S-Bahn: VBB entsetzt über Mangel an Sorgfaltspflicht bei S-Bahn und DB-Konzern

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Die weiteren massiven Zugausfälle bei der Berliner S-Bahn haben am Dienstagmorgen zu teils chaotischen Verhältnissen geführt. Viele Fahrgäste mussten zurückbleiben, weil sie in den wenigen überfüllten Zügen keinen Platz mehr hatten. Der jetzige Notfahrplan außerhalb der Ferien führt zu einer nicht mehr beherrschbaren Situation bei der Fahrgastnachfrage.
Zu Betriebsbeginn am heutigen Dienstag konnte der Notfahrplan nicht wie vorgesehen gefahren werden. Auf dem Ring gab es zahlreiche Zugausfälle, erst seit 9 Uhr verkehrten dort die Züge im 10-min-Takt. Der Betrieb auf der S 25 Süd wurde verspätet aufgenommen. Die S 2 fährt geteilt und nicht durchgehend im Nord-Süd-Tunnel. Dadurch verkehrt allein die S 1 als einzige Linie im Nord-Süd-Tunnel, die die das Fahrgastaufkommen nicht bewältigen konnte. Auch auf den Zulaufstrecken (z. B. S 2 im Bereich Buch/Pankow, S3 im Bereich Köpenick/Karlshorst) kam es zu starken Überbesetzungen, so dass Fahrgäste zum Teil mehrere Bahnen wegfahren lassen mussten, unter anderem auch weil teilweise Halbzüge statt wie vorgesehen 3/4 Züge im Einsatz sind.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Die Situation bei der S-Bahn ist offensichtlich außer Kontrolle geraten. Hat uns im Juli noch die Ferienzeit vor dem großen Chaos bewahrt, sind nun unsere schlimmsten Befürchtungen wahr geworden. Verlängerte Wartungsintervalle, mangelnde Wartung der Fahrzeug und nicht zuletzt der rigide Personalabbau in den Werkstätten haben zu den Problemen bei der S-Bahn geführt, die in der Geschichte des Öffentlichen Personen Nahverkehrs einmalig sind.“
Mit nur noch einem Viertel der im Regelverkehr benötigten S-Bahnzüge könne kein vernünftiger Betrieb aufrecht gehalten werden, so Franz.
Damit sei ein trauriger Höhepunkt erreicht, dessen Ausmaß sich möglicherweise noch ausweiten kann. „Die Verantwortlichen bei der S-Bahn müssen endlich die Karten auf den Tisch legen und den tatsächlichen Zustand der Fahrzeuge und der Werkstatt- und Personalkapazitäten darlegen. Es kann nicht sein, dass die Probleme mit den Bremsen der S-Bahn schon bekannt waren, aber dass weder der Senat als Aufgabenträger und der VBB noch die Öffentlichkeit rechtzeitig darüber informiert wurden. Ich bin entsetzt welch großer Mangel an Sorgfaltspflicht bei der S-Bahn, aber auch beim DB-Konzern herrscht. In dieser Situation können wir uns nicht sicher sein, wenn die nächste Hiobsbotschaft der S-Bahn über uns hereinbricht.“
Um etwas Entlastung für die Fahrgäste zu schaffen, müssten nun alle Fernverkehrszüge im Bereich ABC bis zum Ende der S-Bahn-Krise für VBB Fahrscheine ohne Zuzahlung geöffnet werden. Weiter, so fordert Franz, sollten alle Fernverkehrszüge, die über Bahnhof Zoo fahren, mindestens bis zum Ende des S-Bahn Fiaskos dort wieder halten (Pressemeldung VBB, 09.09.09).

S-Bahn: Ingeborg Junge-Reyer: "Es ist ein unglaublicher Vorgang"

