U-Bahn: Unsichtbare Jobs: „Wir wissen, was wir leisten“, aus Die Zeit

01.05.2023

https://www.zeit.de/arbeit/2023-05/unsichtbare-jobs-systemrelevante-berufe-tag-der-arbeit/komplettansicht

Acht Stunden am Tag am Bildschirm arbeiten? Das wollen viele Menschen nicht – und haben Jobs, über die selten gesprochen wird. Manche bleiben dabei sogar unsichtbar. Und doch lieben sie es, riesige Laster zu lenken oder in der Nachtschicht am Fließband zu stehen. Fünf Arbeiterinnen und Arbeiter erzählen, wie befriedigend es ist, nach Feierabend zu spüren, dass man was geschafft hat.

Tanja #Piotraschke transportiert die #Fahrgäste unterirdisch durch die Großstadt und hat dabei schon mal ein Leben gerettet.

Andrea Schöbel putzt Hotelzimmer und muss manchmal erst die Zimmerordnung wiederherstellen, weil Gäste umgeräumt haben.

Sezer Bükülmez legt nachts bis zu 15.000 Briefe und Sendungen pro Stunde aufs Fließband, damit sie mittags in den Briefkästen landen.

Yvonne Gazdic überwacht die Sauerteigproduktion für die Tiefkühlpizza des Rappers Capital Bra, womit ihr Sohn ein bisschen in der Schule angibt.

Adriano Rodriguez transportiert Lebensmittel durch Berlin und Brandenburg, erst in der Corona-Pandemie haben andere bemerkt, wie wichtig sein Job ist.

„Ich habe im Dienst schon ein Leben gerettet“

Wenn Tanja Piotraschke ihren Dienst beginnt, tritt sie ein in eine großzügige #Fahrerinnenkabine. Für Stunden wird es dann einsam und dunkel. Piotraschke, 49, ist eine von mehr als 770 -Bahn-Fahrenden in Berlin. In der Stadt pendeln 1.250 -Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) auf 155 Kilometern Strecke zwischen 175 Bahnhöfen.

Unsere #Busfahrer sagen mir manchmal, sie könnten das nicht, den ganzen Tag hier unten im Dunklen…