POTSDAM/WARSCHAU – Seit die Grenze am 1. Mai 2011 für Beschäftigte aus
Polen uneingeschränkt durchlässig wurde, nimmt der Verkehr über Oder und
Neiße zu. Das gilt allerdings bisher vor allem für die Straße, denn die
Bahnverbindungen sind schlecht. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat
ambitionierte Ausbaupläne (siehe unten). Aber auf beiden Seiten der Grenze
wird befürchtet, dass die Zentralregierungen das Vorhaben verschleppen.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sei am Zug, einen Staatsvertrag
mit Polen voranzutreiben, heißt es aus dem Infrastrukturministerium
Brandenburg. „Es klemmt beim Bund“, schiebt Sprecher Lothar Wiegand den
Schwarzen Peter nach Berlin.
Auch in Polen herrscht Skepsis vor, so das Ergebnis einer aktuellen
MAZ-Umfrage. Zum Beispiel in der niederschlesischen Metropole Wroclaw
(Breslau). Bisher brauchen von dort die Züge nach Berlin fast …