S-Bahn: Ergebnis des zweiten S-Bahn-Gipfels

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Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat am 27.07.09 die Vorstandsvorsitzenden bzw. Geschäftsführer von der DB Personenverkehr, Ulrich Homburg, der S-Bahn, Peter Buchner, den Vorstand Finanzen der BVG, Henrik Falk, sowie vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Arnd Schäfer zu einem erneuten Spitzengespräch eingeladen, um den Stand der Umsetzung der am 17.07.2009 vereinbarten Maßnahmen festzustellen und weitere Schritte zur Lösung der aktuellen S-Bahnkrise zu vereinbaren.
Senatorin Junge-Reyer: „Von den Verkehrsunternehmen und dem VBB konnte dargestellt werden, dass die Ausnahmesituation gemessen an der Schwierigkeit der Lage bewältigt wird. Möglich wurde dies durch das tägliche Beobachten der Situation, das Nachsteuern und die gute Kooperation der Verkehrsunternehmen aber auch durch die erneut bewiesene Flexibilität der Berlinerinnen und Berliner, die zum wiederholten Male gezeigt haben, dass sie mit schwierigen Situationen intelligent umgehen können. Dennoch: zufrieden können wir noch lange nicht sein. Die DB muss beweisen, dass ein vollständiges Umdenken eingesetzt hat und dass sie alles tut, um die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen und neues Material einzusetzen.“
Besprochen wurden auch die Grundsätze der Finanzierung der laufenden Maßnahmen: Es besteht Einvernehmen, dass die Finanzierung aller Ersatzverkehre und sonstigen Kompensationsmaßnahmen zwischen der S-Bahn Berlin GmbH und den jeweiligen Verkehrsunternehmen geregelt wird.
Für das Verhältnis zwischen S-Bahn Berlin GmbH und den Ländern gilt der Verkehrsvertrag mit den entsprechenden Regelungen zur Abgeltung von Ersatzverkehren. Darüber hinausgehende finanzielle Ausgleichsforderungen der Verkehrsunternehmen gehen allein zu Lasten der S-Bahn Berlin GmbH. Selbstverständlich gilt weiterhin, dass ausgefallene Leistungen nicht vergütet werden.
Fest vereinbart ist im übrigen, dass im Herbst der bestehende Vertrag mit der S-Bahn nach verhandelt wird, um die Leistungsqualität der S-Bahn dauerhaft sicherzustellen. Senatorin Junge-Reyer: „Vorrangig ist jetzt aber, so schnell wie möglich wieder einen „optimierten“ Normalzustand herbeizuführen.“ (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 28.07.09).

S-Bahn: Justiz prüft weitere Ermittlungen Verfahren gegen ehemalige Top-Manager der S-Bahn, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0727/berlin/
0061/index.html

Die Staatsanwaltschaft wird möglicherweise ihre Ermittlungen gegen den früheren S-Bahn-Chef Tobias Heinemann und weitere Topmanager des Unternehmens ausweiten. Das sagte gestern eine Justizsprecherin und reagierte damit auf einen Bericht der Berliner Zeitung in der Wochenendausgabe. Dort wurde berichtet, dass Wartungsfristen für Fahrzeuge überzogen und beschädigte Waggons ohne Reparatur weiter eingesetzt wurden. Diesen Hinweisen würde jetzt im Zuge der Ermittlungen gegen vier ehemalige Geschäftsführer der S-Bahn GmbH nachgegangen.
Seit Anfang Juli wird gegen die Ex-Geschäftsführer der S-Bahn wegen des Verdachts der Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, als Verantwortliche durch grob pflichtwidriges Verhalten gegen Rechtsvorschriften zur Sicherung des Schienenverkehrs verstoßen zu haben. Im Falle einer Verurteilung kann eine Freiheitsstrafe von bis zu …

