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	Frage 1:
	1. Wie hoch ist das tägliche #Zugaufkommen auf der Berliner #Ringbahn? Bitte nach Abschnitten (Nordring,
	Ostring, Südring etc.) und Zugarten unterteilen (#S-Bahn, #Regionalverkehr, #Fernverkehr, #Güterverkehr).
	Antwort zu 1.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„S-Bahn:
	An einem durchschnittlichen Werktag (außer Samstag, außerhalb der Ferien) verkehrt die
	S-Bahn auf dem Berliner Innenring mit folgendem Zugaufkommen:
	Auf dem Vollring verkehren die Linien S41 und S42 mit rund 370 Fahrten.
	Hinzu kommen abschnittsweise auf dem Südring rund 330 Fahrten:
	• Die Linie S45 verkehrt auf dem Abschnitt Neukölln – Südkreuz mit rund 120
	Fahrten
	• Die Linie S46 verkehrt auf dem Abschnitt Neukölln – Westend mit rund 120 Fahrten
	• Die Linie S47 verkehrt auf dem Abschnitt Neukölln – Hermannstraße mit rund 90
	Fahrten.
	Hinzu kommen abschnittsweise auf dem Ostring rund 350 Fahrten:
	• Die Linie S8 verkehrt auf dem Abschnitt Treptower Park – Schönhauser Allee mit
	rund 130 Fahrten
	2
	• Die Linie S85 verkehrt auf dem Abschnitt Treptower Park – Schönhauser Allee mit
	rund 90 Fahrten
	• Die Linie S9 verkehrt auf dem Abschnitt Treptower Park – Schönhauser Allee mit
	rund 130 Fahrten.
	•
	Fernbahn
	Hierzu siehe folgende Tabelle. Es handelt sich um Mittelwerte an Werktagen der 43.
	Kalenderwoche 2016, Summe beider Richtungen. Beim Berliner Innenring gibt es eine
	Vielzahl von Zufuhr- bzw. Ableitungsstrecken. Ausgewählt wurden typische Abschnitte
	zwischen den größeren "Zu- und Abflüssen".
	“
	Frage 2:
	Welche Abschnitte der Ringbahn sind die mit den höchsten #Lärmpegeln für Anwohner*innen?
	Antwort zu 2.:
	Das #Eisenbahnbundesamt hat 2014 strategische #Lärmkarten für den #Schienenverkehr
	veröffentlicht und diese in diesem Jahr aktualisiert. Hier sind sehr hohe Lärmpegel von
	mehr als 70 dB(A) für den Ganztagesindex „LDEN“ und von mehr als 60 dB(A) für die
	Nacht („LNight“) für folgende Abschnitte im Bereich der Ringbahn dargestellt:
	Im nördlichen Bereich der Ringbahn:
	• in Teilbereichen des Abschnitts Kopenhagener Straße bis Kniprodestraße 96
	(Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg)
	• im Abschnitt Friedrich-Krause-Ufer 30 bis 36 (Mitte, Ortsteil Moabit)
	• im Abschnitt Beusselstraße 44 R (Mitte, Ortsteil Moabit) bis Sickingenstraße 8
	• im Abschnitt Lise-Meitner-Straße 31 bis Olbersstraße 2 (Charlottenburg).
	Im westlichen Bereich der Ringbahn:
	• in Teilbereichen des Abschnitts Rognitzstraße 20 A (Ortsteil Westend) bis
	Dernburgstraße 55 (Ortsteil Charlottenburg)
	• in Teilbereichen des Abschnitts Ringbahnstraße 9 (Ortsteil Halensee) bis
	Bechstedter Weg 19 (Ortsteil Wilmersdorf).
	3
	Im südlichen Bereich der Ringbahn:
	• in Teilbereichen des Abschnitts Hanauer Straße 59 (Ortsteil Wilmersdorf) bis
	Varziner Straße 11 (Ortsteil Friedenau)
	• im Abschnitt Ebersstraße 55 bis Ebersstraße 61 (Ortsteil Schöneberg)
	• in Teilbereichen des Abschnitts Hoeppnerstraße 91 C bis Hoeppnerstraße 2
	(Ortsteil Tempelhof)
	• in Teilbereichen des Abschnitts Saalestraße 25 bis Saalestraße 38 (Ortsteil
	Neukölln).
