https://www.berliner-zeitung.de/berlin/letzter-flug-bei-air-berlin-gehen-die-lichter-aus—was-wird-aus-den-angestellten–28726616?dmcid=nl_20171027_28726616
Am Freitagabend ist es soweit: Mit der Landung des Air-Berlin-Flugs #AB6210 aus München in #Tegel um 22.45 Uhr ist Schluss mit der Fluggesellschaft. Die Pleite der bislang zweitgrößten Airline Deutschlands reißt Lücken in die Flugpläne und nimmt Berlin einen Werbeträger.
Vor allem aber sind Tausende Arbeitnehmer betroffen. Wenigstens können sich die rund 1100 #Air-Berliner in der Berliner Zentrale am Saatwinkler Damm berechtigte Hoffnungen machen, in einer #Transfergesellschaft unterzukommen und nicht ab November arbeitslos zu werden.
Am Mittwoch war – wie berichtet – der Versuch gescheitert, für bundesweit etwa 4500 Beschäftigte eine Transfergesellschaft zu gründen. Der Senat bot daraufhin an, zehn Millionen Euro in eine Transfergesellschaft vornehmlich für die Berliner Beschäftigten zu stecken. Die gleiche Summe will Air Berlin geben.
Air Berlin stockt das Transferkurzarbeitergeld der Agentur für Arbeit auf
Bedingung für den Senatsbeitrag war, dass bis spätestens Ende der Woche die rechtlichen Grundlagen für die Gesellschaft vorliegen. Am Donnerstag übermittelte Air Berlin schließlich dem Senat eine „Betriebsvereinbarung Transfer“, unterzeichnet vom Air-Berlin-Generalbevollmächtigten Frank Kebekus und den Betriebsräten.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Berliner Bodenmitarbeiter nach ihrer Kündigung für sechs Monate in eine Transfergesellschaft eintreten können. Das sind zwei Monate mehr als die vorgeschriebene Spanne für Transfergesellschaften.
Außerdem stockt Air Berlin das Transferkurzarbeitergeld der Agentur für Arbeit auf. Die Agentur zahlt Beschäftigten von Transfergesellschaften mit Kind 67 Prozent des letzten Nettogehalts, bei Kollegen ohne Kind 60 Prozent. Mit der Aufstockung sollen es 75 Prozent sein. Für Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung kommt Air Berlin zu 80 Prozent auf, übernimmt in gleicher Höhe den Arbeitnehmeranteil.
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