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Anfrage 18/13124, Frage 2? Bitte für die Jahre 2015-2017 aufschlüsseln!
Zu 1.:
Die wesentlichen Fallgruppen können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:
Fahrzeugumsetzungen |
2015 |
2016 |
2017 |
Schwerbehindertenparkplätze |
3.057 |
3.259 |
3.101 |
Gehwege |
584 |
663 |
777 |
Zweite Reihe |
303 |
331 |
398 |
Zeichen 286 (eingeschränktes Haltverbot) |
7.048 |
7.359 |
8.451 |
Zeichen 283 (Haltverbot) |
22.537 |
25.588 |
27.268 |
Taxihalteplätze |
589 |
704 |
660 |
Bushaltestellen |
2.459 |
2.362 |
2.577 |
Feuerwehrzufahrten |
548 |
601 |
706 |
Parken entgegen bestimmter Vorgaben (z. B. nicht platzsparend) |
961 |
1.036 |
1.305 |
Grundstückseinfahrten und -ausfahrten |
4.366 |
4.567 |
4.310 |
abgesenkte Bordsteine |
474 |
373 |
460 |
Datenquelle: Datawarehouse BOWI21, Erfassungsstand 31.01.2018
- viele dieser Umsetzungen wurden im Rahmen der mehrtägigen stadtweiten Verkehrsüberwachungsaktion veranlasst?
Zu 2.:
Im Jahr 2016 wurden eine und in 2017 zwei jeweils fünftägige Schwerpunktaktionen zur gezielten Überwachung des verkehrswidrigen Haltens und Parkens auf Busspuren, Radverkehrsanlagen und in zweiter Reihe durchgeführt. Die Zahlen der dabei veranlassten Umsetzungen können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:
Fahrzeugumsetzungen |
2016 |
2017 |
Radschutzstreifen |
31 |
55 |
Radwege |
13 |
7 |
Busspuren |
18 |
301 |
Zweite Reihe |
4 |
4 |
Sonstige |
26 |
92 |
Insgesamt |
92 |
459 |
- häufig wurde 2017 ein Fahrzeug wegen des Parkens auf Geh-/Radwegen, auf Radschutzstreifen, vor abgesenkten Bordsteinen, im 5-m-Bereich an Kreuzungen, in zweiter Reihe und auf Busspuren wegen verursachter Behinderungen Anderer in Berlin umgesetzt (bitte tabellarisch nach einzelnen Ordnungsämtern sowie einzelnen Polizeiabschnitten bzw. weiteren Einheiten der Berliner Polizei – z.B.: Einsatzhundertschaften oder BVkD – angeben)?
Zu 3.:
Das Ergebnis der Recherche der Polizei Berlin kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Eine detaillierte Gliederung nach einzelnen Polizeidienststellen kann nicht geleistet werden.
Der Vollständigkeit wegen sind auch die von den Busspurbetreuenden der BVG AöR veranlassten Umsetzungen aufgeführt. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 13.542 Fahrzeuge von den genannten Verkehrsflächen umgesetzt:
Polizei insgesamt |
3.850 |
Direktion 1 |
73 |
Radschutzstreifen |
7 |
Rad- und Gehwege |
4 |
Zweite Reihe |
7 |
5-Meter-Bereiche |
44 |
Abgesenkte Bordsteine |
9 |
Busspuren |
2 |
Direktion 2 |
308 |
Radschutzstreifen |
58 |
Rad- und Gehwege |
54 |
Zweite Reihe |
53 |
5-Meter-Bereiche |
83 |
Abgesenkte Bordsteine |
6 |
Busspuren |
54 |
Direktion 3 |
1.279 |
Radschutzstreifen |
380 |
Rad- und Gehwege |
374 |
Zweite Reihe |
42 |
5-Meter-Bereiche |
203 |
Abgesenkte Bordsteine |
95 |
Busspuren |
185 |
Direktion 4 |
504 |
Radschutzstreifen |
47 |
Rad- und Gehwege |
15 |
Zweite Reihe |
18 |
5-Meter-Bereiche |
170 |
Abgesenkte Bordsteine |
25 |
Busspuren |
229 |
Direktion 5 |
1.161 |