S-Bahn + VBB: Neuigkeiten zum S-Bahn Notfahrplan

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Die ersten Tage des S-Bahn-Notfahrplans sind um – sie waren für Berliner und Brandenburger, Touristen und Mitarbeiter vor Ort eine große Herausforderung. Um das Leben der Fahrgäste so leicht wir möglich zumachen, konnten weitere Zusatzangebote vereinbart werden:
Für den abendlichen Freizeitverkehr und für Nachtschwärmer gibt es ab dem kommenden Wochenende weitere Zusatzangebote vor allem im Spät- und Nachtverkehr: So fahren die Verstärkungszüge auf der RE1 zwischen Potsdam und Ostbahnhof ab Sonnabend auch zwischen 20.00 und 24.00 Uhr; in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag gibt es einzelne Zusatzfahrten.
Außerdem wurden kurzfristig folgende Erweiterungen des Bus-Ersatzverkehrs in den Wochenendnächten Freitag-Sonnabend und Sonnabend-Sonntag eingeplant:
• Der S75-Ersatzbus Zoologischer Garten <> Nordbahnhof verkehr zwischen 01.00 und 04.00 Uhr alle 15 Minuten und wird ohne zusätzlichen Halt zum Hackeschen Markt verlängert.
• Der S9-Ersatzbus verkehrt zu dieser Zeit alle 30 min und fährt vom Flughafen Schönefeld kommend zum Hackeschen Markt und vor dort über Alexanderplatz zurück nach Schönefeld.
Die S-Bahn bietet in den Nächten Freitag-Sonnabend und Sonnabend-Sonntag auf den derzeit betriebenen Linien einen durchgehenden Nachtverkehr an! Trotzdem bitten wir die Nachtschwärmer, soweit möglich auch die U-Bahn sowie den Nachtverkehr der BVG in Anspruch zu nehmen!
Am Sonnabend zum Spiel von Union Berlin in der alten Försterei verkehrt die S3 vor und nach dem Spiel alle 10 Minuten!
Damit sich die Fahrgäste gezielt informieren können, enthält die VBB-Fahrplanauskunft wie gewohnt alle aktuellen Fahrpläne – natürlich auch für das Wochenende! Ein Tipp: Wir empfehlen, bei der Suche in VBB-Fahrinfo anstelle eines Bahnhofs oder einer Haltestelle nach Adressen zu suchen. Damit hat das System die Chance, alternative Verbindungen vorzuschlagen, auf die man vielleicht nicht so ohne weiteres kommt!
Alle wesentlichen Informationen in gedruckter Form finden sich in der Punkt3, die heute früh in ihrer neuesten Ausgabe erschienen ist.
Für die Information von auswärtigen Gästen wird ein gemeinsam von VBB, S-Bahn und BVG herausgegebenes Faltblatt ausgeliefert. Es steht auch zum Herunterladen auf der Internetseite des VBB bereit. Dort gibt es auch weiterhin den täglich aktuellen Überblick über das Angebot auf den S-Bahnlinien, die Zusatzangebote im Bahn-Regionalverkehr und die Fahrpläne der Ersatzbusse. Hier finden die Kunden auch das Sonderliniennetz zum Ausdruck!
VBB-Chef Hans-Werner Franz: „Diese Woche war für Fahrgäste und Beschäftige eine große Herausforderung. Ich danke allen Berlinern, Brandenburgern und Gästen für ihre Geduld und Flexibilität. Bitte informieren Sie sich auch weiterhin über alternaive Fahrmöglichkeiten. Den Beschäftigten der Verkehrsunternehmen aus nah und fern danke ich für ihren engagierten Einsatz!“
Informationen des VBB zur S-Bahn-Situation gibt es unter www.vbbonline.de/aktuell, im VBB-Infocenter am Hardenbergplatz 2 (10. Etage, gegenüber Bahnhof Zoologischer Garten) oder am VBB-Infotelefon unter 030 / 25 41 41 41 (Pressemeldung VBB, 25.07.09).

