02.08.2024
Seit nunmehr 100 Jahren fährt die Berliner #S-Bahn – mal mehr, mal weniger zuverlässig – durch die Stadt. Doch wie ist sie zu ihrem Namen gekommen? Und was ist eigentlich ein #Viertelzug? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die Berliner Morgenpost in der heutigen Folge ihrer Serie zum großen #S-Bahn-Jubiläum.
1. Woher stammt der Name?
München hat eine, Frankfurt und Hamburg ebenso und auch in Dresden oder Rostock fährt sie, die „S-Bahn“. Erfunden wurde die ebenso kurze wie prägnante Bezeichnung in der Stadt, die das damit gemeinte #Nahverkehrssystem erstmals aufbaute – in Berlin. Die damalige Deutsche #Reichsbahn-Gesellschaft (#DRG) beschloss im November 1930, dass die „Berliner #Ring-, #Stadt- und #Vorortbahnen künftig kurz ‚S-Bahn‘ heißen“.
Die Reichsbahn beabsichtige, so ist in einer Presse-Ankündigung zu lesen, ab Dezember nach und nach Tafeln und Transparente anzubringen, auf denen das weiße „S“ auf grünem Grunde weithin leuchtet. „Die Reichbahn hofft, dass die Schaffung dieses leicht erkennbaren Zeichens, das auch auf große Entfernungen wirkt, den Reisenden ein erwünschter Hinweis auf die Lage der S-Bahnhöfe sein werde.“ Hintergrund der Entscheidung, so Udo #Dittfurth vom Berliner S-Bahn-Museum, war der Aufschwung eines anderen Verkehrsmittels, der Berliner #U-Bahn.
„Damals verstanden sich BVG und Reichsbahn durchaus als Rivalen“, sagt Dittfurth. Um sich von der #Untergrund-Bahn besser abzuheben, verwandte die Reichsbahn in den Jahren 1929/30 erst den Begriff #Stadt-Schnellbahn, dann jedoch die Bezeichnung #Stadtbahn. Von da war es bis zum Kürzel „S-Bahn“ nicht mehr weit. Heute steht die Marke in ganz Deutschland für den schnellen #schienengebundenen öffentlichen Nahverkehr, mit dem die jeweilige Stadt, sowie deren Umland mit eng #getakteten Zugfahrten erschlossen wird. Selbst in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen fährt seit 1934 der #S-tog, der S-Zug. Und im belgischen Brüssel ist seit 2015 der #S-Trein …