Frage 1:
Welche Kenntnisse hat der Senat über die Zahl von #Parkhäusern in Berlin? (Bitte wenn möglich Angabe von Parkhäusern je Bezirk.)
Frage 2:
Welche Kenntnisse hat der Senat über die Zahl der in den Parkhäusern zur Verfügung stehenden #Stellplätzen? Frage 3:
Welche Kenntnisse hat der Senat über die durchschnittliche Auslastung der Parkhäuser? Frage 4:
Welche Kenntnisse hat der Senat über die durchschnittlichen Kosten für das Parken in Parkhäusern?
Antwort zu 1 bis 4:
Die Fragen 1 bis 4 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Die Tabelle unten basiert auf Inrix-Daten (2021) der „digitalen Plattform Stadtverkehr“ Berlin (https://viz.berlin.de/verkehr-in-berlin/parken/). Daten zur Auslastung der Parkhäuser liegen nicht vor. Die agora-Studie „Umparken“ von 2022 verweist jedoch darauf, dass „selbst in
Spitzenzeiten häufig bis zu 50 Prozent aller Stellplätze in Parkhäusern frei“ sind.
Bezirk | Anzahl der Parkhäuser | Anzahl der Stellplätze | Durchschnittliche Kosten je 60 Minuten |
Charlottenburg-Willmersdorf | 16 | 6.340 | 2,00 € |
Friedrichshain-Kreuzberg | 16 | 5511 | 1,65 € |
Lichtenberg | 6 | 3.003 | 0,75 € |
Marzahn-Hellersdorf | 4 | 2.597 | 1,00 € |
Mitte | 22 | 12.058 | 2,00 € |
Neukölln | 8 | 3.872 | 1,00 € |
Pankow | 8 | 2.183 | 1,20 € |
Reinickendorf | 3 | 1.317 | 1,00 € |
Spandau | 5 | 3.031 | 1,00 € |
Steglitz-Zehlendorf | 2 | 682 | 1,25 € |
Tempelhof-Schöneberg | 6 | 1.487 | 2,20 € |
Treptow-Köpenick | 5 | 3.610 | 1,50 € |
Frage 5:
Welche Kenntnisse hat der Senat über die durchschnittlichen Kosten für die Anmietung von Stellplätzen in Parkhäusern?
Antwort zu 5:
Dem Senat liegen keine vollständigen Daten vor. Der monatliche Festpreis für das Dauerparken variiert je nach Lage der Parkhäuser. So kostet ein Monat Dauerparken bspw. 95
€ im Alexa, 75 € im Rathaus Center Pankow, 71 € im Ringcenter, 65 € am Kottbusser Tor, 69 € im Parkhaus Tempelhofer Hafen und bis zu 210 € im Parkhaus der Deutschen Bahn unter dem Hauptbahnhof.
Frage 6:
Welche Gespräche hat der Senat in den vergangenen fünf Jahren mit Betreibern von Parkhäusern geführt, um Vereinbarungen für das Parken für Mieterinnen und Mieter zu schließen bzw. das Parken der Kfz in Parkhäusern gezielt zu steuern?
Frage 8:
Sind dem Senat hierzu Initiativen von Wohnungsbaugesellschaften bekannt?
Antwort zu 6 und 8:
Die Fragen 6 und 8 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet:
Von den landeseigenen Wohnungsunternehmen werden im Zusammenhang mit den Neubauvorhaben, soweit möglich auch Stellplätze bzw. Tiefgaragen errichtet und den Mieterinnen und Mietern angeboten. Die Degewo hat bereits seit einiger Zeit Gespräche mit Parkhausbetreibern bezüglich der Anmietung von Teilflächen in Parkhäusern geführt. Dies wurde bereits in einem Pilotprojekt umgesetzt. Weiterhin ist beabsichtigt, in einem bisher im Bau befindlichen Parkhaus, zwei Etagen an einen Parkhausbetreiber zu vermieten. Hierfür befindet sich die Degewo aktuell in Vertragsverhandlungen.
Frage 7:
Sind dem Senat hierzu Initiativen von Bezirksämtern bekannt?
Antwort zu 7:
Durch die Radwegeplanung ist 2020 am Kottbusser Damm eine Vielzahl von Parkständen weggefallen. Anwohnenden des Kottbusser Damms wurde in einem Schreiben angeboten, Plätze im Parkhaus am Herrmannplatz vergünstigt anzumieten. Das Angebot des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg wurde jedoch nur sehr mäßig angenommen.
Frage 9:
Wie viele Quartiersgaragen existieren aktuell in Berlin? Wie viele Stellplätze sind dort jeweils vorhanden und wie ist die jeweilige Auslastung?
Frage 10:
Wie viele Stellplätze werden in den jeweiligen Quartiersgaragen von Anwohner*innen angemietet?
