Infrastruktur: Zum Brückentag am Montag: Wo durch marode Querungen demnächst ein Verkehrschaos in Berlin droht, aus Der Tagesspiegel

02.10.2023

https://www.tagesspiegel.de/berlin/zum-bruckentag-am-montag-wo-durch-marode-querungen-demnachst-ein-verkehrschaos-in-berlin-droht-10538068.html

Berlin ist die Stadt der #Brücken. Für 835 von ihnen fühlt sich das Land Berlin zuständig, für #Autobahnbrücken ist es der Bund, viele gehören der Bahn. Eines eint sie: Der #Sanierungsbedarf ist immens, viele mussten bereits wegen #Einsturzgefahr gesperrt werden. Sieben Projekte im Überblick:

Rudolf-Wissell-Brücke

Die #Rudolf-Wissell-Brücke ist Berliner Spitze, in jeder Hinsicht. Nirgendwo fahren mehr Autos, keine ist länger, keine ist komplizierter, keine wird so oft falsch geschrieben. Und sie muss weg, denn die Brücke ist #baufällig. Täglich fahren 180.000 Autos über diesen Teil der A100 – darunter viele Lastwagen. Das Spannbeton-Bauwerk hat laut Autobahngesellschaft Deges „einen kritischen Zustand erreicht und muss zeitnah durch einen #Neubau ersetzt werden“. Laut Deges wird „frühestens 2024“ begonnen.

Viele Jahre haben Planer und Ingenieure überlegt, wie die 930 Meter lange Brücke über Spree, Gleise und Gärten in Charlottenburg ersetzt werden kann, ohne dass der Verkehr in der halben Stadt zusammenbricht. Das Problem ist, dass die Konstruktion nur im Ganzen abgerissen werden kann. Die Lösung: Zuerst kommt eine neue Brücke östlich der derzeitigen. Diese wird 17,50 Meter breit und soll in der anschließenden zweiten Phase den Verkehr in beiden Richtungen aufnehmen – es wird also über Jahre eng.

Danach wird in einem Abstand von 60 Metern anstelle des bisherigen Tragwerks die zweite Brücke gebaut. Fertigstellung: erst im nächsten