30.07.2023
An der #Raststätte #Dreilinden schlängelten sich früher die Autos Richtung #Grenzübergang vorbei. Das #denkmalgeschützte rote #Halbrund steht seit vielen Jahren leer – dem Eigentümer brachte es kein Glück. Von Sebastian Schneider
Der Architekt Hannes #Sauer tritt in Berlin-Nikolassee gegen eine verklemmte blaue Stahltür, aber sie geht nicht auf. Sauer, braungebrannt, grauer Bart und die Sonnenbrille im Ausschnitt seines weißen Hemds, sieht aus, als sei er gerade auf dem Weg zum Segeln aufgehalten worden. Er hat das Zauntor aufgeschlossen, sich dann seinen Weg zwischen den Überresten einer zerstörten Kloschüssel gebahnt, die irgendwer aus dem Fenster geworfen hat. Jetzt steht er vor dem verwitterten Findling, der einmal die Raststätte zum Tor nach Berlin gewesen ist. „Der #Stacheldraht hat auch nicht viel genutzt“, brummt Sauer mit einer herrlich sonoren Stimme. Dann tritt er gegen die Eingangstür. Beim dritten Mal klappt es.
Ausrufezeichen in Bonbonfarben
Dreilinden heißt so, weil vor dem damaligen #Forsthaus drei Linden standen, das jedenfalls berichtete einst Theodor #Fontane der Welt in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Am gleichnamigen Ort entsteht nach der Teilung Deutschlands ein Grenzübergang.
Anfang der 1970er bekommt der Architekt Rainer G. #Rümmler einen Auftrag in #Westberlin. Er soll einen unübersehbaren Kontrapunkt gegenüber des DDR-…