https://www.berliner-zeitung.de/berlin/neue-strecken-warum-der-berliner-u-bahn-die-planer-weglaufen-31186966
Jörg Seegers ist ein Freund klarer Worte. „Wenn wir nicht 2019 Bescheid wissen, wie es weitergeht, sind wir weg“, sagt der Mann, der für das größte #Schienenverkehrsprojekt im Zentrum Berlins verantwortlich ist: die Verlängerung der #U-Bahn-Linie #U5. Seegers hat sich zu Wort gemeldet, um einen verkehrspolitischen Kurswechsel anzumahnen. Die Stadt braucht nicht nur mehr #Straßenbahnlinien, sondern auch neue #U-Bahn-Strecken, sagt er. Der Senat müsse rasch entscheiden, wo zusätzliche #Tunneltrassen gebaut werden. Sonst würden die Fachleute, die heute noch mit der U5 zu tun haben, abwandern – in Städte wie Hamburg, München und Wien, die ihre U-Bahn-Netze erweitern. Es wäre ein Verlust, den Berlin kaum verschmerzen könne, warnt Seegers.
Der Geologe steht in einem der vielen #Tunnelrohbauten im Berliner Untergrund. Nördlich vom #Hauptbahnhof schwenkt die leere #Röhre, die an die U55 und künftige U5 anschließt, in Richtung Moabit.
Lieber neue Straßenbahnen
Vor dem Grundstück Lehrter Straße 12 endet sie jedoch. Nur 1,7 Kilometer Tunnel fehlen, dann entstünde eine Ost-West-Verbindung, die einen U-Bahn-Verkehr von Hönow zur Turmstraße ermöglichen würde, quer durch Berlin mit Anschluss an die U 9. Stattdessen plant der Senat eine #Straßenbahn vom Hauptbahnhof zur Turmstraße. Dabei ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis mit 1,2 nicht so günstig wie das der U-Bahn (1,43). „Doch mit Straßenbahnen und Bussen bekommen wir die Kapazität, die Berlin in naher Zukunft braucht, …