S-Bahn: Fahrgastverband IGEB fordert Berliner Senat auf, schnell zu handeln Während der Berliner S-Bahn in absehbarer Zeit die Züge der Baureihe 481 wieder vollständig zur Verfügung stehen werden (500 Viertelzüge mit je zwei Wagen), verzögert sich die Wiederinbetriebnahme der Züge der Baureihe 485 (60 Viertelzüge mit je zwei Wagen) auf unbestimmte Zeit. Es ist nicht einmal sicher, ob sie überhaupt noch einmal in Betrieb genommen werden dürfen.

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Während der Berliner S-Bahn in absehbarer Zeit die Züge der Baureihe 481 wieder vollständig zur Verfügung stehen werden (500 Viertelzüge mit je zwei Wagen), verzögert sich die Wiederinbetriebnahme der Züge der Baureihe 485 (60 Viertelzüge mit je zwei Wagen) auf unbestimmte Zeit. Es ist nicht einmal sicher, ob sie überhaupt noch einmal in Betrieb genommen werden dürfen.
Deshalb sind nun auch die Besteller der Verkehrsleistungen gefordert: Die Landesregierung von Brandenburg und vor allem der Berliner Senat müssen schnellstens den Weg ebnen, damit neue S-Bahn-Fahrzeuge entwickelt und bestellt werden können.
Die Probleme mit der Baureihe 485 unterstreichen, dass die Fahrzeugknappheit bei der Berliner S-Bahn nur durch zuverlässige Neubaufahrzeuge bewältigt werden kann. Deshalb sind nun Berlin und Branden-burg als Besteller des S-Bahn-Verkehrs gefragt. Denn die S-Bahn GmbH wird verständlicherweise keine Neubaufahrzeuge bestellen, wenn Sie nicht weiß, ob sie auch für die Zeit nach 2017 noch von den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem Verkehr beauftragt wird.
Daher darf der Berliner Senat nicht warten, bis er die zugegebenermaßen schwierige Frage zur Zukunft der Berliner S-Bahn entschieden und ggf. ein Vergabeverfahren für die Verkehrsleistungen nach 2017 durchgeführt hat, sondern Berlin und Brandenburg müssen mit der S-Bahn GmbH sofort die Entwicklung neuer Fahrzeuge vereinbaren. Hierbei muss eine Regelung zur Übernahme der neuen Fahrzeuge getroffen werden, falls ab 2017 ein anderer als die Tochter der Deutschen Bahn für den S-Bahn-Verkehr verantwortlich sein sollte.
Die anhaltende Fahrzeugknappheit zeigt auch, wie wichtig die Prioritätensetzung bei der schrittweisen Wiederherstellung des ursprünglichen Verkehrsangebotes ist. Die S-Bahn GmbH strebt (zumindest bisher) an, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wieder den vollständigen Fahrplan anbieten zu können. Allerdings werden die Züge noch nicht überall die volle Wagenanzahl haben. Gespräche der S-Bahn GmbH mit vielen Beteiligten, darunter Fahrgastverbänden und Kundenbeirat, zeigten, dass diese Prioritätensetzung eindeutig begrüßt wird. Dennoch will der Berliner Senat die S-Bahn GmbH zwingen, ab Dezember auf der S7 (Ahrensfelde?Potsdam) wieder 8- statt 6-Wagen-Züge fahren zu lassen, anstatt zunächst die Berufsverkehrsverstärkerzüge auf S1, S3 und S5 wieder einzurichten. Die IGEB-Mitgliederversammlung hat einstimmig für die Prioritätensetzung der S-Bahn GmbH votiert und den Senat zum Einlenken aufgefordert.
Dringlich ist auch, dass die S25 auf dem Südabschnitt von Potsdamer Platz bis Lichterfelde Süd endlich wieder im 10-Minuten-Takt verkehrt. Ebenso darf die einst für den 31. August 2009 vom Land Brandenburg bestellte Verlängerung des 10-Minuten-Taktes der S25 bis Teltow Stadt nicht auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Auch hier widerspricht der Fahrgastverband IGEB der Prioritätensetzung des Berliner Senats, der die Wiederinbetriebnahme der S45 zum Flughafen Schönefeld für dringlicher hält, obwohl die Mehrzahl der Fahrgäste für die Fahrt nach Schönefeld die Regionalzüge, die S9 oder auch die Busse vom U-Bahnhof Rudow bevorzugt, weshalb die S45 bis zur Einstellung 2009 nur tagsüber und weder abends noch am Wochenende verkehrte (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 18.05.10).

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