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Die Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer zu den von der S-Bahn GmbH verkündeten weiteren Einschränkungen im S-Bahnverkehr: „Es ist ein unglaublicher Vorgang, dass die S-Bahn GmbH und die DB AG heute Abend noch weitere extreme Einschränkungen im S-Bahnverkehr verkünden müssen.
Wir saßen am Montag bis 13.30 beim vierten S-Bahngipfel zusammen, anschließend sind die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der VBB und die DB AG gemeinsam vor die Presse getreten, um Verbesserungen im S-Bahnverkehr zu verkünden.
Wenige Stunden später muss die S-Bahn dem Land Berlin und allen Kundinnen und Kunden gegenüber einräumen, dass erneut schwere Sicherheitsmängel festgestellt wurden und ab morgen nur noch ganz wenige Züge verkehren werden. Dieser Vorgang sucht seinesgleichen.
Ich bin – seitdem ich am Spätnachmittag über die neuen Ausfälle informiert wurde – dabei, ein Krisenmanagement zu organisieren. Mein Dank gilt jetzt schon der BVG, die sich sofort bereit erklärt hat, noch heute Abend mit der S-Bahn GmbH über mögliche Nothilfen zu sprechen. Für morgen habe ich bereits Ulrich Homburg, den zuständigen Vorstand der DB AG, zu einem sofortigen Krisengespräch eingeladen.“ (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 09.09.09).

S-Bahn: Ingeborg Junge-Reyer: „Es ist ein unglaublicher Vorgang“

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Die Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer zu den von der S-Bahn GmbH verkündeten weiteren Einschränkungen im S-Bahnverkehr: „Es ist ein unglaublicher Vorgang, dass die S-Bahn GmbH und die DB AG heute Abend noch weitere extreme Einschränkungen im S-Bahnverkehr verkünden müssen.
Wir saßen am Montag bis 13.30 beim vierten S-Bahngipfel zusammen, anschließend sind die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der VBB und die DB AG gemeinsam vor die Presse getreten, um Verbesserungen im S-Bahnverkehr zu verkünden.
Wenige Stunden später muss die S-Bahn dem Land Berlin und allen Kundinnen und Kunden gegenüber einräumen, dass erneut schwere Sicherheitsmängel festgestellt wurden und ab morgen nur noch ganz wenige Züge verkehren werden. Dieser Vorgang sucht seinesgleichen.
Ich bin – seitdem ich am Spätnachmittag über die neuen Ausfälle informiert wurde – dabei, ein Krisenmanagement zu organisieren. Mein Dank gilt jetzt schon der BVG, die sich sofort bereit erklärt hat, noch heute Abend mit der S-Bahn GmbH über mögliche Nothilfen zu sprechen. Für morgen habe ich bereits Ulrich Homburg, den zuständigen Vorstand der DB AG, zu einem sofortigen Krisengespräch eingeladen.“ (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 09.09.09).

S-Bahn: IGEB sieht Chaos bei der S-Bahn plötzlich, aber nicht unerwartet, kommen

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Das neue Chaos bei der S-Bahn kommt plötzlich, aber nicht unerwartet. Die Fahrzeuginstandhaltung bei der S-Bahn ist in Teilen noch so organisiert, wie in den Zeiten vor Einführung der elektronischen Datenverarbeitung. Es bestehen erhebliche technologische Rückstände und Mängel. Zugleich wurde die Zahl der Mitarbeiter drastisch reduziert. Dieser Verlust wiegt umso schwerer, weil viele Mitarbeiter mit großer Erfahrung in den Ruhestand gingen oder auf andere Arbeitsplätze wechselten – zum Teil nicht freiwillig.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB traut der neuen S-Bahn-Geschäftsführung unter Leitung von Peter Buchner zu, diese Probleme zu lösen und die S-Bahn grundlegend zu modernisieren. Hierfür muss die DB aber sehr viel Geld für Investitionen und zusätzliches Personal zur Verfügung stellen.
Zugleich sind umfangreiche Investitionen in die Strecken (DB Netz) und in die Bahnhöfe (DB Station & Service) erforderlich. Die S-Bahn braucht dringend eine moderne Zugsicherungstechnik, mehr zweigleisige Strecken und Aufstellgleise, und angemessene Fahrgastinformation auf allen (!) S-Bahnhöfen. Das bedeutet, dass auf allen Stationen mindestens dynamische Zugzielanzeiger hängen und zentrale Lautsprecherdurchsagen möglich sein müssen. Außerdem muss auf allen wichtigen Bahnhöfen dauerhaft Personal anwesend sein.
Die gravierenden Defizite bei der Fahrgastinformation sind auch am Dienstag wieder offensichtlich geworden. Hinzu kamen vermeidbare Fehlinformationen. So wurde der Eindruck erweckt, der Ring würde in einem halbwegs stabilen Takt fahren. Doch fuhren auf dem Ring kaum Züge. Der Ärger bei den nach langem Warten zurückgebliebenen Fahrgästen war gewaltig.
Mit dem neuen Chaos ist absehbar, dass der Betrag, den das Land Berlin 2009 an die S-Bahn nicht auszahlen wird, noch wesentlich höher sein wird. Dieses Geld muss vollständig zugunsten der Fahrgäste eingesetzt werden, zum einen zur Abwendung einer inzwischen vollständig inakzeptablen Fahrpreiserhöhung im Jahr 2010, zum anderen zur besseren Ausstattung der BVG mit Fahrzeugen. So dürfen sich Senat und BVG nicht länger weigern, die neuen Straßenbahnfahrzeuge in der langen Flexity-Version und in größerer Zahl zu bestellen. Das Beispiel der S-Bahn zeigt, wie falsch es ist, ein Unternehmen ohne Reserven zu betreiben (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 09.09.09).

