Bahnhöfe: U-Bahnhof Bismarckstraße bleibt bis 2019 Baustelle aus Berliner Morgenpost

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BVG saniert seit zwei Jahren die Station Bismarckstraße. Die Arbeiten sind aufwendiger als zuvor gedacht.
Von der Decke hängen Kabel lose herunter, die alten Verkleidungen sind fast alle abmontiert, dahinter präsentieren sich die Wände im nackten Betongrau. Wer in der Station Bismarckstraße ein- oder aussteigt, erlebt Berlins U-Bahn wahrlich nicht von ihrer schönster Seite. Der wichtige Umsteigebahnhof in der City West – hier kreuzen sich die Linien U2 und U7 – ist eine Großbaustelle, und das nun schon seit gut zwei Jahren. "Was mich sehr ärgert: Die Arbeiten kommen einfach nicht voran", beschwert sich Verena Zimmer, die in der Station beinahe täglich umsteigt.
Uwe Kutscher, Bauchef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), mit dem sich die Berliner Morgenpost zu einem Vor-Ort-Termin verabredet hat, kann den Unmut vieler Fahrgäste durchaus nachvollziehen. "Natürlich würden auch wir die Station viel lieber schneller sanieren, aber dann müssten wir sie für mindestens ein Jahr komplett dichtmachen. Das wollen und können wir unseren Fahrgästen an diesem wichtigen Bahnhof nicht zumuten", wirbt er um Verständnis für das gewählte Verfahren.

Dabei werden die geplanten Bauarbeiten auf die nächtliche Betriebspause bei der U-Bahn konzentriert. Die dauert allerdings nur vier Stunden – und sie fällt zudem in den Nächten zu Sonnabend und zum Sonntag ganz aus. Da bleibt den Bauleuten, die ja auch noch in den wenigen Stunden ihre Gerüste auf- und abbauen müssen, nicht viel Zeit zum Arbeiten.
Fast 40 Jahre alte Station an Berlins längster U-Bahnlinie

Der im April 1978 eröffnete U-Bahnhof Bismarckstraße in Charlottenburg ist einer von vielen anderen, die von der BVG dringend saniert werden müssen. Errichtet wurde die Station unter der Kreuzung Bismarck- und Wilmersdorfer Straße in einer Boomzeit für Berlins Untergrundbahn. Denn nach dem Mauerbau 1961 hatte der Berliner Senat mithilfe von Bundesmitteln massiv Geld in den Ausbau der U-Bahn investiert. In Rekordtempo wurden damals neue Linien und die dazugehörigen Stationen gebaut – darunter eben auch die Linie U7, die mit 40 Stationen und einem Streckenverlauf von Rudow bis Spandau (insgesamt 31,8 Kilometer) bis heute Berlins längste U-Bahnlinie ist.
"Damals wurden viele Baumaterialien verwendet, die vor allem aufgrund von brandschutztechnischen Vorschriften heute …