BVG: „Den Job erträgt man nur mit Sarkasmus“: Warum diese Berliner Busfahrerin streikt, aus Berliner Zeitung

31.01.2024

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bvg-busfahrerin-streikt-den-job-ertraegt-man-nur-mit-sarkasmus-li.2182120

Die Frau, die beim Einsteigen freundlich grüßt. Der Junge, der an der #Bushaltestelle winkt. Die Fahrgäste, die Beate Schade normalerweise durch die Stadt befördert, müssen am 2. Februar auf andere Verkehrsmittel ausweichen oder zu Hause bleiben. Nicht nur auf ihrer Linie: In ganz Berlin sollen alle U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) am Freitag von 3 bis 10 Uhr in den Depots bleiben. „Leider müssen die Fahrgäste so lange auf uns verzichten“, sagt die #Busfahrerin. „Es geht nicht anders. Wir müssen #streiken – für bessere Arbeitsbedingungen.“

„Hier heiße ich Bea“, sagt Beate Schade. Hier: Das ist der #Omnibus-Betriebshof #Britz im Süden von Berlin. Eines der großen #Busdepots der Stadt: fast 250 Fahrzeuge, mehr als 570 Beschäftigte. Schade arbeitet an ihrem #Schreibtisch, Zimmer BE007. Bei einem Becher BVG-Kaffee, dessen #Koffeingehalt auf Frühdienste abgestimmt ist, erzählt die 57-Jährige von ihrer Arbeit – und warum sie am Freitag an dem Warnstreik teilnimmt.

Um 3 Uhr in der Frühe klingelt in Rudow der Wecker

Pessimistische Naturen sind bei ihr an der falschen Adresse. Beate Schade mag ihren Beruf – und zwar sehr: „Ich wollte schon immer Busfahrerin werden“, sagt sie. Schließlich war ihr Großvater auch beim größten kommunalen Nahverkehrsbetrieb Deutschlands tätig. Zunächst als #Straßenbahnfahrer, als die in #West-Berlin noch fuhr, dann lange als #Busfahrer. Ihr #Berufsweg führte sie zunächst zu anderen Stationen. „Ich war lange in der Buchhaltung …