S-Bahn: "Freigabe erteilt" – trotz Rissen im Bodenblech Interne Dokumente zeigen, wie lax die S-Bahn noch bis vor Kurzem mit Prüffristen umging, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0725/berlin/
0053/index.html

Risse im Fußbodenblech? Werkstattbesuch überfällig? Kein Problem – zumindest für die Verantwortlichen bei der S-Bahn. Wenn wichtige Fahrzeugteile von technischen Sollwerten abwichen, hieß es bis vor Kurzem von ihrer Seite lapidar: „Freigabe erteilt“ – und die betroffenen Wagen durften noch monatelang Reisende befördern. Ebenfalls bis Ende Juni wurde bei der S-Bahn in vielen Fällen die Überschreitung von Prüffristen genehmigt. Fällige Werkstattbesuche wurden verschoben. Interne Dokumente belegen, wie lax bei der S-Bahn lange Zeit mit Vorgaben und Fristen umgegangen wurde – selbst dann noch, als das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) Verstöße entdeckt hatte.
Die Vorgabe war eindeutig. „Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Kosten gesenkt, Produktivität und Qualität erhöht werden. Genau das hat sich das Projekt OSB (Optimierung S-Bahnen) zur Aufgabe gemacht.“ So steht es im Rationalisierungsprogramm „Qualify & Qualify Plus“ der Deutschen Bahn, das vor …

S-Bahn: „Freigabe erteilt“ – trotz Rissen im Bodenblech Interne Dokumente zeigen, wie lax die S-Bahn noch bis vor Kurzem mit Prüffristen umging, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0725/berlin/
0053/index.html

Risse im Fußbodenblech? Werkstattbesuch überfällig? Kein Problem – zumindest für die Verantwortlichen bei der S-Bahn. Wenn wichtige Fahrzeugteile von technischen Sollwerten abwichen, hieß es bis vor Kurzem von ihrer Seite lapidar: „Freigabe erteilt“ – und die betroffenen Wagen durften noch monatelang Reisende befördern. Ebenfalls bis Ende Juni wurde bei der S-Bahn in vielen Fällen die Überschreitung von Prüffristen genehmigt. Fällige Werkstattbesuche wurden verschoben. Interne Dokumente belegen, wie lax bei der S-Bahn lange Zeit mit Vorgaben und Fristen umgegangen wurde – selbst dann noch, als das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) Verstöße entdeckt hatte.
Die Vorgabe war eindeutig. „Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Kosten gesenkt, Produktivität und Qualität erhöht werden. Genau das hat sich das Projekt OSB (Optimierung S-Bahnen) zur Aufgabe gemacht.“ So steht es im Rationalisierungsprogramm „Qualify & Qualify Plus“ der Deutschen Bahn, das vor …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Kind stürzt ins Gleis – S-Bahn sperrt weitere Strecken, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/
article1137361/
Kind_stuerzt_ins_Gleis_S_Bahn_sperrt_weitere_Strecken.html

Auf dem Bahnhof Spandau ist ein Kleinkind im Gedränge auf die Gleise gestoßen worden. Nur das Eingreifen eines Fahrgastes bewahrte das Mädchen vor Schlimmeren. Am Wochenende wird der S-Bahn-Verkehr zusätzlich eingeschränkt wegen Bauarbeiten. Es fahren aber mehr Regionalzüge.
Seit Montag fährt die Berliner S-Bahn nur noch nach einem Notfahrplan. Während die Bahn und der Senat von einem guten Funktionieren der Ersatzangebote sprechen, warnt der Fahrgastverband Igeb vor „Beschönigungen“. „Es läuft keineswegs alles rund“, sagte Igeb-Vize Jens Wieseke. Vor allem nachmittags, wenn Arbeiter und Angestellte, Ferienkinder und Touristen gleichzeitig unterwegs sind, gebe es erhebliche Platzprobleme.
Angesichts teils völlig überfüllter Bahnsteige und Züge wächst inzwischen die Sorge vor Unglücksfällen. Genährt wird die Furcht von Zwischenfällen wie Donnerstagmorgen …

S-Bahn + Regionalverkehr + VBB: DB Regio erweitert S-Bahn-Ersatzangebote auf der Stadtbahn Überspringen: DB Regio erweitert S-Bahn-Ersatzangebote auf der Stadtbahn Verbessertes Angebot zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin Ostbahnhof jetzt täglich von 4 bis 24 Uhr / Umfangreiche Informationsangebote von S-Bahn Berlin und VBB

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/
de/unternehmen/presse/presseinformationen/
bbmv/bbmv20090724.html

