http://www.morgenpost.de/berlin/article134332398/Putzmaenner-waehrend-der-S-Bahn-Fahrt-im-Praxistest.html 100 Tonnen #Müll fallen im Jahr in den Berliner #S-Bahnen an. Im November werden die Züge #probeweise auch während der Fahrt gereinigt. Und zwar dort, wo Bedarf ist.
Die einen schauen nur kurz von ihrem Buch auf, die anderen telefonieren ungestört mit dem Handy weiter. Marcel Tusche lässt sich davon nicht beirren. „Entschuldigen Sie bitte, ich würde gern bei ihnen ein wenig sauber machen“, sagt er zu einer überraschten Mitvierzigerin, die mit der S-Bahn gerade auf dem Ring in Richtung Ostkreuz unterwegs ist. Ausgestattet mit Besen und Schaufel kehrt er neben ihr blitzschnell einen alten Pappbecher und das zerknüllte Taschentuch unter der Sitzbank hervor. Schon ist die nächste Station erreicht, der Mann mit der roten Dienstjacke (Aufschrift: „Sauber und frisch … Ich kümmere mich“) steigt aus und wechselt mit seinem Kollegen Mario Dieck in den nächsten Wagen. Tusche und Dieck gehören zu den insgesamt rund 240 Reinigungskräften, die im Auftrag der Bahntochter DB Service täglich für Sauberkeit in den rund 1300 Berliner S-Bahn-Wagen sorgen sollen. Ein Auftrag, der immer mehr dem sprichwörtlichen Kampf gegen Windmühlenflügel gleicht. Denn: Kaum ist ein Zug sauber geschrubbt, sieht er nach einigen Kilometern Fahrt so aus, als hätte er seit Wochen keinen Besen gesehen. „Wir haben erfreulicherweise immer mehr Fahrgäste, das macht sich bemerkbar“, sagt Teamleiter Stefan Pink, bei der S-Bahn verantwortlich für die Instandhaltung und die Reinigung der Züge. Er sagt aber auch: Das Verhalten der Fahrgäste hat sich geändert. Im Klartext: Immer mehr Passagiere lassen ihre …