Radschutzstreifen |
320 |
Rad- und Gehwege |
180 |
Zweite Reihe |
163 |
5-Meter-Bereiche |
314 |
Abgesenkte Bordsteine |
25 |
Busspuren |
159 |
Direktion 6 |
22 |
Radschutzstreifen |
2 |
Rad- und Gehwege |
3 |
Zweite Reihe |
3 |
5-Meter-Bereiche |
13 |
Abgesenkte Bordsteine |
1 |
Busspuren |
0 |
Direktion Einsatz |
380 |
Radschutzstreifen |
14 |
Rad- und Gehwege |
20 |
Zweite Reihe |
28 |
5-Meter-Bereiche |
79 |
Abgesenkte Bordsteine |
6 |
Busspuren |
233 |
Polizeiakademie/Bußgeldstelle |
123 |
Radschutzstreifen |
3 |
Rad- und Gehwege |
4 |
Zweite Reihe |
6 |
5-Meter-Bereiche |
10 |
Abgesenkte Bordsteine |
2 |
Busspuren |
98 |
Ordnungsämter insgesamt |
2.154 |
Charlottenburg-Wilmersdorf |
79 |
Radschutzstreifen |
5 |
Rad- und Gehwege |
3 |
Zweite Reihe |
20 |
5-Meter-Bereiche |
27 |
Abgesenkte Bordsteine |
2 |
Busspuren |
22 |
Friedrichshain-Kreuzberg |
364 |
Radschutzstreifen |
92 |
Rad- und Gehwege |
32 |
Zweite Reihe |
16 |
5-Meter-Bereiche |
172 |
Abgesenkte Bordsteine |
31 |
Busspuren |
21 |
Marzahn-Hellersdorf |
7 |
Radschutzstreifen |
0 |
Rad- und Gehwege |
0 |
Zweite Reihe |
0 |
5-Meter-Bereiche |
4 |
Abgesenkte Bordsteine |
3 |
Busspuren |
0 |
Treptow-Köpenick |
256 |
Radschutzstreifen |
2 |
Rad- und Gehwege |
7 |
Zweite Reihe |
9 |
5-Meter-Bereiche |
112 |
Abgesenkte Bordsteine |
122 |
Busspuren |
4 |
Lichtenberg |
423 |
Radschutzstreifen |
2 |
Rad- und Gehwege |
3 |
Zweite Reihe |
4 |
5-Meter-Bereiche |
356 |
Abgesenkte Bordsteine |
50 |
Busspuren |
8 |
Mitte |
115 |
Radschutzstreifen |
3 |
Rad- und Gehwege |
3 |
Zweite Reihe |
5 |
5-Meter-Bereiche |
80 |
Abgesenkte Bordsteine |
9 |
Busspuren |
15 |
Neukölln |
116 |
Radschutzstreifen |
2 |
Rad- und Gehwege |
3 |
Zweite Reihe |
5 |
5-Meter-Bereiche |
97 |
Abgesenkte Bordsteine |
4 |
Busspuren |
5 |
Pankow |
150 |
Radschutzstreifen |
0 |
Rad- und Gehwege |
0 |
Zweite Reihe |
6 |
5-Meter-Bereiche |
123 |
Abgesenkte Bordsteine |
11 |
Busspuren |
10 |
Reinickendorf |
109 |
Radschutzstreifen |
1 |
Rad- und Gehwege |
4 |
Zweite Reihe |
8 |
5-Meter-Bereiche |
49 |
Abgesenkte Bordsteine |
43 |
Busspuren |
4 |
Spandau |
43 |
Radschutzstreifen |
1 |
Rad- und Gehwege |
1 |
Zweite Reihe |
0 |
5-Meter-Bereiche |
12 |
Abgesenkte Bordsteine |
0 |
Busspuren |
29 |
Tempelhof-Schöneberg |
130 |
Radschutzstreifen |
5 |
Rad- und Gehwege |
9 |
Zweite Reihe |
4 |
5-Meter-Bereiche |
43 |
Abgesenkte Bordsteine |
12 |
Busspuren |
57 |
Steglitz-Zehlendorf |
326 |
Radschutzstreifen |
0 |
Rad- und Gehwege |
4 |
Zweite Reihe |
0 |
5-Meter-Bereiche |
82 |
Abgesenkte Bordsteine |
3 |
Busspuren |
237 |
Nicht zuzuordnen |
36 |
Radschutzstreifen |
6 |
Rad- und Gehwege |
9 |
Zweite Reihe |
1 |
5-Meter-Bereiche |
9 |
Abgesenkte Bordsteine |
1 |
Busspuren |
10 |
BVG |
7.538 |
Busspuren |
7.538 |
Datenquelle: Datawarehouse BOWI21, Erfassungsstand 31.01.2018
- Halbjahr 2017 ein Verwarnungsgeld nach Nr. 52.a, 54.a bzw. 58 Bußgeldkatalog verhängt und in wie vielen Fällen wurden zusätzliche Kriterien (z.B. 52.a1, a2, a2.1; 54.a1, a2, a2.1 bzw. 58.1 usw.) geahndet?
