http://www.lok-report.de/news/news_woche_freitag.html Der Verein Historische S-Bahn e.V. begeht sein 21. Jubiläum. Weil die Feier im wichtigsten Vereinsdomizil, in der Instandhaltungswerkstatt am S-Bahnhof Erkner, zum runden 20. Jubiläum nicht möglich war und infolge der S-Bahn-Krise die Halle ausgelastet wurde, wollen die S-Bahn-Historiker am kommenden Sonnabend (29. September) mit Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger und den Partnern der S-Bahn Berlin sowie vom Berliner S-Bahn-Museum anstoßen und einen Blick in die Zukunft wagen. Vogelsänger: „Auch wenn der Verein sich vor allem der Historie der S-Bahn verschrieben hat, so lassen auch die aktuellen Probleme hier niemanden unberührt. Nach dem 1. Januar 2009, der bislang letzten Sonderfahrt, war auch die Vereinsarbeit von den Folgen der S-Bahn-Krise betroffen. Dennoch sind die Mitglieder ihrem schönen Hobby treu geblieben, das unter dem Motto steht: Tradition trifft Moderne. Für die nächste Sonderzugfahrt melde ich mich heute schon an!“ In Erkner hat die S-Bahn Berlin kräftig gebaut und repariert. Vieles konnte in gemeinsamer Abstimmung zwischen der S-Bahn Berlin und dem Verein bewegt werden. Die bauliche Instandsetzung des Standorts kommt auch der Arbeit des Vereins und dessen Anliegen zugute. So hofft der Verein, einen historischen S-Bahnzug der Bauart 1937 wieder für Sonderfahrten aufarbeiten zu können. Und es gibt die Idee für ein gemeinsames S-Bahn-Museum in Erkner, in dem die Aktivitäten des Vereins, des Berliner S-Bahn Museums, zurzeit in Griebnitzsee, sowie der Freizeitgruppen Bahnstrom und Historische S-Bahn des Bahn-Sozialwerks gebündelt werden. Ziel ist auch, wieder Sonderfahrten anbieten zu können. Ende der Achtzigerjahre zeichnete sich ab, dass der Fuhrpark der Berliner S-Bahn eine grundlegende Verjüngung erfahren würde. Damit verbunden war die allmähliche Verschrottung der alten Fahrzeuge, also jener Wagen, die in den Jahren zwischen 1927 und 1944 gebaut worden waren. So entstand der Gedanke, Teile der wertvollen historischen Substanz zu bewahren. Unter Regie der Deutschen Reichsbahn wurde bereits 1987 ein Viertelzug der Bauart Stadtbahn in den Auslieferungszustand von 1928 zurückversetzt, weitere Museumsfahrzeuge folgten. Auf diese Wurzeln zurückgreifend wurde im Oktober 1991 der Verein Historische S-Bahn gegründet. Inzwischen gehören dem Verein rund 250 Mitglieder aller Altersgruppen an. Ein Viertel von ihnen bringt sich durch aktive Mitarbeit ein. Die fördernden Mitglieder tragen dagegen durch eine erhöhte Beitragszahlung zur Verwirklichung der Ziele bei. Etwa ein Sechstel der Mitglieder hat auch beruflich mit der S-Bahn zu tun und bringt seine Sachkenntnis in die fachgerechte Rekonstruktion der Wagen und zum Gelingen der Sonderfahrten ein. Die technisch Interessierten helfen in der Abteilung Fahrzeuginstandsetzung. Voller Einsatz ist auch bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Sonderfahrten, im Cateringteam oder dem Souvenirverkauf gefragt. Aufgrund eines Rahmenvertrags besteht zwischen der S-Bahn Berlin GmbH und dem Verein Historische S-Bahn e.V. eine gemeinsame Kommission, die wesentliche Fragen zu Veranstaltungen und zum Fahrzeugwesen koordiniert (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 28.09.12).