http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/autonomer-bus-olli-eine–frischhaltebox-auf-vier-raedern–schreibt-verkehrsgeschichte-26265898
Berlin – In #Schöneberg gibt es ein neues Spiel, das ziemlich waghalsig anmutet. Am alten Gasometer, wo sich Unternehmen der Verkehrs- und Energiebranche angesiedelt haben, stellen sich Menschen einem Kleinbus in den Weg. Sie wollen herausfinden, ob er rechtzeitig bremst – was stets der Fall ist, wie Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (#InnoZ) berichtet. Denn der weiße Mini-Bus namens #Olli ist ein #autonomes Fahrzeug, das sich mit Hilfe von Sensoren orientiert. „Olli hat noch keinen Unfall gehabt“, sagt Knie stolz. Jetzt zog er eine erste Bilanz des Tests – und kündigte Neues an.
Olli sieht aus wie eine Frischhaltebox auf Rädern. Er ist nicht mal vier Meter lang, mehr als acht Fahrgäste haben keinen Platz. Das Produkt des US-amerikanischen Herstellers Local Motors, dessen Karosserie aus Aluminium und Kunststoff besteht, soll sehr niedlich aussehen. Wenn Fahrzeuge ein Kindchenschema wie in der Tierwelt hätten: Olli würde sehr gut hineinpassen.
Mehr als 650 Fahrgäste
Dabei ist Olli, der von Laser-, Radar- und Computertechnik gesteuert wird, in ernster Mission unterwegs. Als erster autonomer Linienbus Berlins schreibt er Verkehrsgeschichte. Ollis Strecke führt über den Euref-Campus – so heißt das Privatgelände am Schöneberger Gasometer, auf dem mittlerweile mehr als hundert Firmen mit mehr als 2 500 Beschäftigten zu finden sind. Mehr als Tempo 9 ist Olli nicht erlaubt. Die Fahrt ist kostenlos. Der Fahrplan sieht montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr alle 30 Minuten eine Tour vor – wenn Olli in Berlin weilt und tatsächlich verkehrt.
Denn der selbstfahrende weiße Bus aus dem 3-D-Drucker ist ein begehrtes Demonstrationsobjekt und häufig unterwegs. Zuletzt war er auf der CeBIT in Hannover, sagte Knie. „Olli war mehr als anderthalb Monate auf Reisen oder für …