S-Bahn: Bahnkunden-Verband fordert Rückkehr zu einer sicheren Bahn

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In seiner Pressekonferenz hat der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Hans-Werner Franz, auf eine Situation aufmerksam gemacht, die das derzeitige Desaster bei der S-Bahn Berlin GmbH in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Nach Auskunft von Franz haben sich in den letzten Jahren wesentliche Eckdaten bei der GmbH auseinanderentwickelt: die Gewinne 2008 sind im Vergleich zu 2005 um 600 % gestiegen (wo gibt es so etwas in einem Unternehmen?) und die Umsatzrendite betrug 2008 14 Prozent – d. h., von jedem Euro Umsatz waren 14 Cent Gewinn. Dagegen sei das Personal um 25 % abgebaut (von 3.674 auf 2.786) worden und die einsatzbereite Fahrzeugflotte von 671 Zugeinheiten auf 630 – also um 6 Prozent – geschrumpft. Bei der Fahrgastinformation sei auch erheblich gespart worden.
So kann es nicht weitergehen; das Chaos dauert nunmehr schon zwei Monate und ein Ende ist nicht absehbar. Inzwischen reicht es nach Ansicht des DBV nicht mehr aus, sich für Unannehmlichkeiten bei den Fahrgästen zu entschuldigen. Der DB-Konzern, der durch seine rigiden Gewinnvorgaben nach Meinung vieler Experten den jetzigen Zustand erst herbeigeführt hat, muss endlich einlenken. Warum nimmt der DB-Konzern seine Gewinnforderungen an die S-Bahn Berlin GmbH nicht zurück (laut Berliner Zeitung vom 22. Juli 2009 sollen es 2010 bereits 125 Millionen Euro sein)?
Auch die Bundespolitik muss sich fragen, ob sie nicht an der jetzigen Situation eine gewisse Mitschuld trifft. Denn kritischen Fragen wurden stets mit dem Hinweis auf die Zuständigkeit der DB AG abgebügelt. Es geht nicht, eigene Verantwortung in Wirtschaftsunternehmen zu parken. Wo das Gemeinwohl dann bleibt, ist es jetzt am Zustand der S-Bahn Berlin GmbH zu sehen.
Was Berlin jetzt braucht, ist die Rückkehr zu einer fahrgastorientierten und sicheren S-Bahn. Dazu gehört auch, dass sich der Eigentümer um sein Eigentum kümmert. Deshalb wiederholt der DBV-Landesverband, seine Forderungen:
1. Die S-Bahn Berlin GmbH braucht mehr Personal zur Kundenbetreuung und Fahrgastinformation auf den Bahnsteigen.
2. Der Konzern muss seine Gewinnforderungen an die GmbH sofort zurücknehmen.
3. Auf Seiten der Bundespolitik ist, nachdem klar ist, dass der Weg des Verantwortungabschiebens an die DB AG zu Lasten der Allgemeinheit geht, wieder verstärkt auf die wirtschaftlichen Entscheidungen des Konzerns Einfluss zu nehmen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 09.09.09).

