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Neben der US-Firma #Uber drängt jetzt ein neuer deutscher Anbieter auf den Berliner #Taximarkt: Das Start-up "#Clever Shuttle" bietet #Elektromobilität und günstige Preise. Das funktioniert, weil der Dienst ähnliche #Routen von Fahrgästen #bündelt. Von Robert Ackermann
Falls es so etwas wie prototypische "Clever Shuttle"-Kunden gibt, sehen sie wohl so aus: Franja und Christoph, Mitte 20, gut gestylt und lebenslustig. Franja arbeitet bei einem Start-up, Christoph bei einem Investor, der Startups finanziert. Gerade fahren sie auf ein Konzert: "Wir müssen nach Kreuzberg ans Schlesische Tor", sagt Christoph. "Da ist ein Konzert von Lemaitre im Club Bi Nuu", ergänzt Franja, "wir nutzen das Shuttle, weil Christoph sehr faul ist und keine U-Bahn mag". Sie grinst.
Die beiden sind gerade zu Fahrer Titus ins Auto gestiegen. Seine Firma bietet seit kurzen Taxi-Fahrten durch die Hauptstadt an und das wesentlich günstiger als die herkömmliche Konkurrenz. Das geht, weil Clever Shuttle die Fahrten mehrerer Kunden zu bündeln versucht. Nutzer laden sich eine App aufs Handy, geben ihre Route ein und ein Algorithmus prüft, ob es noch jemanden gibt, der eine ähnliche Strecke fahren will. Falls ja, holt der Fahrer beide Kunden ab und fährt sie zu den jeweiligen Zielen. Das Modell erinnert an das gute alte Sammeltaxi, nur in intelligent und – darauf ist Geschäftsführer Bruno Ginnuth stolz – mit Elektroantrieb.
"Warum nicht einfach zusammen fahren"
"Ist es denn heutzutage bei der Luftbelastung und bei der Stauentwicklung sinnvoll, sich einzeln, in einer fetten Limousine durch die Stadt fahren zu lassen? Wir sind der Meinung: Nein. Warum nicht einfach zusammen fahren?", sagt der Ex-Coca-Cola Mitarbeiter und Investmentbanker Ginnuth, in geschliffenem Marketing-Deutsch. Und sein Ansatz hat auch Investoren überzeugt. Einer davon ist die Deutsche Bahn. Mehrere Millionen Euro hat die Firma schon eingesammelt.
Außer in Berlin fährt sein Service bereits auch in Leipzig und München. Mindestens sieben weitere Städte sollen in diesem Jahr noch folgen. Aber kann das Prinzip der Firma dauerhaft funktionieren? Aktuell wird, laut Ginnuth, nur etwa jede dritte Fahrt geteilt. In Berlin fahren erst zehn Autos innerhalb des S-Bahn-Rings und zwar ab 18 Uhr. Und: Die App ist der großen Masse noch nicht so bekannt. Ob Mitfahrer oder nicht, der Fahrtpreis bleibt trotzdem gleich und soll etwa bei der Hälfte der Taxikosten liegen. So kostet eine Fahrt vom Kreuzberger Spreewaldplatz zum Euref-Campus nach Schöneberg beispielsweise knappe zehn Euro für acht Kilometer direkte Strecke. Mit einem Taxi würde der gleiche Weg laut Online-Rechner rund …