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Dieter Lestin gibt Vollgas, sein „Seehund“ hat 305 PS im Bauch, trotzdem kommt er an diesem Vormittag nur mit drei Kilometern pro Stunde voran. Die Spree vor dem Kraftwerk Klingenberg in Rummelsburg ist einfach zu dick zugefroren. Sie sieht hier aus, als habe jemand riesige Mengen zerstoßenes Eis reingekippt. Dazwischen treiben größere Schollen, manche sind zusammengefroren und haben sich zu kleinen Eisbergen aufgetürmt. Auf zehn bis fünfzehn Zentimeter Dicke schätzt Lestin die Eisschicht, die sein 22 Meter langes und fünf Meter breites Schiff bremst.
Der „Seehund“ ist einer von fünf Eisbrechern, die das Wasser- und Schifffahrtsamt derzeit täglich zwanzig Stunden lang auf Dahme und Spree einsetzt. Seit dem 19. Dezember ist die Flotte unterwegs, zuerst mit zwei Schiffen, mittlerweile mit allen fünf. „Wir fahren wegen der Witterung gerade Zehn-Stunden-Schichten“, sagt Schiffsführer Lestin, die Bezeichnung Kapitän findet er …