S-Bahn: "Bahn für Alle" sieht Privatisierung als Ursache des S-Bahn-Chaos

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Die Fahrgäste und S-Bahn-Beschäftigten in Berlin werden zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen Opfer der Börsenpläne der Deutschen Bahn AG. Darüber hinaus erleidet das Ansehen der Stadt Berlin sowie des Schienenverkehrs insgesamt einen schweren Schaden. Vor diesem Hintergrund sei es unverständlich, warum die meisten der gerade im Wahlkampf befindlichen Bundestagsparteien weiter – kurz- oder mittelfristig – am Ziel eines Börsengangs festhielten, erklärte Hans-Gerd Öfinger von der gewerkschaftlichen Basisinitiative Bahn von unten.
Der Teilverkauf der Deutschen Bahn sei derzeit nur wegen des schlechten Börsenumfelds und des Wahlkampfs ausgesetzt. Die eigens zur Teilprivatisierung geschaffene DB Mobility & Logistics AG (DB ML AG) bestehe weiterhin und die den Bahnvorstand zur Teilprivatisierung ermächtigenden Bundestagsbeschlüsse seien nicht außer Kraft gesetzt.
Öfinger: „Dass die Substanz von Zügen und Gleisen zum Aufpolieren der Bilanzen ausgelaugt wird, ist unmittelbare Folge des Börsenkurses und des vorauseilenden Gehorsams der DB-Manager gegenüber den Renditeerwartungen künftiger Aktionäre.“
Das S-Bahn-Chaos zeige, dass der Schaden für die Bürger nicht erst nach einem Teilverkauf eintrete. „Schon das grüne Licht der Politik für die Bahn, sich kapitalmarktfähig machen zu dürfen, hat zur Vernachlässigung zentraler Sicherheitsbelange geführt“, erinnert Öfinger. „Die DB AG hat abgesehen vom Auswechseln des S-Bahn-Vorstands nichts getan, um die Berliner S-Bahn aus der Misere zu führen. Notwendig wäre etwa eine Rücknahme der Kürzungen der letzten Jahre und die Bereitstellung umfangreicher Kapazitäten für Wartung und Instandhaltung aus anderen Bahn-Tochtergesellschaften. Stattdessen wurde inzwischen bekannt, dass die DB AG auch noch über Trasssengebühren und über Umlagen und Managementverträge Gelder aus der Berliner S-Bahn abzieht. Viele S-Bahn-Linien waren in den vergangenen Jahren für mehrere Milliarden Euro direkt aus Steuergeldern saniert bzw. neu gebaut worden. Die DB AG streicht dafür jetzt die Gewinne ein (Pressemeldung Bahn für Alle, 09.09.09).

S-Bahn: „Bahn für Alle“ sieht Privatisierung als Ursache des S-Bahn-Chaos

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Die Fahrgäste und S-Bahn-Beschäftigten in Berlin werden zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen Opfer der Börsenpläne der Deutschen Bahn AG. Darüber hinaus erleidet das Ansehen der Stadt Berlin sowie des Schienenverkehrs insgesamt einen schweren Schaden. Vor diesem Hintergrund sei es unverständlich, warum die meisten der gerade im Wahlkampf befindlichen Bundestagsparteien weiter – kurz- oder mittelfristig – am Ziel eines Börsengangs festhielten, erklärte Hans-Gerd Öfinger von der gewerkschaftlichen Basisinitiative Bahn von unten.
Der Teilverkauf der Deutschen Bahn sei derzeit nur wegen des schlechten Börsenumfelds und des Wahlkampfs ausgesetzt. Die eigens zur Teilprivatisierung geschaffene DB Mobility & Logistics AG (DB ML AG) bestehe weiterhin und die den Bahnvorstand zur Teilprivatisierung ermächtigenden Bundestagsbeschlüsse seien nicht außer Kraft gesetzt.
Öfinger: „Dass die Substanz von Zügen und Gleisen zum Aufpolieren der Bilanzen ausgelaugt wird, ist unmittelbare Folge des Börsenkurses und des vorauseilenden Gehorsams der DB-Manager gegenüber den Renditeerwartungen künftiger Aktionäre.“
Das S-Bahn-Chaos zeige, dass der Schaden für die Bürger nicht erst nach einem Teilverkauf eintrete. „Schon das grüne Licht der Politik für die Bahn, sich kapitalmarktfähig machen zu dürfen, hat zur Vernachlässigung zentraler Sicherheitsbelange geführt“, erinnert Öfinger. „Die DB AG hat abgesehen vom Auswechseln des S-Bahn-Vorstands nichts getan, um die Berliner S-Bahn aus der Misere zu führen. Notwendig wäre etwa eine Rücknahme der Kürzungen der letzten Jahre und die Bereitstellung umfangreicher Kapazitäten für Wartung und Instandhaltung aus anderen Bahn-Tochtergesellschaften. Stattdessen wurde inzwischen bekannt, dass die DB AG auch noch über Trasssengebühren und über Umlagen und Managementverträge Gelder aus der Berliner S-Bahn abzieht. Viele S-Bahn-Linien waren in den vergangenen Jahren für mehrere Milliarden Euro direkt aus Steuergeldern saniert bzw. neu gebaut worden. Die DB AG streicht dafür jetzt die Gewinne ein (Pressemeldung Bahn für Alle, 09.09.09).