	Im östlichen Bereich der Ringbahn:
	• in Teilbereichen des Abschnitts Rigaer Straße 56 bis Pettenkoferstraße 11 (Ortsteil
	Friedrichshain).
	Frage 3:
	Wie viele Kilometer Gleisabschnitt sind mit lärmarmer Technologie oder anderen Schallschutzmaßnahmen
	versehen?
	Antwort zu 3.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„Die Strecken der Berliner Ringbahn (Strecke 6020: S-Bahn; Strecke 6170: Fernbahn)
	weisen bezüglich Lärmminderungstechnologien unterschiedlichen Ausrüstungsstand auf.
	Der stark belastete und stark befahrene Abschnitt des S-Bahn-Ostringes zwischen Berlin
	Schönhauser Allee und Berlin Greifswalder Straße wurde im Rahmen des
	Konjunkturpaketes II mit innovativen Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet. Dabei kamen
	in einem Betriebsversuch erstmalig Schienenstegdämpfer zum Einsatz. Dieses Masse-
	Feder-System senkt die durch sekundären Luftschall an den Schienenstegen entstehende
	Geräuschentwicklung. Die hier erzeugten Verbesserungen liegen etwa im Bereich von 2 –
	3 db(A).“
	Frage 4:
	Welche Maßnahmen unternimmt die S-Bahn Berlin GmbH bzw. die Deutsche Bahn, um die
	Geräuschemission an den o.g. Strecken zu senken? Welche sind in Planung?
	Antwort zu 4.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„Um die Lärmbelastung des Schienengüterverkehrs flächendeckend zu reduzieren, hat die
	DB gemeinsam mit dem Bund die Entwicklung der sog. "Flüsterbremse" vorangetrieben.
	Sie verhindert das Aufrauen der Räder und mindert somit das Rollgeräusch deutlich und
	bekämpft den Lärm an der Quelle. Leise Bremssohlen vermindern den Lärm von
	Güterwagen um 10 Dezibel, was gefühlt einer Halbierung des Lärms entspricht. Im Juni
	2013 wurde ein entscheidender Durchbruch für die Umrüstung der gesamten
	Güterwagenflotte erreicht. Mit der LL-Sohle (Abkürzung für „low noise, low friction“ – wenig
	Lärm, niedriger Abrieb) wurde europaweit eine Flüsterbremse zugelassen, die für die
	Umrüstung der Bestandsgüterwagen von Bedeutung ist. Damit ist das Startsignal für die
	Umrüstung geben. Die DB wird sukzessive ihre Güterwagen umrüsten. Bis 2020 werden
	alle relevanten 60.000 Güterwagen der DB umgerüstet.
	Zusätzliche Maßnahmen an der Infrastruktur, die über die gesetzliche Lärmvorsorge
	hinausgehen, sind derzeit nicht geplant.“
	4
	Frage 5:
	Wie viele Kurvenschmiereinrichtungen wurden auf der Ringbahn eingebaut? Welche sind in Planung?
	Antwort zu 5.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„Bei Schienenfahrzeugen auftretende Kurvengeräusche sind auf systemtypische
	Unzulänglichkeiten des Rad-Schiene-Systems und nicht auf einen technischen Defekt,
	mangelnde Wartung oder Bedienfehler zurückzuführen. Durch verschiedene technische
	Maßnahmen ist es im Laufe der Zeit gelungen, das Kurvenquietschen im Vergleich zu
	früher wesentlich zu senken. Eine vollständige Vermeidung der Kurvengeräusche ist
	jedoch nicht immer möglich. Da die Geräuschentstehung in hohem Maße von der
	Witterung beeinflusst wird, ist insbesondere bei großer Hitze und niedriger Luftfeuchtigkeit
	mit einem verstärkten Auftreten von Kurvenquietschen zu rechnen.
	Mit "Schienenschmiereinrichtungen", korrekt Schienenkonditioniereinrichtungen, wird
	versucht, die Flanken der Schienen so zu präparieren, dass an den Schienenkopf
	anlaufende Radsätze weniger Geräusche verursachen. Besonders in engen Bögen kann
	diese Technik die Geräuschemmissionen erheblich senken.
