mir nicht mehr an. Wenn ich zum Alex will, nehme ich den etwas weiteren Weg zur U2 in Kauf, zum Märkischen Museum oder zum Spittelmarkt.
Wieso?
Als ich 2001 hierher gezogen bin, war die Situation grundsätzlich in Ordnung. In den letzten 15 Jahren hat dann ein #Abwärtstrend eingesetzt, und mittlerweile …