Zu 4.:
Die Zahlen können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:
Tatbestände |
Verwarnungsgelder |
Parken auf Rad- und Gehwegen (52a Bußgeldkatalog – BKat) |
96.882 |
— mit Behinderung (52a.1 BKat) |
6.279 |
— länger als 1 Stunde (52a.2 BKat) |
1.911 |
— länger als 1 Stunde mit Behinderung (52a.2.1 BKat) |
268 |
Parken auf Radschutzstreifen (54a BKat) |
8.785 |
— mit Behinderung (54a.1 BKat) |
16.246 |
— länger als 3 Stunden (54a.2 BKat) |
180 |
— länger als 3 Stunden mit Behinderung (54a.2.1 BKat) |
514 |
Parken in zweiter Reihe (58 BKat) |
3.267 |
— mit Behinderung (58.1 BKat) |
8.010 |
— länger als 15 Minuten (58.2 BKat) |
2 |
— länger als 15 Minuten mit Behinderung (58.2.1 BKat) |
21 |
Datenquelle: Datawarehouse BOWI21, Erfassungsstand 31.01.2018
- der Senat die polizeiliche Geschäftsanweisung für das Umsetzen von Fahrzeugen für anpassungsbedürftig, insbesondere hinsichtlich gestiegenen Verkehrsaufkommens besonders von Radfahrenden und des zukünftigen Ausbaus der Radinfrastruktur?
Zu 5.:
Ein Anpassungsbedarf wird derzeit nicht als notwendig erachtet. Zum weiteren Vorgehen gibt es Abstimmungen auf Fachebene.
- der Senat die Verwendung des Zeichens 628-10 (Leitschwelle mit Schraffenbake) für brauchbar, um effektiv gegen Falschparker vorzugehen? Liegen dem Senat von anderer Stelle dazu Erfahrungen vor?
Zu 6.:
Welche Poller bzw. sonstigen Einrichtungen für die effektive Verhinderung des Falschparkens auf Radverkehrsanlagen am besten geeignet sind, wird im Rahmen des geplanten Projektes „Geschützte Radfahrstreifen“ im Land Berlin untersucht.
Voraussichtlich werden im Rahmen der Untersuchung verschiedene Formen von Pollern oder ähnlichen Elementen zum Einsatz kommen. Feste Straßeneinbauten, wie Poller zur Verhinderung unzulässigen Parkens, sind als Anlagen Bestandteil der Straße und keine Verkehrszeichen. Eine Orientierung an der farblichen Gestaltung des Verkehrszeichens (Z) 628-10 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) wird
gleichwohl angestrebt. Bereits die Höhe der Pfosten und darüber hinaus eine reflektierende Beschichtung gewährleisten auch bei Schneefall oder Verschmutzungen der Fahrbahn deren uneingeschränkte Erkennbarkeit.
Physische Trennungen von fahrbahnseitigen Radverkehrsanlagen (so genannte
„protected bike lanes“) sind in Deutschland bisher nur sehr selten verwendet worden. Die anderswo gemachten Erfahrungen lassen sich wegen der unterschiedlichen straßenräumlichen, baulichen und verkehrlichen Gegebenheiten meist nicht uneingeschränkt auf die in Berlin geplanten Einsatzorte übertragen. Deshalb ist es erforderlich, die Eignung verschiedenartiger Sperrelemente im Rahmen einer begleitenden Untersuchung zu testen.
- vorgenommen?
Zu 7.:
Eine Datenauswertung im Sinne der Fragestellung ist nicht möglich.
- dem Senat weitere Erkenntnisse über die Einhaltung temporär geltender Halteverbote vor?
Zu 8.:
Einzelne bezirkliche Ordnungsämter teilen zusammenfassend mit, dass erfahrungsgemäß auch gegen temporäre Haltverbote häufig verstoßen wird, wobei sich das Ausmaß der Beachtung insgesamt nicht von dauerhaften Haltverboten unterscheidet oder als etwas höher einzuschätzen ist. Temporäre Haltverbote weisen allerdings die Besonderheit auf, dass Verstöße wegen des dort oft noch einmal gesteigerten Bedarfs am Freibleiben der Haltverbotflächen häufiger angezeigt werden. Verbunden damit sind dort überproportional häufig Umsetzungen von Fahrzeugen zu veranlassen. Die Bewertungen stehen unter dem Vorbehalt, dass sie nicht durch statistische Daten abgesichert sind, da im genannten Verkehrsüberwachungsbereich keine spezifische statistische Erfassung der Sachverhalte, die temporäre Haltverbote betreffen, erfolgt.
- der Senat die Umwandlung temporärer Halteverbote in dauerhaft geltende Halteverbote?
Zu 9.:
Straßenverkehrsbehördliche Anordnungen, hierzu gehören auch Veränderungen bei temporär angeordneten Haltverboten, obliegen immer einer jeweiligen Einzelfallprüfung durch die zuständige Straßenverkehrsbehörde. Eine pauschale Umwandlung temporär geltender Haltverbote in dauerhaft geltende Verkehrsregelungen ist deshalb bereits verkehrsrechtlich nicht möglich.
Berlin, den 07. März 2018 In Vertretung
Christian Gaebler
Senatsverwaltung für Inneres und Sport