	Im Bereich der Ringbahn sind sowohl auf der S-Bahn wie auch auf der Fernbahnstrecke
	Schienenkonditioniereinrichtungen verbaut. Auch hier sind der Ostring, der Nordring und
	einige Abschnitte des südlichen Ringes mit dieser Technik ausgerüstet. Ein
	flächendeckender Einsatz dieser Technik ist weder möglich noch sinnvoll, da eine Wirkung
	dieser Technik in geraden Gleisabschnitten nicht eintritt.“
	Frage 6:
	Wie viele Brücken der Ringbahn wurden bereits „entdröhnt“? Welche sind in Planung?
	Antwort zu 6.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„Im Bereich der Berliner Ringbahn sind nur wenige Bauwerke für eine
	Brückenentdröhnung geeignet. Die Entdröhnung einer Brücke senkt den durch die
	Überbauten erzeugten sekundären Luftschall. Dabei kommen etwa 1 – 2 db(A)
	Gesamtpegelminderung zustande.
	Dieser vergleichsweise geringe Wert kann nur dann wahrgenommen werden, wenn wenig
	weitere Umgebungsgeräusche auftreten. Das ist bei fast allen Brücken auf dem Innenring
	jedoch nicht der Fall. Zumeist verlaufen wichtige Hauptverkehrsstraßen unter oder direkt
	an der Trasse entlang, die hier die dominierende Lärmquelle darstellen und dadurch den
	Effekt einer Brückenentdröhnung verschwinden lassen.
	Aus diesem Grund sind derzeit keine Brückenentdröhnungen geplant.“
	Frage 7:
	Welche Maßnahmen unternimmt die S-Bahn Berlin GmbH bzw. die Deutsche Bahn, um die
	Geräuschemission ihrer Fahrzeuge auf den o.g. Strecken zu senken? Welche sind in Planung?
	Antwort zu 7.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„Im Rahmen der Ertüchtigung der Fahrzeuge der Baureihe 480 für den Weiterbetrieb bis
	2023 werden auch die Radsatzgetriebe und die Antriebsanlagen aller Fahrzeuge erneuert.
	Dies führt bei dieser Fahrzeugbaureihe zu eine signifikanten Verringerung der
	Geräuschemissionen beim Beschleunigen und Bremsen der Züge. Erste Fahrzeuge der
	überwiegend auf der Ringbahn eingesetzten Fahrzeuge sind bereits umgebaut.“
	5
	Frage 8:
	Welche Vorgaben zur Lärmemission wurden bei der Ausschreibung bzw. Vergabe der Verkehrsleistungen
	auf der Ringbahn gemacht?
	Frage 9:
	Welche konkreten Verbesserungen im Hinblick der Senkung von Lärmemissionen sind von der neuen SBahn-
	Baureihe ab 2021 zu erwarten?
	Antwort zu 8. und 9.:
	Die DB AG teilt hierzu folgendes mit:
	„Durch den Verkehrsvertrag "über die Durchführung von Verkehrsleistungen im
	Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf den Linien S41, S42, S46, S47 und S8 der
	Berliner S-Bahn" sind für die neu zu beschaffenden Fahrzeuge umfangreiche
	Anforderungen an die Einhaltung von Geräuschstandards festgeschrieben worden:
	"Die Grundsätze lärmarmer Gestaltung nach dem Stand der Technik sind bei der
	Konstruktion zu berücksichtigen."
	Die Einhaltung von Pegelhöchstwerten ist explizit genannt, diese unterschreiten teilweise
	die aktuell geltenden allgemeinen Anforderungen für die Zulassung neuer
	Schienenfahrzeuge gemäß der VO (EU) Nr. 1304/2014 "über die technische Spezifikation
	für die Interoperabilität des Teilsystems „Fahrzeuge – Lärm“". Die neuen Fahrzeuge
	werden diese strengen Anforderungen erfüllen.“
	Berlin, den 31.08.2017
	In Vertretung
	J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
	…………………………..
	Senatsverwaltung für
	Umwelt, Verkehr und Klimaschutz