Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger sieht die Güterverkehrszentren in
Brandenburg als Erfolgsgeschichte. Dies betonte der Minister heute bei der
Einweihung eines neuen Gleisanschlusses an das Schienenfernverkehrsnetz im
Logistikzentrum Wustermark. Dort übernahm die Havelländische Eisenbahn
(HVE) vor drei Jahren den alten Rangierbahnhof von der Bahn. Heute betreut
die HVE dort 120 Kunden, die im vergangenen Jahr über eine Million Euro
Umsatz brachten.
Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger: „Seit Jahren sind die drei
Brandenburger Güterverkehrszentren Jobmotoren im Speckgürtel. Inzwischen
haben wir bei den Arbeitsplätzen die 8000er-Marke überschritten. 2009
arbeiteten in den GVZ Wustermark, Großbeeren und Freienbrink noch rund 7000
Menschen. Mit Stand August 2011 sind es 8170. Das ist eine
Erfolgsgeschichte, die sich ungehindert fortsetzt und die unsere
Infrastrukturpolitik bestätigt. Die GVZ bieten die Chance, Güter von der
Straße auf die Schiene oder das Wasser zu verlagern.“
Der Standort Wustermark ist auf dem Wege sich zu einer bedeutenden
nationalen Drehscheibe im Schienengüterverkehr zu entwickeln. Durch die
Westanbindung des Rangier-bahnhofes der Havelländischen Eisenbahn ist es
möglich, zukünftig aus allen Gleisen direkt auf die westlich angebundenen
Strecken in Richtung Hannover und Hamburg zu fahren. Sie ermöglicht
Güterzüge von bis zu 700 Metern Länge. Damit wird der Standort Wustermark
zukünftigen Anforderungen als Logistikdrehscheibe des
Seehafenhinterland-verkehrs besser gerecht. Es wurden neue Weichen und
Verbindungsgleise eingebaut, damit Güterzüge direkt auch in Richtung Westen
auf den Berliner Außenring ausfahren können. Die hierfür nötige neue
Signaltechnik wurde in das dafür zuständige Stellwerk der Deutschen Bahn
eingebunden.
Im GVZ Wustermark gibt es neben der direkten Autobahnanbindung einen Hafen
und den Gleisanschluss. Damit erreicht das GVZ die so genannte
„Trimodalität“, das bedeutet, es ist eine Verbindung von den drei
Verkehrsträgern Straße, Wasser und Schiene gegeben. Rund 65 Prozent der
erschlossenen Flächen im GVZ Wustermark sind bereits verkauft, 2500
Arbeitsplätze gibt es bei den 26 Firmen am Standort. Die Entwicklung geht
seit 2001 in allen drei GVZ des Speckgürtels stetig nach oben
(Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 23.09.11).