Tarife: Einzelfahrscheine im ÖPNV aus Senat

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Frage 1:
Welchen Vorteil hat die Umstellung des #Einzelfahrausweises auf die Begrenzung einer #Strecke im Verhältnis
zu der ursprünglichen Variante der #Hin- und #Rückfahrt gebracht?
Antwort zu 1:
Bis zum 31.03.2004 konnten Fahrgäste mit dem Einzelfahrschein Berlin AB zum Preis von
2,20 Euro innerhalb von 2 #Stunden beliebig viele Fahrten, sowohl in Richtung Fahrtziel als
auch in #Rückfahrtrichtung, unternehmen. Von dieser Möglichkeit machten entsprechend
einer damaligen Analyse der Verkehrsunternehmen und eines externen Gutachters
allerdings nur etwa 17 % der Kunden Gebrauch, was immer wieder zu Beschwerden von
Kunden führte, die nur eine Fahrt unternahmen und sich demzufolge hinsichtlich des
Preises benachteiligt sahen.
Als Reaktion wurde der Preis des Einzelfahrscheins Berlin AB zum 01.04.2004 auf
2,00 Euro gesenkt und gleichzeitig die Rückfahrtmöglichkeit ausgeschlossen. Mit diesem
Schritt änderte sich das Angebot von einem Kurzzeitfahrschein zu einem Einzelfahrschein
im eigentlichen Sinne, der lediglich für eine Fahrt gültig ist und in seinen Nutzungsbedingungen
damit an die entsprechenden Regelungen in den meisten anderen
deutschen Städten angepasst wurde. Die Gültigkeit des Fahrscheins blieb weiterhin auf
zwei Stunden festgelegt, da im Berliner Verkehrsgebiet mit einer Fläche von rd. 890 km2
auch sehr lange Strecken mit Fahrtzeiten von mehr als einer Stunde zurückgelegt und
auch eventuelle Umsteigezeiten berücksichtigt werden müssen.
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Frage 2:
Welche Mehreinnahmen sind in den letzten 10 Jahren durch die oben benannte Änderung entstanden?
Antwort zu 2:
Durch die Einführung neuer Tarifprodukte hat sich die Nachfrageentwicklung seit der
Abschaffung der Rückfahrtmöglichkeit deutlich verschoben. Beispielsweise wurde in der
Zwischenzeit die Vier-Fahrten-Karte eingeführt und die Mitnahmeregelung bei der
Tageskarte deutlich erweitert. Aus diesen Gründen ist eine seriöse Berechnung der
Mehreinnahmen für die letzten zehn Jahre so nicht möglich.
Frage 3:
Wurde bei einer Evaluierung festgestellt, inwieweit der Nutzer des ÖPNVs die ursprüngliche Variante der
Hin- und Rückfahrt oder die jetzige Variante in Richtung auf das Fahrziel befürwortet?
Antwort zu 3:
Aus der in Frage 1 genannten Analyse ging hervor, dass im untersuchten Zeitraum etwa
17 % der Kunden Gebrauch von der Rückfahrtmöglichkeit machten. Die restlichen 83 %
unternahmen nur eine einfache Fahrt.
Daraus ergibt sich, dass zum damaligen Zeitpunkt unter der genannten Preisdifferenz der
Großteil der Nutzer von Einzelfahrscheinen die aktuell gültige Regelung bevorzugte. Es
liegen keine aktuellen Untersuchungen zu diesem Thema vor.
Berlin, den 20.08.2019
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

VBB: Brandenburg: Mehr als 13.000 Gäste bei den 48 Stunden Aktionen des VBB

http://www.lok-report.de/archiv/news_38/archiv_woche_donnerstag.html

Mit mehr als 13.000 Gästen haben die vom Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (#VBB) initiierten „#48 #Stunden-Aktionen“ in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord erzielt. In sechs Regionen Brandenburgs konnten die Gäste an je einem Wochenende gebündelt touristische Attraktionen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfahren. Vor allem Berlinerinnen und Berliner nutzen das Angebot, um Natur, Kunst, Kulturerbe und die regionalen Spezialitäten Brandenburgs kennenzulernen. Mit rund 2.000 Gästen bei „48-Stunden Uckermark“ endete am vergangenen Wochenende die letzte der insgesamt sechs Brandenburger „48-Stunden“-Aktionen. Beteiligt waren in diesem Jahr auch die Regionen Havelland, Oberhavel, Hoher Fläming, Kleeblattregion und erstmals Nuthe-Nieplitz. Mehr als 13.000 Gäste insgesamt besuchten die diesjährigen Veranstaltungen, die in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landkreisen und Kommunen, den lokalen Verkehrsunternehmen sowie den örtlichen Tourismusanbietern konzipiert und durchgeführt wurden. Die meisten Besucherinnen und Besucher reisten mit der Bahn und dem VBB-Abo 65plus aus Berlin an. An den jeweiligen Startbahnhöfen (Elstal, Fürstenberg, Bad Belzig, Neustadt/Dosse, Trebbin, Angermünde) standen Busse der örtlichen Verkehrsunternehmen bereit, die die Gäste kostenlos zu verschiedenen Veranstaltungsorten auf den Routen brachten. Ortskundige Gästeführer gaben während der Fahrten Hinweise und Ratschläge. Angeboten wurden u.a. Besichtigungstouren durch Gärten, Museen, Kirchen und Schlösser, Schiffsexkursionen, Wanderungen sowie Feste und Märkte der Region. Die in Deutschland bisher einmalige „48-Stunden“-Konzeption verbindet erfolgreich touristische Attraktionen mit öffentlicher Mobilität: Im Durchschnitt gab jeder Gast rund 30 Euro auf seinem Tagesausflug aus. Im vergangenen Jahr konnte in drei Regionen, in denen die Gäste befragt wurden (Kleeblatt, Havelland, Hoher Fläming), eine Summe von ca. 130.000 Euro bei den Tourismusanbietern und Gastronomen erwirtschaftet werden. Oftmals bleibt der Besuch auch keine einmalige Angelegenheit: 65 Prozent der Gäste kommen auch nach der Aktion wieder in die Region. Erneut haben die „48 Stunden“-Aktionen gezeigt, dass die vielfältigen und interessanten Angebote und Sehenswürdigkeiten in Brandenburg gut und günstig mit Bahn und Bus erreicht werden können. Die Aktion „48 Stunden“ wurde von der Staatskanzlei des Landes Brandenburg als Demografie-Beispiel des Monats August 2013 ausgezeichnet. Auch im Jahr 2014 werden in verschiedenen Brandenburger Regionen weitere 48 Stunden-Aktionen durchgeführt: Neben den diesjährigen Veranstaltungen wird es erstmal eine „48 Stunden“-Aktion rund um Doberlug-Kirchhain geben (Pressemeldung VBB, 19.09.13).