S-Bahn: IGEB ist entsetzt über das Chaos bei der S-Bahn

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Erst verkürzte Züge, jetzt zusätzlich Zugausfall. Der Berliner Fahrgastverband IGEB ist entsetzt über die Entwicklungen bei der Berliner S-Bahn. Natürlich hat die Sicherheit der Fahrgäste Vorrang. Aber zeitgleich zur Behebung der akuten Probleme muss auch dafür gesorgt werden, dass sich ein solches beispielloses Chaos nie wieder ereignet.
• Kurzfristig: Da kein Ende der Zugausfälle bei der S-Bahn absehbar ist, müssen Senat, BVG, S-Bahn sowie DB Regio, Veolia und ODEG umgehend gemeinsam prüfen, wo die S-Bahn durch zusätzliche Angebote bei U-Bahn, Straßenbahn und Regionalbahnen entlastet werden kann. So könnte es eine Erweiterung des Angebots auf der U2 zwischen Zoo und Alexanderplatz zur Entlastung der Stadtbahn sowie zusätzliche DB-Regio-Züge zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz zur Entlastung im Nordsüdtunnel geben. Bezahlt werden können die zusätzlichen Leistungen aus den Geldern, die der S-Bahn GmbH für die ausgefallenen Fahrten abgezogen werden.
• Mittelfristig: Die S-Bahn muss wieder eine Fahrzeug- und Werkstattreserve erhalten. Die abgestellten, aber noch nicht verschrotteten Züge der Baureihe 485 müssen vor der Verschrottung bewahrt und umgehend wieder aufgearbeitet werden.
Die S-Bahn GmbH sollte sich mit Schuldzuweisungen an den Hersteller der Baureihe 481 zurückhalten, bis durch das Eisenbahnbundesamt und Gutachten geklärt ist, ob Fabrikationsfehler des Fahrzeugherstellers, Sonderwünsche des Käufers oder Wartungsmängel ursächlich für die Probleme sind. Ansonsten ruiniert man fahrlässig das Ansehen eines für die Region Berlin-Brandenburg bedeutsamen Bahnunternehmens (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., www.igeb.org, 01.07.09).

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