http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/berliner-busunternehmen-fernbus-reisen-koennten-teurer-werden-24492812
Für fünf Euro von Berlin nach Cottbus, für sieben Euro nach Hamburg, für acht Euro nach Breslau: Wer seine Fahrt lange genug im Voraus bucht, kann mit dem #Bus immer noch zu sensationell #günstigen #Tarifen verreisen. Davon profitieren vor allem Berliner Fahrgäste, denn keine andere deutsche Stadt hat so viele Verbindungen und so viel Konkurrenz zu bieten. Ein paradiesischer Zustand für die Kundschaft – doch mittelfristig müsse sie sich auf höhere Preise einstellen, erwartet Jörg Schaube, Geschäftsführer des Berliner Busunternehmens BEX. „Der Markt wird sich mittelfristig konsolidieren, die Fahrpreise werden steigen, das Linienangebot wird gestrafft“, sagt er.
Mehr als 60 Fahrzeuge, rund 200 Beschäftigte: Das ist die Bayern Express & P. Kühn Berlin GmbH, kurz BEX. Das Wilmersdorfer Unternehmen ist nicht der größte Fernbusbetreiber im Land. BEX fährt für Berlin Linien Bus, eine andere Tochterfirma der Deutschen Bahn, deren Fernbusgeschäft nur einen Marktanteil von neun Prozent hat – weit abgeschlagen hinter Flixbus und Postbus. Doch BEX kann sich rühmen, einer der traditionsreichsten Anbieter auf diesem Markt zu sein.
Paul Kühn, der Gründer, war ein #Fernbuspionier. 1949 ging er mit einer Buslinie von Charlottenburg nach Frankfurt am Main an den Start – ermuntert vom West-Berliner Senat, der eine Alternative zum DDR-Bahnunternehmen Deutsche Reichsbahn aufbauen wollte. Weitere Strecken ins Bundesgebiet folgten. Sie führten nicht nur in Großstädte, sondern auch zu Urlaubszielen – von der Ostsee bis Bad Füssing. Es war ein sehr lukratives Geschäft.
Kein Anbieter macht Gewinn
Das hat sich geändert, sagt Jörg Schaube, der seit 38 Jahren im Unternehmen arbeitet und seit 17 Jahren Geschäftsführer ist. Die Liberalisierung der #Fernbusbranche 2013 hat einen Preiskampf entfacht, der …