S-Bahn: Brandenburg: Will das Land keine S-Bahn nach Falkensee?

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Seit einem dreiviertel Jahr gibt es ein fertiges Gutachten zur Wirtschaftlichkeit des Wiederaufbaus der S-Bahn-Verbindung von Spandau nach Falkensee und später auch weiter nach Nauen. Bekannt wurde nur, dass das Gutachten sich eindeutig für einen Wiederaufbau ausspricht. Nun hat der Landtagsabgeordnete Heiko Müller (SPD) in der Drucksache 4/3683 nachgefragt, wie der aktuelle Stand ist. Statt Konkretes zu benennen, spricht die Landesregierung nur von „negativen Auswirkungen in bestimmten Teilbereichen“, die die Veröffentlichung bisher verhindert hätten. Hat die Landesregierung etwas zu verbergen? Dass sie an einem Wiederaufbau der S-Bahn ins Havelland kein Interesse hat, wird immer offensichtlicher.
Seit 18 Jahren wurde Bevölkerung und Wirtschaft immer wieder hingehalten und vertröstet. Und noch immer weigert sich die Landesregierung ein Zieldatum zu nennen. Das Zögern, Zaudern und Vertrösten ist nach Ansicht des Berlin-Brandenburgischen Bahnkunden-Verbandes ein weiterer Beleg dafür, dass die jetzige Landesregierung kein wirkliches Interesse an einer Stärkung des Havellandes hat. Bei anderen Projekten steht die Landesregierung dahinter und verfolgt die Realisierung mit großem Engagement. So standen fast alle geplanten Inbetriebnahmetermine zum Ausbau des Flughafens Schönefeld bereits zum Spatenstich fest. Und der Flughafen soll 2011 vollständig in Betrieb gehen.
„Deshalb gibt es keine Alternative zum schnellstmöglichen Wiederaufbau der S-Bahn.“ Dieser eindeutige Satz stammt vom ehemaligen Brandenburger Verkehrsminister Meyer – gesprochen im September 2001 (Drs. 3/3292). Der Berlin-Brandenburgische Bahnkunden-Verband sieht keinen Grund, dass seit Ende Februar 2006 fertige Gutachten zu veröffentlichen, endlich die jahrzehntelangen Planungen abzuschliessen und mit dem Bau zu beginnen.* (Pressemeldung Berlin-Brandenburgischer Bahnkunden-Verband, 18.11.06).

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