Bahnhöfe: VBB-Qualitätsanalyse 2009 zeigt Aufwärtstrend

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Die Information der Fahrgäste auf den Berliner und Brandenburger Bahnhöfen hat sich im vergangenen Jahr verbessert. Das zeigt die „Qualitätsanalyse Bahnhöfe – Fahrgastinformation und Service 2009“ des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.
39 Prozent der untersuchten Bahnhöfe bescheinigt die Analyse sehr gute und gute Fahrgastinformationen. 43 Prozent schneiden mit einzelnen Mängeln ab, bei 18 Prozent der Bahnhöfe sieht der VBB allerdings weiterhin dringenden Verbesserungsbedarf.
Bei der Fahrgastinformation auf den Bahnhöfen ist im Vergleich zu den Vorjahren ein positiver Trend erkennbar. Besonders bei den Lautsprecherdurchsagen im Regel- und Störungsfall gibt es Verbesserungen. Insgesamt wurden in der VBB-Qualitätsanalyse 66 große und mittlere Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg nach verschiedenen Kriterien untersucht, bewertet und mit den Ergebnissen der Vorjahre verglichen.
VBB Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Die Kunden werden von der Deutschen Bahn auf den Bahnhöfen zunehmend besser informiert. Dieser Aufwärtstrend ist erfreulich und auch ein Ergebnis der regelmäßigen Qualitätsüberprüfungen durch den VBB, in denen immer wieder Mängel bei der Fahrgastinformation beanstandet werden. Die Information für die Fahrgäste ist eines der wichtigsten Qualitätskriterien. Wenn die Menschen auf dem Bahnsteig stehen, müssen sie umfassend und aktuell über ihre Verbindungen informiert werden. Nur so fühlt man sich als Kunde ernst genommen und hat dann auch Verständnis, wenn sich der Zug mal verspätet. Bedauerlicherweise ist die Situation vor allem auf den kleineren und mittleren Bahnhöfen in Brandenburg noch immer nicht zufriedenstellend.“ Mangelhaft sei oft leider auch die Kommunikation bei Großstörungen, wie zum Beispiel am Berliner Hauptbahnhof geschehen, so Franz weiter: „Je mehr Verspätungen es gibt, desto schlechter werden die Kunden darüber informiert. Da muss die Bahn noch nachbessern.“
Weniger Mängel und Verbesserungen in der Ausstattung stellte die VBB-Qualitätsanalyse auf folgenden Bahnhöfen fest:
• Berlin-Südkreuz, Berlin-Spandau (fester Service-Point)
• Berlin-Wannsee (Service-Personal auf dem Bahnsteig)
• Cottbus, Lübben, Lübbenau, Oranienburg, Senftenberg (neue LCD-Anzeiger)
• Potsdam (Beschallungsqualität)
• Brandenburg, Elsterwerda, Fürstenwalde (Ansagenqualität)
• Jüterbog, Luckenwalde, Ludwigsfelde (Ansagen im Regelfall)
• Belzig, Hennigsdorf, Müncheberg, Zossen (neue Uhren)
Erneut schlecht bewertet wurden, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Bahnhöfe, auf denen die Fahrgäste nur über Fahrplanaushänge informiert werden. Im Störungsfall sind wegen fehlender Technik (Lautsprecher/Zugzielanzeiger) hier weder Durchsagen noch Anzeigen möglich:
• Pritzwalk
• Templin Stadt
• Wustermark
• Seelow-Gusow
• Guben
Die VBB-Analyse zeigt, dass in knapp 50 % der Bahnhöfe keine dynamischen Zugzielanzeigen vorhanden sind und in etwa 40 % auch keine Ansagen im Regelfall durchgeführt werden. Hierbei und auch bei der Information im Störungsfall besteht Handlungsbedarf, um die Situation für die Fahrgäste zu verbessern. Grundsätzlich müssen die vorhandenen Informationssysteme fehler- und mängelfrei sein. Nach Einschätzung des VBB muss es an allen Stationen für die Fahrgäste möglich sein, sich über die aktuelle Verkehrslage zu informieren bzw. automatisch informiert zu werden. Das gilt auch für die kleineren Bahnhöfe in Brandenburg, die mit der entsprechenden Technik ausgestattet werden müssen (Pressemeldung VBB, 12.03.10).

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