Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Hans-Werner
Franz zum heutigen Ausfall des S-Bahnverkehrs:
„Es darf nicht sein, dass ein Stromausfall fast das gesamte S-Bahnsystem in
der Bundeshauptstadt über Stunden in den Kollaps treibt und zehntausende
Fahrgäste auf der Strecke bleiben. Offenbar sind Notfallkonzepte entweder
nicht vorhanden oder nicht ausreichend, um ein solches Desaster, wie wir es
heute erlebt haben, zu vermeiden. Der VBB fordert die zuständige DB Netz AG
auf, umgehend Vorkehrungen zu treffen, dass dieser desolate Zustand
abgestellt wird. Offensichtlich fehlt aber auch ausreichend geschultes
Betriebspersonal, damit die vorhandenen Notbedienplätze in den dezentralen
Anlagen der elektronischen Stellwerke besetzt werden können. Bei einem
Stromausfall in der Betriebszentrale, wie wir ihn heute erlebt haben,
könnten diese Betriebseisenbahner die örtliche Bedienung übernehmen und der
Verkehr könnte zumindest eingeschränkt aufrecht erhalten werden. Hier rächt
sich der überzogene Personalabbau der letzten Jahre beim DB-Konzern. Durch
fehlendes Personal gibt es trotz vorhandener Technik keine funktionierenden
Rückfallebenen, wie zum Beispiel einen eingeschränkten Notverkehr
(Pressemeldung VBB, 16.12.11).