04.02.2023
Schlamperei und Behördenversagen. Vor einem Jahr berichteten wir über die gefährlichste #Kreuzung von Mitte. Hat sich an der #Ebertsbrücke seitdem etwas getan? Ein Ortsbesuch.
An einem nasskalten Januartag um zwölf Uhr hat sich die Berliner Zeitung mit Almut Neumann verabredet, der Verkehrsstadträtin von Berlin-Mitte. Treffpunkt: das südliche Ende der Ebertsbrücke. Der Grund: An der Straßenkreuzung zwischen Am #Weidendamm, #Kupfergraben und #Geschwister-Scholl-Straße werden Verkehrsteilnehmer durch 152 Meter massives einbetoniertes Stahlgeländer an einem sicheren Überqueren der Straße gehindert. Stattdessen wird hier seit 30 Jahren (das Geländer ist ein Relikt aus DDR-Zeiten) gesprungen und gekrochen. Wohl keine Kreuzung in Berlin ist so irre, dumm und gefährlich.
Das sorgt für Ärger, ist lebensgefährlich und bestätigt das Schmuddel-Image von Berlin als „failed city“. Und das nicht irgendwo in Alt-Mariendorf, sondern im Herzen der Hauptstadt, zwischen #Museumsinsel und Friedrichstraße, an einem der am stärksten von Touristen frequentierten Orte Berlins.
Im Mai 2022 verlieh die Berliner Zeitung dieser eigentlich unscheinbaren Ecke den Titel „Dümmste Kreuzung von Berlin“. Damals zeigten wir auf, dass dieser Ort nicht nur irre und gefährlich, sondern auch fehlgeplant ist. Wir dokumentierten Unfälle, wühlten uns durch die Kreuzungsgeschichte, sprachen mit ignoranten Polizisten, registrierten Behördenversagen und Schlamperei…