POTSDAM. Christoph Schulze hat sich akribisch vorbereitet. Nicht weniger
als 20 Fragen hat der Landtagsabgeordnete aufgeschrieben, um bei der
Anhörung im Infrastruktur-Ausschuss die geladenen Fachleute zu löchern: Zu
Arbeitsplätzen, gesundheitlichen und finanziellen Aspekten der geplanten
Nachtflugregelung am Großflughafen BBI will er genaue Auskunft. Der
Sozialdemokrat Schulz ist direkt gewählt, über seinen Wahlkreis im Süden
von Berlin werden ab 2012 die Flugzeuge donnern. In jedem Fall tun sie das
tagsüber – und wenn Schulze und seine Wähler sowie die übrigen Anwohner des
Flughafens Pech haben, dann auch in den zwei Stunden vor Mitternacht und
wieder ab fünf Uhr früh.
Eine solche Regelung hat die Planfeststellungsbehörde im Oktober 2009
festgelegt, nachdem das Bundesverwaltungsgericht drei Jahre zuvor die
ursprünglichen Pläne, rund …