Berlin: Staatsbesuch führt zum Bahn- und Bus-Chaos in Berlin und Brandenburg, aus DBV

12.06.2024

#Staatsbesuch führt zum Bahn- und #Bus-Chaos in Berlin und Brandenburg – DBV Nordostdeutschland kritisiert schlechte #Fahrgastinformation

Seit fast drei Tagen fuhr in Berlin und Brandenburg fast nichts mehr im Bahn- und #Busverkehr nach #Fahrplan. Im Berliner ICC fand die Ukraine Recovery Conference statt. Wegen der Hotelaufenthalte war der Bahn- und Busverkehr ebenfalls betroffen.

Natürlich sind solche Einschränkungen zu akzeptieren und sie kritisieren wir auch gar nicht. #Sicherheit für Besucher und Besucherinnen, gerade mit einer hohen #Gefährdungsstufe, müssen sein. Und sicherlich hat auch jeder #Fahrgast im #ÖPNV dafür Verständnis. Auch wäre eine frühzeitige Bekanntgabe von Orten und Sperrungen eine Gefährdung.

Was aber zu kritisieren ist, ist die Art und Weise einer offenbar sehr bequemen, fast flächendeckenden #Verkehrseinstellung Kilometer von den betroffenen Orten entfernt ohne #Alternativangebote. So wurde die RB 37 Potsdam – Beelitz kurzerhand komplett eingestellt, die S 7 zwischen Charlottenburg und Potsdam fuhr beispielsweise nur alle 20 Minuten, der Regionalverkehr über die Stadtbahn bestand mit wenign Ausnahmen nur aus Zügen der DB Regio (meist wurden die Züge des Konkurrenten ODEG umgeleitet).

Und wie immer waren die Fahrgäste häufig auf sich gestellt. Es fehlte nicht nur an Durchsagen mit #alternativen Fahrtmöglichkeiten, sondern auch an #Ersatzverkehren rund um die gesperrten Bereiche. Dort wurde, auch mit den üblichen Fahrzeuggrößen, mehr schlecht als recht das übliche Angebot gefahren.

Die weiträumigen und teilweise auch kurzfristigen Sperrungen kamen bereits in der Vergangenheit vor und werden sich in allernächster Zeit, nämlich zu den Spielen der Fußball-WM garantiert wiederholen. Warum haben die Verkehrsunternehmen hierzu keine bereits ausgearbeiteten Ersatzfahrpläne? Warum fahren Regionalzüge und S-Bahnen nicht weiter an das tatsächlich gesperrte/betroffene Gebiet heran? Anstatt ein maximal fahrbares, reguläres Angebot zu fahren, wird lieber weiträumig der Verkehr eingestellt. Warum?

Besonders betroffen von diesen chaotischen Zuständen mit häufig sich auch widersprechenden #Fahrplaninformationen sind gerade ausländische Besucher. Hier fehlen immer wieder Informationen, wie und wo Fernverkehrsmittel erreicht werden können!

Besonders nicht hilfreich war wieder die #Fahrplanauskunft des Verkehrsverbundes. Da werden im Linienband Fahrverbindungen dargestellt und erst im „Kleingedruckten“ heißt es „Fällt aus“ (Bild 1)oder es kommt zu Fahrplaninformationen, bei denen sich der einigermaßen Ortskundige fragt, was die wohl zu bedeuten haben: da hält der RE 8 im Abstand von zwei Minuten im Berliner Hauptbahnhof – ach nein, der zweite Halt fällt aus (Foto). Der freundliche Hinweis, dass man „… sich vor Fahrtantritt über Ihre Verbindung“ informieren solle, lässt einen verzweifeln.

Was wir fordern:

  • Ausgearbeitete Umleitungs- und Ersatzfahrpläne für zukünftige Sperrungen in der Berliner Innenstadt
  • Korrekte Anzeigen der tatsächlichen stattfindenden Fahrten an den Bahnsteigen und Haltestellen, in den Fahrplaninformationen im Netz.
  • Keine vorauseilende Einstellung von Verkehren, die gar nicht betroffen sind.
  • #Zusatzinformationen (die müssen natürlich auch stimmen), wie Fernbahnhöfe, der Zenteale Omnibusbahnhof und der Flughafen erreicht werden können.
  • #Auskunftspersonal und hilfreiche Durchsagen an den temporären Endbahnhöfen.

Zu guter Letzt zeigt das Chaos, an was es im Berliner #Schienennetz fehlt: leistungsfähige #Ausweichstrecken wie die Potsdamer #Stammbahn, die #Elektrifizierung des südlichen Berliner Innenrings mit Halt wenigstens am (fehlenden #Bahnsteig) im Bahnhof #Südkreuz und #Weichenverbindungen am Berliner #Hauptbahnhof.

Pressekontakt (nur per Mail): Frank Böhnke, stv. Landesvorsitzender, nordost@bahnkunden.de