Bahnhöfe als Visitenkarten der Städte und Gemeinden haben eine große
verkehrliche und städtebauliche Bedeutung. Das Brandenburger Bauministerium
gibt deshalb mit der Broschüre „Bahnhof und Stadt“ einen
„Planungsleitfaden“ heraus, in deren Mittelpunkt die Gestaltung von
Bahnhofsumfeldern steht.
Vogelsänger: „Der Bahnhof ist die Visitenkarte und das Tor zur Stadt sowie
die zentrale Schnittstelle im Öffentlichen Nahverkehr. Hier bekommen die
Besucher einen ersten Eindruck vom Ort. Damit dieser wichtige Ort seine
Funktion erfüllen kann müssen viele Akteure zusammenarbeiten, vor allem
die Kommune, die Bahn und die Verkehrsunternehmen. Das Land will diesen
Prozess aktiv begleiten. Die Förderung von Bahnhofsvorplätzen hat dabei
eine große Priorität. Seit 1991 wurden hiefür rund 140 Millionen Euro
bereitgestellt.“
Die Broschüre ist in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg
sowie mit finanzieller Beteiligung der Gemeinde Hoppegarten und der Stadt
Strausberg entstanden. Sie richtet sich in erster Linie an die Kommunen im
Land Brandenburg sowie an die unmittelbar an der Planung Beteiligten.
Die Entwicklung von Bahnhofsumfeldern ist weder ausschließlich eine Aufgabe
der Verkehrsplanung noch des Städtebaus. Das erste Kapitel der Broschüre
„Bahnhof und Stadt“ beschäftigt sich deshalb mit dem integrierten
Planungsansatz.
Der Schwerpunkt des zweiten Kapitels liegt auf konkreten
Handlungsempfehlungen. In einem „Planungsleitfaden“ werden die einzelnen
Elemente der Bahnhofsumfeldentwicklung – von der Verknüpfung mit dem
Busverkehr bis zur Gestaltung von Vorplätzen – näher beleuchtet. Hierzu
zählen auch Hinweise zu notwendigen Verfahrensschritten, zu Fragen der
Flächenverfügbarkeit und der Abstimmung mit den unterschiedlichen Akteuren.
Im dritten Kapitel wird die positive Entwicklung an der Bahnstrecke des
östlichen Astes der S-Bahnlinie S5 dargestellt. In den letzten Jahren hat
sich am östlichen Ast der S-Bahn-Linie S5 (nach Strausberg Nord) eine Menge
getan. Angesichts der hier vollzogenen Verbesserungen kann ohne
Übertreibung von einem erfolgreichen „Korridormanagement “ gesprochen
werden.
Trotz vieler Verbesserungen gibt es nach wie vor eine Menge zu tun, bis die
Stationen des Eisenbahnverkehrs im Land Brandenburg auf einem
einheitlichen, fahrgastfreundlichen Stand sind. Durch die nun vorliegende
Broschüre „Bahnhof und Stadt“ soll hierzu ein Beitrag geleistet werden
(Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 16.11.11).