Antwort zu 9 und 10:
Die Fragen 9 und 10 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet:
Im Bestand der STADT UND LAND gibt es keine klassischen Quartiersgaragen. Dafür gibt es in fünf Quartieren Parkhäuser der STADT UND LAND mit 1.759 Einstellplätzen.
Bei der STADT UND LAND sind von den 1.759 Einstellplätzen 1.130 von Wohnungsmieterinnen und -mietern angemietet worden. Die Degewo vermietet Stellplätze in der Regel an eigene Mieterinnen und Mieter und hat in ihren Parkhäusern keine Angebote, die über die Vermietung von Stellplätzen hinausgehen.
Bei der GESOBAU gibt es in der Quartiersgarage Nord in Hellersdorf 501 Stellplätze. Davon werden 451 Stellplätze für Dauerparker an die Mieterinnen und Mieter als auch an Anwohnerinnen und Anwohner vermietet. An Gäste und Besucher werden 50 Stellplätze als Kurzzeitparkplätze vermietet. Es wird mit einer Auslastung an Dauerparkern von 90 % und 10 % für Kurzzeitparkerinnen und -parker gerechnet. Die Vermietung hat am 01.05.2022 begonnen. Am Senftenberger Ring 42q gibt es 551 Stellplätze für Dauerparker mit Dauermietverhältnis.
Davon werden 441 an Mieterinnen und Mieter der GESOBAU AG und 95 an Anwohnerinnen und Anwohner vermietet. Die Auslastung liegt derzeit bei 95 %.
Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft hat eine Quartiersgarage in ihrem Bestand, in der Straße am Flugplatz 68-68A in Treptow-Köpenick. Es befinden sich 123 Stellplätze in der Quartiersgarage, wovon rund 2/3 vermietet sind. Drei Stellplätze sind von Personen angemietet, welche keine Wohnungsmieter bei der HOWOGE in dem Objekt sind. Die Meldeadresse liegt aber in unmittelbarer Umgebung.
Frage 11:
Wie hoch sind die Mieten für Stellplätze in den Quartiersgaragen? Gibt es hier Unterschiede zwischen Quartiersgaragen und zwischen Wohnungsbaugesellschaften?
Antwort zu 11:
In den Parkhäusern der STADT UND LAND werden Mieten zwischen 30 € und 50 € erhoben. Für Tiefgaragenstellplätze von Neubauvorhaben liegt die Obergrenze bei 85 €.
Bei der GESOBAU AG wird eine monatliche Miete von 65 € für Dauerparker erhoben.
(Senftenberger Ring 42q)
Bei der Quartiersgarage Nord in Hellersdorf wird für Dauerparker eine monatliche Miete von 65 € erhoben. Für Kurzzeitparkerinnen und -parker wird eine Miete gemäß Tariftabelle ab 1,50 €/Std erhoben.
Bei der HOWOGE liegt die Miete in der Quartiersgarage bei 100 €/Stellplatz.
Frage 12:
Welche Quartiersgaragen sind aktuell geplant und wann werden sie fertiggestellt?
Antwort zu 12:
Bei der STADT UND LAND ist im Rahmen des Neubauvorhabens Buckower Felder eine Quartiersgarage mit 423 Garagen und 127 Einstellplätzen geplant. Die Fertigstellung ist voraussichtlich im Jahr 2024 geplant. Zum aktuellen Zeitpunkt baut bzw. plant die Gewobag die Errichtung von vier Quartiersgaragen. Zwei der Quartiersgaragen werden im neuen Quartier WATERKANT Berlin errichtet. Die Fertigstellung der ersten Quartiersgarage ist voraussichtlich im Frühjahr 2023 geplant. Die Anzahl der Stellplätze beträgt 171. Die Errichtung der zweiten Quartiersgarage ist voraussichtlich im Jahr 2025 geplant. Die Anzahl der Stellplätze beträgt ca. 450.
Weitere Quartiersgaragen sind in den Neubauvorhaben Gartenfeld und Schumacher Quartier in Planung. Bei der GESOBAU AG befinden sich derzeit insgesamt folgende Quartiersgaragen in der Projektbearbeitung:
- Marzahn-Hellersdorf: Quartiersgarage Stadtgut Hellersdorf – Fertigstellung 01.04.2023
- Marzahn-Hellersdorf: Havelländer Ring 6-16, u.a. – Fertigstellung 01.09.2022
- Pankow-Weißensee: Hansastraße 53-138 – Fertigstellung (Prognose) 01.04.2025 (Konzeptphase).
In einem weiteren Neubauvorhaben der HOWOGE ist nach jetzigem Planungsstand eine Quartiersgarage geplant. Die Fertigstellung wird nicht vor 2027 sein.
Berlin, den 18.05.2022 In Vertretung
Dr. Meike Niedbal Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz
www.berlin.de