S-Bahn: Seit rund 25 Jahren verkünden Lampen und Signale das Türenschliessen, Die 3-Tonfolge gehört wie die gelbrote Farbe zur S-Bahn, aus Punkt 3

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„Einsteigen bitte! Nach Grünau zurückbleiben bitte!“, so oder ähnlich schallt es täglich tausendfach über den Bahnsteig und durch die offenen Türen in die S-Bahn hinein. Und immer leuchtet über jeder Tür der Einstiegseite eine Lampe auf und immer erklingt die gleiche Piep-Ton-Folge: tiefer, höher, tiefer.

Der gehört heute zum S-Bahn-Alltag genauso dazu wie die rot-gelbe Farbgebung der Wagenkästen. Für regelmäßige S-Bahnfahrer sind das vielleicht sogar die am häufigsten gehörten Töne ihres Lebens. Immerhin ertönen sie bei jedem Halt auf jedem Bahnhof.

Und sollten wirklich mal in einem Wagen die Türen zubleiben, dann klingt es aus dem Nachbarwagen herüber. 52 000 mal halten die täglich rund 175 Züge der Berliner S-Bahn auf den Bahnsteigen und genauso oft startet der Triebfahrzeugführer das Signal zum Schließen der Türen.

Rund 50 Jahre lang knallten die Türen der Züge einfach zu

Dennoch ist dieses Abfahrtsignal noch Teil der jüngeren S-Bahn-Geschichte. In ihren ersten Jahrzehnten fuhren die Züge ohne optische oder akustische Vorwarnung (außer Aufsichtansagen) an, schnappten die Türen zu und klemmten gelegentlich mal einen Fahrgast ein. Straßenbahnen dagegen bimmelten schon von jeher vor der Abfahrt, um das Schließen der Türen anzuzeigen.

Vielleicht inspirierte das schließlich die S-Bahn. „Die Reichsbahn modernisierte in den 70er Jahren die S-Bahn-Züge und beabsichtigte die Einführung eines Warnsignals, weil es immer wieder mal zu Unfällen kam“, blickt Gerhard Iben, seit November Leiter Fahrbetrieb der S-Bahn Berlin, …