S-Bahn: Stück für Stück zum S-Bahn-Glück Thomas Rogalla So ein S-Bahnwagen besteht aus vielen Teilen, die bei guter Pflege meist unauffällig funktionieren., aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0908/meinung/
0064/index.html

Thomas Rogalla

So ein S-Bahnwagen besteht aus vielen Teilen, die bei guter Pflege meist unauffällig funktionieren. Da diese Pflege beim Berliner Wagenpark wegen sogenannter Rationalisierung offenkundig nicht mehr ausreichend stattgefunden hat, lernen wir den Aufbau der Fahrzeuge jetzt schrittweise kennen. Nach Rädern und Achsen sind wir jetzt bei den Bremszylindern angelangt und Kenner der Materie können auswendig aufzählen, was sonst noch alles an sicherheitsrelevanten Teilen kaputtgehen kann: der Antrieb, die Verkabelung, die Sicherheitstechnik, die Stromzuführung, und und und.
Bleibt die Bahn bei ihrer jetzigen Strategie des Schaunmermal, und geht man von einem halben Jahr eingeschränkten Verkehrs pro neu entdeckter …

Tarife + Bahnverkehr: Je unbequemer, desto teurer Bei Streckensperrungen verlangt die Bahn einen Preisaufschlag für Umwege – obwohl sie viel Zeit kosten, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0908/wirtschaft/
0039/index.html

BERLIN. Wer derzeit von Berlin nach München mit der Deutschen Bahn fahren möchte, ist ohnehin nicht gerade glücklich: Die Direktverbindung über die Strecke an der Saale ist für sechs Wochen wegen Bauarbeiten gesperrt. Das passiert. Doch am Fahrscheinautomaten steigert sich die Verärgerung nochmals: Die Ersatzverbindung über Göttingen kostet bei einer einfachen Fahrt statt 113 Euro 127 Euro – ein satter Aufschlag von mehr als zehn Prozent.
Zwar können andere Strecken ohne Mehrpreis genutzt werden, etwa die umgeleitete Direktverbindung über Erfurt. Doch der teure Umweg über Göttingen ist zum Beispiel am Freitagabend die einzige Verbindung, die in Frage kommt. Statt fünfeinhalb fährt man gute sechs Stunden. Über Erfurt wären es sieben, der letzte Zug auf dieser Strecke fährt aber schon am späten Nachmittag.
Welches andere Unternehmen, fragt sich der Reisende, wagt es, für einen deutlich …

S-Bahn: Diesmal sind es die Bremsen Erneut müssen hunderte Züge in die Werkstatt: Die S-Bahn fährt wieder mit Notfallplan, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0908/berlin/
0034/index.html

VON SABINE DECKWERTH UND THOMAS ROGALLA

Der zweite Notfahrplan der S-Bahn innerhalb weniger Wochen hat scharfe Reaktionen von Politikern hervorgerufen. Denn wieder verkehren auf mehreren wichtigen Linien der S-Bahn keine Züge mehr. Insbesondere ist für unbestimmte Zeit die wichtigste Ost-West-Verbindung zwischen Alexanderplatz und Westkreuz unterbrochen. Grund sind neue Sicherheitsmängel an den Bremsen. Deshalb hat die S-Bahn gestern überraschend drei Viertel ihrer Züge aus dem Verkehr gezogen. Ein „verlässlicher Notfahrplan“ muss erst erstellt werden und soll morgen in Kraft treten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kündigten Unterstützung an. Zunächst soll die U-Bahn-Linie 2 mit sechs zusätzlichen Zügen verstärkt werden – am Morgen zwischen Alexanderplatz und Zoologischer Garten, vom Vormittag an dann bis …