(Berlin, 24. Juli 2009) Die Deutsche Bahn erweitert das S-Bahn-Ersatzangebot mit Regionalzügen auf der Stadtbahn ab dem kommenden Wochenende. Zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin Ostbahnhof fahren künftig an sieben Tagen der Woche in der Zeit von 4 bis 24 Uhr vier Züge pro Stunde und Richtung. Dieses Angebot galt bislang nur montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr. Ergänzend zu den planmäßigen Nachtzügen des Regionalverkehrs gibt es am Wochenende weitere Fahrten um 0.59 Uhr, 1.56 Uhr und 3.20 Uhr ab Berlin Ostbahnhof sowie um 23.52 Uhr, 2.28 Uhr und 3.22 Uhr ab Potsdam Hauptbahnhof.

Als eine Alternative zum eingestellten S-Bahn-Verkehr zwischen Zoologischer Garten und Ostbahnhof fahren derzeit insgesamt sieben Regionalzüge pro Stunde und Richtung auf diesem Abschnitt, die auch im Hauptbahnhof, in Friedrichstraße und Alexanderplatz halten.

Auf den übrigen S-Bahn-Linien wird in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag ein eingeschränkter Nachtverkehr angeboten. Dabei fahren die Linien S1, S2, S41/42, S46 und S5 planmäßig. Auf den anderen Strecken gibt es Einschränkungen.

Die S-Bahn Berlin informiert ihre Fahrgäste umfassend im Internet unter www.s-bahn-berlin.de, über eine heute neu erschienene Extraausgabe der Kundenzeitung „punkt3“, die auf allen Bahnhöfen erhältlich ist, aktuelle Fahrplanaushänge auf den Bahnsteigen und am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 / 29 74 33 33. Gemeinsam mit dem VBB wurde ein neues dreisprachiges Faltblatt in deutsch/englisch/polnisch erstellt, das ab sofort auf den Bahnhöfen der Stadtbahn und am Flughafen Schönefeld verteilt wird.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn: Die Geduldsprobe dauert noch lange Am 10. August kann nur ein Teil der stillgelegten S-Bahn-Strecken wieder eröffnet werden, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0724/berlin/
0020/index.html

Genau 16 Tage soll er noch gelten, der Notfahrplan bei der S-Bahn. Doch das heißt nicht, dass alle stillgelegten Strecken und S-Bahnhöfe am 10. August auf einen Schlag wieder eröffnet werden. Das hat Ulrich Homburg, der Personenverkehrs-Vorstand der Deutschen Bahn (DB), gestern bekräftigt. Von diesem Tag an sollen in jeder Woche 50 S-Bahn-Wagen aus den Werkstätten in den Betrieb zurückkehren. Damit werde das Angebot für die Fahrgäste nach und nach erweitert. „Priorität hat für uns, dass zwischen Zoo und Ostbahnhof so bald wie möglich wieder S-Bahnen fahren“, sagte Homburg. Dagegen soll der Verkehr auf anderen Trassen dem Vernehmen nach noch weit über den 10. August hinaus eingestellt bleiben – etwa nach Spandau oder Strausberg Nord.
Die Stadtbahn sei ein „Schlüsselthema“, erklärte der DB-Manager. Aber wann genau wieder S-Bahnen zwischen Zoo und …

S-Bahn: Die S-Bahn soll nicht zu knauserig sein, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0723/berlin/
0023/index.html

Sabine Rennefanz, Anne Vorbringer, Birgitt Eltzel und Peter Neum

Die Fahrgäste sollen für das S-Bahn-Chaos in größerem Umfang entschädigt werden, als dies bislang geplant ist. Das fordert Wirtschaftssenator Harald Wolf. „Die Bahn soll nicht zu knauserig sein“, sagte der Linken-Politiker, der zurzeit als Regierender Bürgermeister amtiert, gestern der Berliner Zeitung. Die Bahn hatte angekündigt, dass Abo- und Jahreskarteninhaber im Dezember gratis fahren dürfen. Das reiche nicht aus, sagte Wolf.
Die Situation bei der S-Bahn sei „skandalös“. Fahrgäste wurden verprellt, die Informationen seien unzureichend. Durch das Debakel sei ein Imageschaden für die Hauptstadt entstanden, „weil die S-Bahn mit Berlin identifiziert wird und erst in zweiter Linie mit dem …

