Bahnhöfe: Verkehr Wie Brandenburger um ihren Bahnhof kämpfen aus Berliner Morgenpost

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Auf dem Land in Brandenburg hängen die Menschen an ihrem #Bahnhof. Sie fürchten, abgehängt zu werden, wenn weitere Strecken wegfallen

Baruth/Potsdam.  Petra Liesenfeld stammt aus Hamburg, Klaus Axenkopf aus München. Seit acht Jahren lebt das Musiker-Paar in Brandenburg auf dem Land. "Wir haben einen Drei-Seit-Hof in #Klasdorf bei Baruth in Teltow-Fläming gekauft und bieten dort Räume für Workshops an", erzählt die Sängerin und Songwriterin. Ob Yoga-, Tanz oder Trommelgruppen oder Chöre – die meisten ihrer Gäste kommen mit dem Zug.

"Der Bahnhof in Klasdorf war für uns ein wichtiger Grund, hierher zu ziehen", sagt Petra Liesenfeld. In Berlin unterrichtet sie Jazzgesang, dort leitet sie auch den Chor der Berliner Lebenshilfe "Die Sirenen aus Mitte". Ihr Mann, der Kontrabass spielt, ist ebenfalls viel unterwegs. Die beiden Musiker plagt wie viele andere Bewohner fernab des sogenannten Speckgürtels um Berlin die Sorge, dass sie bald abgehängt werden. Dass ihr kleiner Bahnhof wegen "Unrentabilität" nicht mehr angefahren wird.

"Die ländlichen Regionen stehen vor einem Problem", sagt der Grünen-Landtagsabgeordnete Michael Jungclaus. "Die #Speckgürtel-Kommunen um Berlin herum fordern zu Recht eine bessere Anbindung und wollen, dass die Bahnen häufiger fahren." Doch auch unter der neuen #Infrastrukturministerin Kathrin Schneider gelte die Parole: "Keine #Mehrbestellungen ohne Kürzungen an anderer Stelle."

"Bislang reichte das Geld aus, um keine Strecken mehr in Brandenburg stillzulegen, doch die vom Bund ausgereichten sogenannten Regionalisierungsmittel werden …