Luftfahrt: Berliner Luftbrücke: Zehn Dinge, die man wissen sollte, aus Berliner Morgenpost

26.06.2023

https://www.morgenpost.de/kultur/article238782581/luftbruecke-berlin-jahrestag-75-jahre-zehn-fakten.html

1. Der Start. Grund für die #Luftbrücke – die komplette Versorgung der Vier-Sektoren-Stadt aus der Luft durch amerikanische, britische und französische Flugzeuge – war die #Blockade der Landwege aus den West-Zonen durch die Sowjetarmee vom 24. Juni 1948 bis 11. Mai 1949. SED-Chef Wilhelm Pieck hatte im März 1948 bei Sowjetführer Joseph Stalin darüber geklagt, dass seine Partei bei den anstehenden Herbst-Wahlen zum Gesamtberliner Magistrat keine Aussichten habe gegenüber der im Westen etablierten SPD. Beide sahen, dass die Wahl zu SED-Gunsten nur zu manipulieren sei, wenn die West-Alliierten die Stadt verlassen hätten. Laut später gefundenen Protokollen sagte Stalin zu Pieck: „Lasst uns einen Versuch starten – vielleicht können wir sie #hinausdrängen.“

Man entschied, die Straßenverbindungen zu blockieren, und setzte darauf, dass die Westmächte den Weg nicht #freischießen, vielmehr West-Berlin aufgeben würden. Die Lage spitzte sich zu, als im Juni die neue D-Mark West auch in West-Berlin eingeführt wurde. #Transitstraßen und der #Mittellandkanal wurden gesperrt. Begründung: „technische Probleme“ und „dringender Reparaturbedarf“. West-Berlin war abgeschnürt. Die West-Alliierten starteten am 26. Juni 1948 die Versorgung aus der Luft, die „Luftbrücke“, drehten den Spieß um und setzten nun ihrerseits darauf, dass die Sowjets nicht auf die Flugzeuge schießen würden. Zu Recht. Damit hatte Stalin nicht gerechnet.

2. Die Macher. Geht es um die Frage, wer die Luftbrücke an den Start gebracht hat, wird stets Lucius D. #Clay genannt, der damalige Gouverneur der US-amerikanischen Besatzungszone nach dem Krieg. In der Tat war er es, der die Operation „#Vittles“ (deutsch „Verpflegung“) auf der politischen Ebene leitete. So gab er den Befehl zu den ersten Transportflügen, noch ohne …