S-Bahn + Regionalverkehr + BVG: Berliner Verkehrslage nicht schönreden

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„Am Dienstag haben sich Staatssekretärin Maria Krautzberger und VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz von der Situation im ÖPNV selbst ein Bild gemacht. Dafür fuhren sie gemeinsam verschiedene Strecken im morgendlichen Berufsverkehr ab und überzeugten sich so von der Leistungsfähigkeit des seit gestern bestehenden Notfallfahrplans“, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit (Der LOK Report berichtete).
Leistungsfähigkeit des Notfallfahrplans? Wer das meint, unterliegt schweren Fehleinschätzungen. Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat wiederholt darauf hingewiesen, dass in den Sommerferien nicht die Verkehrsspitze am Morgen, sondern stets die Spitze am Nachmittag die größeren Probleme bereitet. Das ist 2009 nicht anders und hat sich am Montag und Dienstag bestätigt. Am Dienstagnachmittag gab es erneut große Probleme im Regionalverkehr auf der Stadtbahn, fast alle Züge waren verspätet. Das betraf besonders den RE 1, so dass die Berliner Probleme auch die Fahrgäste bis nach Magdeburg und Eisenhüttenstadt zu spüren bekamen. Eine spürbare RE1-Entlastung durch die Ergänzungszüge Potsdam?Ostbahnhof gäbe es nur dann, wenn diese zusätzlichen Züge vor und nicht hinter den RE1-Stammzügen verkehren würden.
Auch morgens lief keineswegs alles rund. So konnten Fahrgäste, die mit der S 46 von Königs Wusterhausen in Hermannstraße ankamen, teilweise nicht mehr in die überfüllten Ringbahnzüge einsteigen. Deshalb bekräftigt der Fahrgastverband IGEB seine Forderung, die S 46 bis Südkreuz zu verlängern. Dann erreichen die Fahrgäste die U 6 in Tempelhof und die Regional- und S-Bahn-Linien am Bahnhof Südkreuz, darunter die S21-Züge nach Potsdamer Platz, Hauptbahnhof und Gesundbrunnen, in denen es sogar noch freie Sitzplätze gibt.
Wiederholt unzuverlässig war auch am Dienstag wieder die Ringbahn. Überraschen kann das nicht, denn normalerweise fährt sie im Berufsverkehr alle 5 Minuten. Der gegenwärtige 10-Minuten-Takt ist also auch ein auf die Hälfte geschrumpftes Notangebot. Das wird immer wieder vergessen.
Wer sich zufrieden zeigt, nur weil es kein Chaos gab, verdrängt, dass viele Menschen derzeit in ihrem Alltagsleben massiv beeinträchtig sind, weil sie durch Gebrechlichkeit oder kleine Kinder (mit oder ohne Kinderwagen) es nicht wagen, die S-Bahn-Züge zu nutzen und somit zuhause „festsitzen“. Die anderen, die es „wagen“, S-Bahn zu fahren, leiden unter verlängerten Wartezeiten und vermehrten Umsteigezwängen – oft ohne Anschluss.
Die bereits vielfach beklagten Defizite in der Fahrgastinformation sind auch die Folge eines brutalen Sparkurses beim Kundendienst. Parallel zum Abzug des Bahnhofspersonals hat die S-Bahn GmbH auf allen Außenstrecken auch noch die Zugzielanzeiger durch Blechschilder ersetzt. Alle Rechtfertigungen der S-Bahn GmbH, warum dieses ausreichend sei, zerplatzen jetzt wie Seifenblasen. Auch merken bei den derzeit großen Zugabständen viele Fahrgäste erstmals, dass es inzwischen viel zu wenige Sitzmöglichkeiten auf den Bahnsteigen gibt.
Lob und Dank verdienen die Mitarbeiter der BVG, die ein leistungsfähiges Angebot fahren, sowie all die S-Bahner und anderen DB-Mitarbeiter, die sich aufopfern, um das von ihren Chefs angerichtete Desaster wenigstens einzudämmen. Dank verdienen auch die Eisenbahner von NEB und ODEG für die Zusatzfahrten (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 23.07.09).