Seilbahn: Zukunft der Seilbahn in Marzahn-Hellersdorf, aus Senat

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Frage 1:
Welche Planungen verfolgt der Senat hinsichtlich einer Integration der #Seilbahn „Gärten der Welt – Berlin“ in
den öffentlichen Personennahverkehr?
Antwort zu 1:
Für die Internationale Gartenausstellung #IGA wurde, wie für diese Art temporärer
Ausstellungen üblich, eine Attraktion und ergänzende Erschließung konzipiert, finanziert
und erbaut. Für die Zeit nach der Ausstellung eröffnet der Vertrag mit dem Hersteller
jedoch die Möglichkeit eines Weiterbetriebs. Bis zunächst 2020 hat die Grün Berlin GmbH
Preise für die jetzt erhältlichen Einzeltickets sowie die Verrechnung als Kombiticket für den
Besuch der Gärten der Welt mit dem Betreiber verhandelt. Es besteht daher ausreichend
Zeit, das Nutzungsverhalten sowie die verkehrlichen als auch finanziellen Implikationen
des Betriebs für den Park „Gärten der Welt“ genau zu untersuchen. Die Seilbahn ist
explizit nicht als Verkehrsmittel des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)
planfestgestellt und kann daher von Privaten auch im Auftrag z.B. der Grün Berlin GmbH
betrieben werden.
Gleichwohl wird sich ab dem nächsten Jahr zudem der Aufgabenträger für den ÖPNV im
Rahmen der Facharbeitsgruppe zur Tarifweiterentwicklung des VBB1-Tarifs mit der Frage
nach einer möglichen Einbindung der Seilbahn nach Ende der vertraglich vereinbarten
Übergangsjahre befassen. Dabei sind nicht zuletzt auch die Erlöse den Kosten gegenüber
zu stellen, und diese anhand des zusätzlichen Nutzens dieses Verkehrsmittel im
1 Verkehrsverbund Berlin Brandenburg
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vorhandenen Netz des ÖPNV zu bewerten, dessen gesetzliche Aufgabe die Sicherstellung
der Daseinsvorsorge ist.
Zu berücksichtigen ist dabei auch das bereits vorhandenen ÖPNV-Angebot, z.B. die
Busverkehre der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), welche die Erreichbarkeit des
Geländes der Gärten der Welt sicherstellen und darüber hinaus im Linienverlauf
weitergehende, vielfältige und überlagernde Erschließungsfunktionen erfüllen und u.a. mit
ihren direkten Anschlüssen an die U-Bahnhöfe Cottbusser Platz Elsterwerder Platz sowie
Kaulsdorf-Nord bereits eine sehr gute Verknüpfungen zum Schnellbahnnetz bieten.
Berlin, den 19.12.2017
In Vertretung
J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
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Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz