Schiffsverkehr: Nikolaiviertel Geschäftsleute geraten wegen abgesackter Uferpromenade in Existenznot – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de

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Wer zu Kerstin Dietze in die Baguetteria Mia im Nikolaiviertel will, muss einigermaßen sportlich sein. Ihr kleines Café, das sie seit gut sechs Jahren betreibt, liegt direkt an der #Uferpromenade der Spree. Die erste Treppenstufe zu ihrem Geschäft ist jedoch sehr hoch. Also erst ein paar Kalorien verlieren, um dann ohne Bedenken ein Stück Kuchen essen zu können?

Das hat sich Kerstin Dietze so allerdings nicht für ihre Gäste ausgedacht. Vielmehr kann man an der Treppenstufe sehr gut ablesen, wie stark der Gehweg in der vergangenen Woche hier abgesackt ist. Ein mehr als fünf Zentimeter hohes Loch klafft jetzt unter dem Absatz. Der Grund: Das #Wasserstraßen-Neubauamt des Bundes #saniert die #Ufermauer. Und bringt damit einige Geschäftsleute in Existenznot.

„Im Vergleich zum Vorjahr habe ich jetzt 65 bis 70 Prozent weniger Umsatz. Hier ist definitiv meine Existenz bedroht“, sagt Kerstin Dietze. Denn fast der komplette Gehweg ist seit Ende Oktober wegen der Schäden mit Bauzäunen abgesperrt, nur vor den Häusern ist noch ein schmaler Streifen für die Anwohner und die Besucher des Nikolaiviertels frei.

An vielen Stellen ist der Boden zentimeterbreit aufgerissen. Einige Risse reichen bis an die Häuser. Nur provisorisch wurden sie mit etwas Kies und Teer geflickt. Nun gleicht die Uferpromenade eher einer Stolperstrecke, als dass sie zum Bummeln einlädt. „Die meisten Unebenheiten sind in den letzten vier Wochen entstanden. Man konnte fast zusehen, wie der Gehweg abgesackt ist“, sagt die Geschäftsfrau.

Unterspülte Kaimauern

Seit Ende Oktober wurden in diesem Abschnitt mächtige Stahlpfähle in den Spreeboden gerammt, um vor der bestehenden Ufermauer eine neue Wand zu errichten. Viele Arbeiten erfolgen mit Hilfe von Tauchern unter Wasser. Nach Einschätzung von Bauexperten hatten die Erschütterungen zur Folge, dass …